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Miserable Internet-Kenntnisse: Deutschland landet im EU-Vergleich auf den letzten Plätzen – wie peinlich

geschrieben von Jürgen Kroder

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Die Bundeswehr sorgt gerade für Pannen-Meldungen am laufenden Band, bei der PISA-Studie können wir weiterhin nicht gerade glänzen, in Sachen mobiles Breitband sind wir abgeschlagen und in anderen Bereichen gehört Deutschland ebenso nicht gerade zu den Spitzenreitern. Eine aktuelle Studie streut zusätzlich noch etwas Salz in die Wunden: Auch beim Wissen zum Thema Internet landet das Land der Dichter und Denker auf den hinteren Rängen.

Wir sind Fußball-Weltmeister. Und Internet-Schlusslicht.

Laut einer Studie von Eurostat, der europäischen Statistikbehörde, verfügen nur 38 Prozent der Deutschen über gute oder mittelmäßige Internet-Kenntnisse. Das heißt, lediglich ein Drittel der Befragten zwischen 16 und 74 Jahren konnten im Rahmen der Erhebungen eine Suchmaschine bedienen, Mails mit Anhang versenden oder mit Chaträumen umgehen. Mit diesem Ergebnis landen wir im europäischen Vergleich auf Platz 27, zusammen mit Kroatien. Danach folgen Bulgarien, Rumänien und die Türkei.

Nicht nur die Platzierung ist enttäuschend, sondern auch die nackten Zahlen an sich: Während in Deutschland eben nur die genannten 38 Prozent normale Internet-Tätigkeiten ausführen können, sind es beim Spitzenreiter Island 77 Prozent – also etwas mehr als doppelt so viele.


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Traurige Erkenntnis

Professor Dieter Kempf, Präsident des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (kurz: BITKOM) kommentiert die Studie folgendermaßen: „Die Ergebnisse sollten nachdenklich stimmen.“

Nachdenklich? Nun ja, das ist politisch korrekt ausgedrückt. Eigentlich müsste es heißen: OMG ist das peinlich!

Deutschland ist ein Technologie-Land, führend in einigen Bereichen, Exportweltmeister und bekannt für seine „Made in Germany“-Qualität. Aber in Sachen Internet hinken wir seit vielen Jahren hinterher. Nicht nur beim Breitband-Ausbau haben wir den Anschluss verloren, sondern auch in Sachen Internet-Kenntnissen.  Zumal die geforderten Dinge nicht wirklich komplex klingen. Mails versenden, nach Begriffen suchen oder chatten – hallo, das sollte mittlerweile in unserer DNA stecken. Immerhin leben wir im 21. Jahrhundert und nicht mehr im Mittelalter.

So langsam ist die Tischplatte, auf die ich gerade meine Kopf ständig schlage, durch. Kurz: Ich schäme mich für das Ergebnis.

Meine traurige Erkenntnis: Das Internet scheint in Deutschland wirklich #neuland zu sein. Schade.

Bilder: Pixelio, BITKOM

Über den Autor

Jürgen Kroder

Jürgen bezeichnet sich als Blogger, Gamer, Tech-Nerd, Autor, Hobby-Fotograf, Medien-Junkie, Kreativer und Mensch. Er hat seine unzähligen Hobbies zum Beruf gemacht. Und seinen Beruf zum Hobby. Obwohl er in Mainz wohnt, isst er weiterhin gerne die Maultaschen aus seiner Heimat.

37 Kommentare

  • In der Sache zum Breitbandausbau Stimme ich vollkommen zu, aber ist es so verwerflich, dass nur so wenig Menschen das Internet nutzen? Gerade unsere älteren Mitbürger müssen das eben nicht, oder auch wir müssen das nicht. Dafür muss man sich überhaupt nicht schämen und das Mittelalter ist etwas weit hergeholt. Ich finde eher den Artikel ab der Hälfte beschämend.

  • Die Welt verändert sich seit vielen Jahren rasant in Richtung Online. Mails, Skype, Onlineshopping, Anträge über Webseiten, etc. – wer sich nicht mit dem Internet auskennt, verliert den Anschluss. Und der kann auch den nachfolgenden Generationen den Umgang damit nicht weitergeben. Das kann und darf nicht sein!

  • „Deutschland ist ein Technologie-Land, führend in einigen Bereichen, Exportweltmeister und bekannt für seine „Made in Germany“-Qualität. Aber in Sachen Internet hinken wir seit vielen Jahren hinterher.“

    „Kurz: Ich schäme mich für das Ergebnis.“

    – Warum schämst d u dich denn für das Ergebnis, wenn es gar nichts mit dir persönlich zu tun hat und du keinen Einfluss darauf ausüben kannst? Identifizierst du dich so sehr mit der (sorry) deutschen Gemeinschaft, dass es für dich schwierig ist, wenn „ihr“ nicht überall allen anderen überlegen seid?

    Ich finde solche Aussagen sehr kritisch, auch wenn sie vielleicht einfach nicht ausreichend durchdacht sind. Aber immerhin habt ihr eine gewisse Reichweite (glaube ich) und solltet verantwortungsvoll damit umgehen

  • Jon, das hat nichts mit Überlegenheitsdenken zu tun. Von mir aus können wir auf dem letzten Platz sein, das ist mir egal.
    Was mich beschämt ist, wie wenig Menschen in unserem Land – und auch in anderen Ländern – Ahnung vom Internet haben. Wir reden ja hier nicht von einer ultraneuen Erfindung, sondern von etwas, was seit über 10 Jahren zur Normalität gehört.
    Das Internet ist im Alltag abgekommen, so wie Autofahren oder übers Handy zu telefonieren.
    Trotzdem reden wir von #Neuland und verhalten uns auch so – das ist doch peinlich. Meine Scham ist also ein Fremdschämen.

  • @Jürgen,

    das ist mir schon klar, worauf ich aber hinaus möchte ist, warum(!) das so ist.
    Wenn ich nämlich darüber nachdenke ergibt das einfach keinen Sinn und ich denke, „Fremdschämen“ hat immer etwas mit dem eigenen Überlegenheitsgedanken zu tun.
    Fällt dir eine andere Begründung ein die Sinn macht?
    Und wenn man sich dafür schämt, dass das (wieder sorry) eigene Volk im Vergleich zu anderen nicht so gut abschneidet.. na ja! Immerhin schämst du dich ja auch nicht für Rumänien oder die Türkei, oder? 😉

  • Ich weiß, worauf die hinaus willst. Aber bitte lasse uns hier nicht über Sinn oder Unsinn von Scham, Stolz und Nationalzugehörigkeit diskutieren. Das würde den Kern der Studie doch verwässern.

    Um was es hier geht, ist, dass viele Menschen in europäischen Ländern noch einen mittelmäßiges Internet-Können haben – das ist sehr traurig. Besonders bei einem Land wie Deutschland, das gerne als „Musterschüler“ oder Vorzeige-Nation dient.

  • Ich finde es in erster Linie in meinem direkten und erweiterten Umfeld nervig, weil das zunächst die einzige Ebene ist, die mich persönlich betrifft.
    Als Argument in Hinsicht auf die Nation würde ich auch noch verstehen, dass es Sorgen bereitet in Hinsicht auf die eigene professionelle Zukunft, weil die ja in vielen Fällen zumindest langfristig mit der Entwicklung des (nationalen) Jobmarktes und der Konjunktur zusammenhängt und diese Faktoren wiederum zum Teil von dem Fachwissen der Menschen abhängig sind – sehr vereinfacht.

    Aber das hat nichts mit dem Inhalt z.B. der Überschrift zu tun. Und das war nur mein Punkt. Ihr könnt natürlich schreiben was ihr wollt, aber dazu gibt es ja die Kommentare, um über den Inhalt des Artikels zu diskutieren..

  • Ach und “ Das würde den Kern der Studie doch verwässern.“

    Vielleicht wäre das mal angebracht, ich sehe Ländervergleiche im Bezug auf bestimmte Fähigkeiten sehr kritisch. Ich weiß echt nicht, welchen Zweck das hat, außer sich für „seine Leute“ toll oder eben scheiße zu fühlen..

    Fällt dir einer ein?

  • Man kann so einen Ländervergleich aus verschiedenen Standpunkten sehen. Einer davon ist – wie bei allem im Leben – ein Wettbewerbsvergleich. Warum gibt es die Olympiade oder die Fussball-WM? Weil sich einzelne Menschen und ganze Nationen gegenseitig messen wollen.

    Ich denke, man sollte bei einem Wettbewerb nicht nur den kompetetiven Aspekt sehen und damit das Herausfinden eines Siegers und eines Verlierers. Was zählt, ist das unterm Strich. Weil es Wettbewerb gibt, verbessert sich eine Sache insgesamt. Dieser Wettkampf treibt ja u.a. die Marktwirtschaft, wodurch Produkte schneller, besser, effizienter, billiger, etc. werden.

    Und so sehe ich das mit dieser Studie auch. Es ist einfach erbärmlich, wie wenige Menschen Ahnung vom Internet haben – und wie groß die Kluft hier ist. Denn wir reden ja nicht davon, dass z.B. in Island 77% Ahnung haben und bei den Schlusslichtern dann nur 70%. Nein – das Spektrum reicht von 77% bis runter zu 20%. Das kann und darf nicht sein!

  • Wie bitte? Du hast nicht gerade geschrieben, dass das Fehlen von Wissen um E-Mail-Anhänge „erbärmlich“ sei, oder?
    Ich bleibe mal sachlich – ersthaft, wenn du schon so Kategorisierst: Wer legt fest, welches Wissen Menschen haben sollten, damit es nicht „erbärmlich“ ist?

    So eine Aussage ist vielleicht halb betrunken bei einem Stammtisch unter Freunden verzeihbar, aber nicht öffentlich als Autor, sorry.

  • Die Länder Rang 1-7 haben zusammen gerade mal die Hälfte der Einwohnerzahl von Deutschland.

    „Die Welt verändert sich seit vielen Jahren rasant in Richtung Online. Mails, Skype, Onlineshopping, Anträge über Webseiten, …“

    Hört sich an, als ob das eine tolle Entwicklung wäre.
    Schafft diese Entwicklung Arbeitsplätze?

    Deutschland hat sehr viele alte Menschen, die sich mit dem Thema Internet auch nicht mehr beschäftigen werden. Irgendwie ist das auch ganz gut so.
    Die sollen ihr Geld schön von der Bank abholen und die Finger von Online-Banking lassen.
    Auch Online-Shopping birgt viele Gefahren für den Anfänger. (z.B. durch Spam, Phishing)

    Warum sollen diese armen Leute Lehrgeld zahlen, damit Du Dich nicht mehr für „uns schämen“ mußt?

    Dann kommt auch die wachsende Armut hinzu. Ja, es soll auch Hartz4-Familien geben, in denen die Eltern das Geld lieber für Alkohol, Zigaretten und Internet ausgeben, als anständiges Essen für die Kinder.

    Es gibt in Deutschland mehr arbeitslose Fachkräfte als Stellen.
    Daher hat die Studie für mich keine Aussagekraft.

  • Es geht bei dem Ergebnis nicht so sehr um den nationalen Vergleich. Es ist lediglich erschreckend, wie wenige Menschen den Umgang mit einfachsten Tätigkeiten im Internet beherrschen. Das ist vergleichbar mit einer Analphabetenquote oder der Quote derjenigen, die schon an Grundrechenarten scheitern. Internet gehört heute dazu und wer es nicht bedienen kann, ist gesellschaftlich und arbeitsplatzmäßig abgehängt.

  • @Jon: Das ist meine Meinung, keine offizielle Aussage. Und ich stehe dazu. Denn die Benutzung der simpelsten Internet-Tätigkeiten (darum ging’s hier, nicht ums Programmieren von Datenbanken oder so) ist IMHO heutzutage eine Grundkenntnis wie Rechtschreibung oder das kleine Einmaleins!

    @A.Berater: Du implizierst mit deiner Antwort, dass das Internet „Teufelszeug“ wäre und früher alles besser war. Meinst du das ernst?

    Was die Zahlen angeht: Hier geht es nicht um absolute, sondern um relative Zahlen. Somit ist es egal, wie viele Einwohner ein Land hat.

    Und was deine Andeutung wegen den sozialen Problemen angeht: Aus deinem Kommentar denke ich herauszulesen, dass es einen Zusammenhang zwischen prekären Verhältnissen und Internet-Kenntnissen geben soll. Hmmm … demnach müssten 26 Länder bessere soziale Verhältnisse als Deutschland haben. Das bezweifle ich.

    @Georg: 100%ige Zustimmung!

  • „Das Internet ist im Alltag abgekommen, so wie Autofahren oder übers Handy zu telefonieren.“ – das ist es eben NICHT, wie man sieht. Sonst wär das Ergebnis ja anders! Schon mal so herum gedacht?

  • Das Ergebnis ist ein guter Spiegel der Alterverteilung, ca. 60 % ü 50 in Germany. Deswegen auch seit Jahren die tolle Politik nebst Wahlergebnissen. Und in dem Alter isses einfach egal, Parkbank, der Bäcker und die Reihen beim Discounter benötigen kein Internetwissen, die Glotze zu hause auch nicht.

  • Ein Drittel der Deutschen kann ein Wort in ein Textfeld schreiben? Als Webzeugmacher habe ich grad beschlossen heute einfach mal ein wenig spazieren zu gehen…

  • Der Mensch lernt immer genau so viel, wie er benötigt.
    Ist dieses Internetz-Dingens für unser aller Leben wirklich soooo wichtig?
    Wer von den Bloggern, Gamern, Tech-Nerds, Autoren, Hobby-Fotografen, Medien-Junkies und Kreativen kann denn ein Auto reparieren? Eine Hose nähen? Ein Loch in die Wand bohren?

    Am meisten ärgert mich, dass sich Leute echauffieren über andere Leute aufgrund von nackten Prozentzahlen. Wo ist denn die Studie? So dass man sich selbst ein Bild machen kann, worin die Fragen bestanden. Soweit es in anderen Berichten stand, war eine Studie mit Selbsteinschätzungen.
    Wer von den jungen Leuten verschickt heute eigentlich noch E-Mails? Mit Anhang? Das geht über Whats App doch viel schneller… Nur mal so zum Beispiel…

  • @Jürgen,

    na das lässt ja tief blicken, wenn du andere als erbärmlich bezeichnest.
    Ich finde (ganz) sicher auch in deinem Wissensschatz ein paar Lücken – besonders, wenn i c h definieren darf, was notwendige Grundkenntnisse sind und was nicht. Ist es dann schön, wenn andere dich auf dieser Grundlage erbärmlich nennen?

    Auf mich persönlich trifft das ja kaum zu, aber ich habe in meinem Freundeskreis Ärzte, Anwälte und Architekten, die sicher nicht in einen „Chatraum“ oder dergleichen kämen, einfach weil sie damit nie in Berührung gekommen sind (wer ist das schon nach 1995?) und weil das für ihr Leben keine übergeordnete Rolle spielt. Und jetzt willst d u mir erklären, dass das deiner Meinung nach „erbärmlich“ ist? Haha aha…

    Dass du keine „offiziellen Aussagen“ triffst ist mir schon klar 😉 trotzdem sollte man eben, wenn man öffentlich schreibt, ein bisschen sensibler damit umgehen und den Blick auch mal über den eigenen Tellerrand hinaus schweifen lassen.

  • Chats? Die gibt es noch? Die waren so in den 90ern In. Dateianhänge werden für die, die über Whatsapp und FB kommunizieren und Dateien via Cloud tauschen, bzw. immer weniger Dateien nutzen und stattdessen streamen, auch immer uninteressanter.
    Daher sollte man vielleicht eher an der Netzkompetenz der Studienmacher bei Eurostat zweifeln, die solch überholte Techniken als Grundkenntnisse ansehen.

    Trotzdem bin ich auch der Meinung, 90% der User haben vom Internet keine Ahnung. Ja, sie können im Schlaf FB bedienen, tippen während eines Gesprächs Whatsapp Nachrichten (grrr), können Filme streamen und ihre Nacktphotos in der Cloud parken.
    Und genau das ist gleichzeitig das Problem: Sie können alles nutzen, haben aber keinen blassen Schimmer davon, was sie damit anrichten. Geheimdienste greifen ALLES ab? Ist ihnen egal. Stattdessen geht ein Aufschrei durchs Netz, wenn die Nacktbilder plötzlich überall zu sehen sind, oder Firmen keine Geschäfte mehr mit ihnen machen wollen. „Kann man eh nichts gegen machen“, sprach der 0815-User und loggte sich bei FB ein…

  • Interessant wäre eine Studie darüber wieviel Menschen ein Auto reparieren können oder genauere Kenntnisse über den Zündunterbrecher haben. Wäre vermutlich ähnlich „peinlich“. Das heute kaum jemand weiss wie man Newsgroups oder einen „Chatraum“ benutzt, halte ich für verkraftbar.

    Ob es wirklich notwendig ist einen email Anhang verschicken zu können, bleibt dahin gestellt – ich kenne viele Menschen die ohne diese „Fähigkeit“ auskommen und „schämen“ würde ich mich auf keine Fall, diese Menschen können viele Dinge die ich nicht kann.

    Es ist halt wie beim Auto – fahren können viele, aber die Technik dahinter versteht kaum jemand. Trotzdem fordert niemand Mechanikerkurse in der Schule und aufregende Artikel darüber finden sich vermutlich auch eher selten.

    Aber es gibt ja leider keine Umfragen darüber.

  • Diese Umfrage bzw. Statistik vergleicht Äpfel mit Birnen. In Island leben rund 300.000 Menschen, davon zwei Drittel in den fünf größten Orten. In Litauen lebt die Hälfte der Bevölkerung in den drei größten Städten. In Deutschland lebt in den fünf größten Städten rund ein Zehntel. Luxemburg ist quasi eine einzige Stadt oder eine Bank.
    Hätten wir die Daten nur für Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt abgefragt, wäre die Prozentzahl der „Kundigen“ eine ganz andere gewesen.
    Aber Dänemark, Schweden, Finnland kann man jetzt einwerfen. Was haben die Länder denn davon, dass sie so viel „weiter“ und „entwickelter“ sind? Ich kann es nicht erkennen. Wir verschlafen unsere Zukunft? Warum ist dann die Arbeitslosigkeit fast überall höher als in Deutschland?

  • Zack – um alles noch einmal zu unterstreichen schnell die „BILD“ verlinkt, das hetzerische Antiintellektuellenblatt schlechthin. Dort liegt also die geistige Verwandschaft.. und ich wundere mich noch über die vielen Ausrufezeichen in den Artikeln hier..

    Ich bin dann mal weg, ist vermutlich besser für alle 🙂

  • @Oliver
    @LHME
    @Frank
    @Petra
    @Jon
    @chip
    @Jürgen Braatz

    TOP

    @Jürgen Kroder

    FLOP

    Ein Artikel auf Bild.de ist eine Referenz?
    Na super.

  • Ohje, BT, wie tief sinkt ihr denn noch? Ich dachte der Grund sei schon erreicht. Wolltet ihr nicht endlich wieder höhere Qualitätsstandards einhalten?

  • Das haben die anderen hier doch schon zur Genüge getan. Oberlehrerhaft ziehst du als Autor über die ach so ungebildeten Deutschen her, nur weil du den Anspruch hast jeder müsste jetzt Digital Native sein, nur um dann noch mehrfach die großen Errungenschaften unserer herausragenden Nation zu betonen. Und das auch noch in Bild-Vokabular: Exportweltmeister, Exportweltmeister, Exportweltmeister!

  • @Jürgen,

    Die „BILD“-Zeitung ist eine schlimme, wirklich schlimme Institution. Rechtsaußen, hetzerisch, lügenverbreitend, polemisierend. Jeder, der sich mit ihr einlässt – egal aus welchen Gründen – ist für mich simpel draußen.
    Warum?
    Weil jede noch so kleine Zusage gegenüber „BILD“ ein Eingeständnis gegenüber dessen ist, wofür das Blatt steht und damit seine Marktmacht manifestiert. Wenn du für die arbeitest sagst du: „Es gibt da auch Gutes.“ Und das tut es eben nicht. Ich würde lieber arbeitslos sein als für die „BILD“ zu schreiben.

  • Wie so oft bei „Studien-Ergebnissen“ lohnt sich auch hier ein Blick auf die Studie selbst.

    „Anhand von sechs internetbezogenen Angaben wurden die Auskunftsgebenden in verschiedene Niveaus von Internetkenntnissen […] eingeteilt: verwenden von Suchmaschinen, um Informationen zu finden; versenden von E-mail mit beigefügten Dateien; verschicken von Nachrichten an Chatrooms, Newsgroups oder Online-Diskussionsforen; verwenden des Internets zum telefonieren; verwenden von Peer-to-Peer filesharing zum Austausch von Filmen, Musik usw.; errichten einer Webseite.
    Niedriges Niveau von Internetkenntnissen: Personen, die 1 oder 2 der insgesamt 6 internetbezogenen Aktivitäten ausgeführt haben. Mittleres Niveau von Internetkenntnissen: Personen, die 3 oder 4 der insgesamt 6 internetbezogenen Aktivitäten ausgeführt haben. Hohes Niveau von Internetkenntnissen: Personen, die 5 oder 6 der insgesamt 6 internetbezogenen Aktivitäten ausgeführt haben.“

    Wenn Personen dann beispielsweise „nur“ Suchmaschinen benutzen und Mails mit Anhang verschicken, haben Sie automatisch schlechte Internetkenntnisse? Nur weil sie nicht chatten, skypen, filesharen oder eine Homepage eingerichtet haben? Ich denke, man sollte hier in erster Linie einmal die Methodik der Studie kritisieren. Zumindest sollte man das in einem Artikel, in dem man zu einem derart „harten“ Urteil kommt, durchaus auch mal erwähnen, finde ich. In der oben verlinkten Quelle (Bitkom) steht dazu leider auch nichts. Interessanter und aufschlussreicher wäre da ein Link zur Studie selber (kann man selbst mit schlechten Internetkenntnissen ganz schnell per Suchmaschine finden ;-)): http://epp.eurostat.ec.europa.eu/tgm/refreshTableAction.do?tab=table&plugin=1&pcode=tsdsc470&language=de

  • Danke für die Zusammenfassung, Nils. Und wieder bewahrheitet sich der Spruch: Traue keiner Statistik…

  • @Jürgen: Ich finde es völlig OK, wenn Menschen keine Ahnung vom Internet haben. Kann doch jeder selbst entscheiden, was interessant ist und was nicht. Wofür brauche ich das Internet, wenn ich beruflich nicht damit zu tun habe und auch privat mit den restlichen Medienangeboten zufrieden bin. Man darf das nicht immer so aus unserer IT-Sicht sehen.

  • „Warum ist dann die Arbeitslosigkeit fast überall höher als in Deutschland?“

    Weil die Statistik in Deutschland verschönert wird.

  • Natürlich verfügen Deutsche nur über miserable Internet-Kenntnisse … das Internet ist schließlich Neuland für uns, nicht wahr 😉