Testbericht

Fernsteuerbare IWY-Glühbirnen im Test: Smartes Licht für gemütliche Winterabende

geschrieben von Tobias Gillen

IWY

Es gibt Dinge, die braucht man nicht. Aber sie zu haben, ist dann doch ganz schön. So ist es auch bei den IWY LED Master-Glühbirnen, die per Smartphone steuerbar sind und nach eigenen Angaben ca. 64.000 Farben im RGB-Farbraum anzeigen können. In unserem Test konnten die smarten Glühbirnen überzeugen, die passende App lässt aber Wünsche offen.

7,5-Watt-Verbrauch und Effizienzklasse A

Die Verpackung der IWY E27 LED Master-Glühbirnen – im Folgenden nur IWY-Birnen genannt – kommt zwar durch seine bunte Aufmachung auffällig daher, lässt aber sonst nur mäßig ein wertiges Produkt vermuten. Einmal ausgepackt, wendet sich der erste Eindruck aber zum Guten. Denn die IWY-Birnen fühlen sich mit ihren knapp 100 Gramm angenehm wertig an.

Das Design erinnert formtechnisch dann aber doch eher weniger an eine Birne wie herkömmliche Glühlampen. Der Glaskolben fehlt hier und wurde durch einen silbernen Rahmen mit Kuppel am oberen Rand ersetzt. Am unteren Rand findet sich ein E27-Sockel für die üblichen Fassungen. Die IWY-Birnen werden dank ihres 7,5-Watt-Verbrauchs in die Energieeffizienzklasse A eingeordnet und versprechen 20.000 Stunden und 50.000 Ein- und Ausschaltungen auszuhalten.


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Keine fünf Minuten für die Installation

Auf einen Blick!

» 7,5 Watt
» 500 Lumen
» 85-240 Volt
» 50/60 Hz
» 20.000 Stunden
» ca. 45 €/Stück

Soweit zu den Daten und Zahlen, nun zum subjektiven Eindruck in der Praxis. Die IWY-Birnen sind genauso schnell montiert wie eine gewöhnliche Glühlampe – je nach Fingerfertigkeit also zwischen 20 und 30 Sekunden. Ist das erledigt, muss die passende App („LED Magic Color“) aus dem iOS- oder Android-Store heruntergeladen werden. Anschließend muss die IWY-Birne eingeschaltet und per WLAN mit dem Smartphone verbunden werden. In der App selbst verbindet man sich dann wieder mit dem Heimnetzwerk und koppelt die Birne so mit ein. Fertig. Schön ist, dass das IWY-System hier keine Bridge oder sonstige zusätzliche Gerätschaften benötigt.

Alles in allem dauert der Installationsprozess nicht länger als fünf Minuten. In der App findet man nun die beiden Birnen und kann sie benennen, zum Beispiel nach ihrem Standort („Küche“ oder „Wohnzimmer-Ecklampe“). Das macht dann Sinn, wenn man mehr als zwei Birnen mit der App steuern möchte, denn irgendwann kommt man sonst zwangsläufig durcheinander.

Keine Spielerien wie beim HUE-System

Die Lampen lassen sich nun entweder alle zusammen oder einzeln steuern. Klickt man sie an, kann man über einen Farbkreis die gewünschte Farbe auswählen. Hierführ stehen nach eigenen Angaben wohl ca. 64.000 Farben im RGB-Farbraum zur Verfügung. Zudem kann man zwischen dem hellblauen Energiesparlampen-Licht und dem gewohnten gelblichen Licht wählen. Jede Farbe lässt sich dann auch noch dimmen und kann so an die Stimmung angepasst werden.

Spielereien wie etwa beim HUE-System von Philips, mit denen sich die Farbe der Lampen nach geschossenen Fotos richtet oder ähnliche Späße, bietet IWY nicht. Einzig verschiedene Rhythmen sind einstell- oder selbst konfigurierbar. Zudem können die Lampen zur Musik mitzappeln, was aber nur mäßig funktioniert.

Alles erfüllt seinen Zweck – bis auf kleine Aussetzer

Die App startet vor jedem Start, auch aus dem Soft-Start beim Multitasking (iOS), einen Suchdurchlauf nach den Birnen. Das ist mit der Zeit enorm störend, da es den schnellen Zugriff auf die IWY-Birnen quasi unmöglich macht. Zudem kommt sie etwas lieblos und unmodern daher. Im Grunde erfüllt sie aber ihren Zweck.

IWY

Genau wie die Lampen, die, wenn man lang genug experimentiert hat, tatsächlich einen echten Wohlfühl-Mehrwert beim gemütlichen Fernsehen oder einen Push beim Arbeiten geben können. Beim Test ist es nur einmal vorgekommen, dass die Steuerung für eine Lampe neugestartet werden musste, weil plötzlich alle Rottöne verschwunden waren.

Nice to have für Spielkinder

An das HUE-System von Philips kommen die IWY-Birnen sicher nicht ran. Dafür ist der Workflow mit der App bei HUE einfach zu gut. Zumindest aber im Preis schlagen die IWY-Birnen die Konkurrenz. Während ein 3er-Set bei Philips mit 200 Euro ziemlich teuer ist, kommt man bei IWY mit 135 Euro etwas günstiger weg.

Verglichen mit heutigen Energiesparlampen liegt die Lebensdauer, wenn man denn den eigenen Angaben traut, etwas darüber. Verglichen mit einer normalen Glühlampe liegt sie sogar deutlich darüber. Trotzdem sind die IWY-Birnen (Amazon-Partnerlink) beim Preis von 45 Euro pro Stück nur was für Liebhaber und echte Spielkinder.

Brauchen: Nein. Nice to have: Definitiv!

Offenlegung: Die beiden Glühbirnen wurden uns vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt.

Frage an euch: Nutzt ihr per Smartphone fernsteuerbare Glühlampen oder würdet ihr euch welche kaufen? Was sind eure Erfahrungen und Eindrücke?

Über den Autor

Tobias Gillen

Tobias Gillen ist Geschäftsführer der BASIC thinking GmbH und damit verantwortlich für BASIC thinking und BASIC thinking International. Seit 2017 leitet er zudem die Medienmarke FINANZENTDECKER.de. Erreichen kann man ihn immer per Social Media.

2 Kommentare

  • Es verdient von mehr Menschen gelesen werden. Vielen Dank für die Einreichung der Dinge verständlich, so dass es für den durchschnittlichen Benutzer möglich ist. Es ist schwer, in einem bestimmten Thema, professionell aussehen, wenn Sie nicht professionell damit umzugehen.

  • Wir standen vor der Entscheidung zwischen IWY und Demgo (www.demgo.de/shop). Die Entscheidung viel für Demgo da die uns dann doch hochwertiger als die IWY vorkamen.