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Indiegogo InDemand: Die nächste Stufe des Crowdfundings?

geschrieben von Felix

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Das „klassische“ Crowdfunding ist Indiegogo nicht mehr genug. Nachdem das Unternehmen mit Indiegogo Life im letzten Monat eine gebührenfreie Plattform zur Finanzierung von Privat- und Charity-Events gestartet hat, geht man nun noch einen Schritt weiter. Mit InDemand gibt man den Initiatoren nun neue Möglichkeiten an die Hand, um an den Erfolg ihrer Kampagnen anzuknüpfen. Das Management und die Analyse von Kundendaten erfolgt künftig integriert über die Crowdfunding-Plattform. Zudem können Nutzer nun auch direkt über Indiegogo Vorbestellungen für bereits abgelaufene Kampagnen einreichen.

Erfolgreiche Kampagne – und dann?

Wie die aktuelle Statistik von Kickstarter zeigt gibt es deutlich mehr erfolgreiche Kampagnen auf Crowdfunding-Plattformen als nur Kartoffelsalat. Auch auf Indiegogo übertrafen zahlreiche Kampagnen ihr selbstgestecktes Ziel deutlich, beispielsweise der Familienroboter Jibo, die Protection Watch Riot oder der Wireless HDMI-Stick Airtame.

Das Muster war dabei stets das gleiche: Die erfolgreichen Kampagnen erzeugten im Vorfeld einen umfangreichen Medienhype, der dafür sorgte, dass mehr und mehr Nutzer auf den Zug aufsprangen. Das Problem: Viel Zeit blieb den Käufern meist nicht, denn in aller Regel laufen die Crowdfunding-Kampagnen nicht einmal zwei Monate lang. Verpasste man diesen Zeitraum, so konnte man bisher nur hoffen, dass man auf der Herstellerseite noch weitere Vorbestellungen einreichen konnte.


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Bisher Geduld angesagt

Nicht nur für Nutzer, vor allem auch für die Initiatoren war das jedoch ungünstig, denn mit dem Auslaufen der Kampagne war der Hype um das Produkt noch nicht unbedingt vorbei. Das führte dazu, dass die Initiatoren vielfach neue Webseiten hochzogen, auf denen Vorbestellungen eingereicht werden konnten.

Dies jedoch kostete aber nicht nur viel Extra-Mühe für die Hersteller, sondern sorgte auch dafür, dass man als Nutzer oft lange suchen musste, um einen Weg zum Vorbestellen zu finden. In vielen Fällen musste man sich gedulden. Mit InDemand soll sich dies nun ändern.

Auf dem Weg zum E-Commerce

Simpel und erfolgsversprechend ist deshalb die neue Lösung, mit der Indiegogo nun seit einem Monat experimentiert und sie bald für alle Projekte verfügbar machen will. Mit InDemand bietet man Initiatoren gewissenmaßen eine integrierte Plattform, auf der auch im Nachgang einer Kampagne Nutzerwünsche berücksichtigt werden können.

Neben der Möglichkeit Vorbestellungen einzureichen können die Initiatoren auch Nutzerdaten auswerten oder ihre weitere Produktpalette jenseits der Crowdfunding-Kampagne vermarkten. Vor allem entfällt der Aufwand, eine weitere Seite/ einen Shop einzurichten, diese zu verwalten und zu optimieren.

Win-Win-Strategie

Wer unsere Gadget-Serie verfolgt, der sollte die Idee gut finden. Oft habe ich Euch dort nämlich schon Produkte vorgestellt, deren Kampagne schon abgelaufen war und man sich entsprechend erst einmal gedulden musste.

Bei Tests hatte das neue Modell schon durchschlagenden Erfolg. Das Sound System Geek Pulse beispielsweise konnte zusätzlich zu den 1,1 Millionen US-Dollar aus der Crowdfunding-Kampagne weitere 1,4 Millionen US-Dollar einsammeln.

Indiegogo beschreitet also den richtigen Weg. Nun muss man nur noch daran arbeiten, dass die Projekte auch tatsächlich realisiert und die Nutzer nicht um ihr Geld geprellt werden.

Bild: Indiegogo

Über den Autor

Felix

Internetabhängiger der ersten Generation, begeistert sich für Netzpolitik, Medien, Wirtschaft und für alles, was er sonst so findet. Außerdem ist er ein notorisches Spielkind und hält seine Freunde in der „echten Welt“ für unverzichtbar.

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