Sonstiges

Bekommt der Chrome einen automatischen Inkognito-Modus?

geschrieben von Jürgen Kroder

chrome-inkognito

Google hat ein Patent zugesprochen bekommen, welches einen selbst aktivierenden Inkognito-Modus seines Browsers bringen könnte. Wäre das ein Schritt zu mehr Privatsphäre oder nur Augenwischerei?

Ein leicht angestaubtes Patent

Spätestens seit den NSA-Vorfällen ist das Thema Datensicherheit und Privatsphäre in aller Munde. Die User handeln zwar in vielen Fällen immer noch ziemlich unvorsichtig, trotzdem bleibt das Thema sensibel.

Um die Usern etwas weniger gläsern erscheinen zu lassen, gibt es beispielsweise in Chrome den Inkognito-Modus, in dem weder Cookies, der Verlauf noch eingegebene Daten gespeichert werden. So hinterlässt man wenigstens lokal weniger Spuren als im normalen Modus des Browsers.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Home Office
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Der Nachteil: Den Inkognito-Modus muss man manuell einschalten, was gerne mal vergessen wird. Dagegen hat Google bereits 2011 ein Patent für einen sich selbst aktivierenden Inkognito-Modus eingereicht. Wie „The Next Web“ berichtet, wurde dem Internet-Giganten nun vor ein paar Tagen vom United States Patent and Trademark Office das Patent zugesprochen.

Automatischer weniger Spuren hinterlassen

google-patentDie Idee klingt ganz simpel: Der Browser analysiert, ob der User den „Privacy Mode“ eingeschaltet hat oder nicht. Falls nicht, wird anhand von verschiedenen „Identifiers“ (zum Beispiel die URL) gecheckt, ob es sinnvoll wäre, den Inkognito-Modus automatisch zu aktivieren.

Das könnte zum Beispiel beim Online-Banking geschehen, aber auch beim Besuch von Erotik-Seiten.

Auch wenn Google nun nach rund drei Jahren das Patent zugesprochen bekam, heißt es nicht zwangsläufig, dass es zum Einsatz kommt. Und wenn, dann muss das nicht nur für den Chrome gelten.

Ideal fürs Marketing

Ich bin mir allerdings sicher, dass der automatische Inkognito-Modus in den nächsten Chrome-Versionen integriert wird. Marketing-technisch würde das Sinn machen: Google könnte so sein Image aufpolieren.

Kampagnen wie „Chrome: Der erste Browser, der automatisch die Privatsphäre seiner User schützt“ oder Dergleichen sind vorstellbar. Das alles verbunden mit schönen, bunten Bildern und Happy-Sunshine-Musik – das würde sicherlich für ein positives Echo sorgen. Zumindest beim 08/15-User, dem durch eine solche Augenwischerei verschleiert wird, dass auch im Inkognito-Modus weiterhin eifrig Daten gesammelt werden…

Was denkt ihr: Wird der automatische Inkognitor-Modus kommen? Und könnte Google damit den Usern mehr Privatsphäre vorgaukeln?

Bilder: Google, United States Patent and Trademark Office

Über den Autor

Jürgen Kroder

Jürgen bezeichnet sich als Blogger, Gamer, Tech-Nerd, Autor, Hobby-Fotograf, Medien-Junkie, Kreativer und Mensch. Er hat seine unzähligen Hobbies zum Beruf gemacht. Und seinen Beruf zum Hobby. Obwohl er in Mainz wohnt, isst er weiterhin gerne die Maultaschen aus seiner Heimat.

4 Kommentare

  • Hmm… Ich denke nicht, dass Chrome dies umsetzen wird. Die Usability wird leiden und der Nutzer möchte, dass sein gespeichertes Passwort erkannt wird und dass er auf Amazon gehen kann und ist schon eingeloggt.

    Nee es wird nichts passieren zumindest nicht im Standard Browser.

  • Gibt es doch schon längst.

    Also ohne die ganze Analyse. Aber im Prinzip finde ich meine Methode besser. Ich benutze den Firefox immer im privaten Modus. Mit Add-ons wie Ghostery und NoScript wird dann auch das Tracking während meiner Session geblockt. Und einen Verlauf brauche ich nicht, weil ich meine Seiten, die ich öfter aufrufe, in meinen Lesezeichen speichere.
    Eine Analyse über Privatsphäre von Google (!)… Fragwürdig!