Social Media Unterhaltung

Facebook Live, Periscope und Co.: 12 Tipps für den perfekten Livestream

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Wenn du diese zwölf Tipps beherzigst, wird dein nächster Livestream garantiert ein Erfolg. (Bild: Pixabay.com/Unsplash)
geschrieben von Christian Erxleben

Mit einem Livestream erreichst du schnell und ohne großen Aufwand über soziale Medien eine große Anzahl an Nutzern. Wenn du die folgenden zwölf Tipps beachtest, werden deine Übertragungen in Zukunft noch mehr Zuschauer erreichen. 

2015 war Meerkat der erste digitale Pionier, der Livestreams massentauglich gemacht hat. Inzwischen gibt es die App mit dem Erdmännchen nicht mehr. Konkurrenten wie Facebook Live, Periscope, Instagram, Live.ly und Snapchat haben in Teilen oder in Gänze ihren Platz eingenommen.

Das System hat sich seit damals kaum verändert. Drei Klicks genügen und du bist live im Social Web zu sehen. Auf Facebook setzt du beispielsweise einen Post ab, wählst die Live-Funktion aus, gibst den Beschreibungstext ein und … 3,2,1: Du bist live.


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Doch ein Livestream alleine ist noch kein Erfolgsgarant für mehr Sichtbarkeit und Interaktionen. Wenn du nicht bloß wacklige Videos erstellen willst, sondern geile Echtzeitübertragungen kreieren möchtest, solltest du diese zwölf Tipps beim nächsten Livestream dringend beachten.

1. Kündige deinen Livestream an

Zwar haben sowohl Facebook als auch Twitter für Live-Übertragungen extra Push-Nachrichten integriert, die den Nutzer auf das Video aufmerksam machen sollen. Diese können jedoch ausgestellt oder übersehen werden. Deswegen ist es sinnvoll, wenn du deine Community rechtzeitig und mehrfach auf deinen bevorstehenden Livestream hinweist. So erhöhst du die potenzielle Reichweite deines Videos deutlich.

2. Bitte um Fragen

Wenn du nicht von einem spektakulären Ereignis berichtest, sondern beispielsweise ein Interview führst, kann es hilfreich sein, deine Fans im Voraus um Fragen zu bitten. Dadurch wird einerseits das Interesse deiner Community am Livestream geweckt, indem du sie integrierst. Andererseits haben 200 Menschen einfach mehr Ideen als eine einzelne Person.

3. Formuliere einen knackigen Teaser

Wenn ein Nutzer im Newsfeed oder per Push-Benachrichtigung auf deinen Livestream aufmerksam wird, hast du nur wenige Sekunden Zeit, ihn von deinem Live-Video zu überzeugen. Das beste Mittel dafür ist ein kurzer, knackiger Teaser, der in wenigen Sätzen das Interesse am Inhalt weckt und genügend Anhaltspunkte liefert.

4. Vertagge Orte, Produkte und Personen

Je mehr Leute du auf deinen Livestream aufmerksam machst, desto höher ist deine Reichweite. Nutze dafür die Möglichkeiten, die dir Facebook, Twitter und Co. bieten. Verlinke und vertagge deine Gesprächspartner, Produkte, über die du sprichst, und den Ort, an dem du dich aufhältst. Streamst du an einem öffentlichen Ort könnte es sogar passieren, dass du „echte“ Zuschauer bekommst.

5. Achte auf deine Internetverbindung

Bevor du deinen Livestream startest, solltest du vorher nach einer guten Internetverbindung Ausschau halten. Im Optimalfall gibt es vor Ort ein stabiles WLAN-Netz oder eine LTE-Verbindung. Ist dies nicht der Fall solltest du dir gut überlegen, ob du überhaupt live gehen möchtest. Bei Edge oder 3G brechen Livestreams häufig ab oder ruckeln stark. Dadurch verlieren deine Zuschauer den Spaß und du selbst hast im Anschluss keinen wiederverwertbaren Content.

6. Sei spontan

Ein Livestream ist etwas Spontanes und häufig sogar Ungeplantes. Die Übertragung findet oft in einem belebten Umfeld statt. Dass dir jemand durch das Bild läuft oder dich anspricht, ist nicht unwahrscheinlich. Es ist wichtig, dass du darauf spontan und gelassen reagierst. Nichts hinterlässt bei deinen Zuschauern einen schlechteren Eindruck, als wenn du Passanten oder Unbeteiligte anschnauzt. Das wirkt unsympathisch und sorgt dafür, dass man dir das nächste Mal nicht mehr zusieht.

7. Höre auf deine Zuschauer

Das Besondere und Innovative an einem Livestream besteht darin, dass es dieses Format ermöglicht, in Echtzeit mit dem Zuschauer zu kommunizieren. Live-Videos sind keine One-to-Many-Kommunikation wie ein Webinar oder eine TV-Sendung. Das Kernelement des Formats liegt im Austausch mit dem Nutzer. Integriere deine Zuschauer in deinen Livestream, indem du sie immer wieder auf den Stand bringst und auch live auf eingehende Fragen reagierst. Ein Livestream ist ein Gespräch, kein Monolog.

8. Hol dir Hilfe

Selbstverständlich ist es nicht immer möglich, alle Zuschauerreaktionen im Auge zu behalten. In Interview-Situationen kann es sogar unhöflich sein, wenn du den Gesprächsfaden verlierst. Deshalb ist ein Partner wertvoll. Dieser kann am Desktop oder einem anderen Smartphone den Livestream und eingehende Kommentare im Blick behalten und gegebenenfalls weiterführende Informationen wie Artikel unter den Livestream posten.

9. Lass dir Zeit

Von der Länge eines Livestreams hängt häufig auch sein Erfolg ab. Als Richtlinie geben soziale Netzwerke wie Facebook fünf Minuten vor. Die Praxiserfahrung zeigt jedoch: Jede Minute mehr, gibt dir mehr Spielräume und verbessert die Performance deiner Übertragung. Schließlich ist – wie bereits skizziert – Zeit notwendig, damit die User deinen Livestream finden können.

10. Teste den Ton

Das beste Interview oder der geilste Musik-Act sind nichts wert, wenn niemand etwas verstehen kann. Es ist deshalb ratsam vor dem eigentlichen Live-Video ein normales Video aufzunehmen, um die Ausgangslage zu überprüfen. Eine hohe Umgebungslautstärke kann es notwendig machen, dass du lauter sprichst oder näher vor dem Smartphone stehst. Um dieses Problem zu eliminieren, kannst du dir im Internet für wenige Euro ein kleines Ansteck-Mikrophon bestellen. So garantierst du dir und deinen Zuschauern eine gute Tonqualität.

11. Licht an, Wackler weg

Was für den Ton gilt, gilt auch für das Bild. Eine schlechte Bildqualität und eine unruhige Kameraführung machen den wertvollsten Inhalt überflüssig. Benutze für deinen Livestream immer ein Premium-Smartphone mit guter Kamera und rüste dein Gerät mit zusätzlichen Gadgets aus. Für je rund zehn Euro gibt es im Netz oder in Elektronikfachmärkten Blenden, Objektive und Stative für alle gängigen Smartphones.

12. Übung macht den Meister

Zum Abschluss noch ein womöglich banal klingender Tipp: Übe dich so häufig du kannst im Livestreaming. Je öfter du live bist desto sicherer wirst du im Umgang mit dem Publikum und im Agieren vor der Kamera. Was am Anfang noch Überwindung kostet, macht nach drei oder vier Versuchen sogar Spaß. Also nicht länger warten und einen Livestream starten!

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.

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