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Gegen Bixby, Alexa und Siri: Facebook motzt KI-Assistent M auf

Facebook, M, KI, Künstliche Intelligenz. soziale Netzwerke
Facebook verpasst "M" ein Update. Nun hilft der KI-Assistent beispielsweise beim Planen von Abenden oder beim Einsammeln von Geld.
geschrieben von Christian Erxleben

Künstliche Intelligenzen, ob sie nun sprach- oder textbasiert sind, erobern mehr und mehr die Smartphones und Wohnzimmer der Nutzer. Im Gegensatz zu anderen Gebieten zeigte sich Facebook bislang eher zurückhaltend. Das ändert sich nun schlagartig mit dem Update für den KI-Assistent M. 

Ob der Name „M“ in Anlehnung an den Leiter des britischen Geheimdienstes MI6 aus den James-Bond-Filmen gewählt wurde, wissen wir nicht. Seit dem neuesten Update und Roll-Out ist jedoch Facebooks KI-Assistent, der den gleichen Namen trägt, deutlich einflussreicher geworden.

Das Einsatzgebiet von M ist der Facebook Messenger. Hier schlägt die künstliche Intelligenz vollkommen automatisiert passende Interaktionsmöglichkeiten vor. Dafür analysiert der KI-Assistent eure Unterhaltungen. Wenn ihr euch zum Beispiel zum Abendessen verabreden wollt, erkennt dies M und könnte euch anbieten, ein Event samt Location für das Treffen anzulegen.


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Das kann KI-Assistent M

Zum jetzigen Zeitpunkt ist M nur für alle US-amerikanischen Nutzer des Facebook Messengers verfügbar. Es dürfte jedoch nur eine Frage der Zeit sein bis auch wir uns über die folgenden Funktionen freuen dürfen:

  • Passende Sticker: M erkennt Gruß- und Abschiedsformeln und wird euch passende Sticker vorschlagen.
  • Standort teilen: Wenn du dich mit deinem Freund verabreden möchtest und ihr euch nicht findet, kann M die Möglichkeit vorschlagen, den Standort zu teilen.
  • Events planen: Wie oben beschrieben, kann der KI-Assistent auch bei der Planung eines Treffens oder Events behilflich sein.
  • Taxi bestellen: Ihr wollt einen spontanen Ausflug machen? M kann euch einen Fahrer über Uber oder Lyft ordern.
  • Umfragen: Nur in Gruppenchats gibt es die Option, Umfragen unter den Mitgliedern zu erstellen.
  • Bezahlung: Wenn du und deine Freunde über Geld diskutieren, schlägt euch Facebooks künstliche Intelligenz vor, das Geld über den Messenger zu versenden.

Der letzten Funktion hat Facebooks Product Manager Partha Sundaram einen eigenen Blog-Post gewidmet. Seit gestern können Nutzer via Desktop oder Android-Gerät in den USA Geld verschicken.

Dafür genügt im Gruppenchat ein Klick auf das Dollar-Icon. In den Einstellungen kannst du festlegen, wer dir wie viel Geld für welches Ereignis, zum Beispiel einen Abend in der Bar, schuldet. Gezahlt wird per Kreditkarte. Die Informationen muss der Nutzer nur einmalig bei Facebook hinterlegen. Sorgen muss sich keiner machen. Die Kreditkarteninformationen sind „sicher und geschützt, und der Dienst ist völlig kostenlos.“

Konkurrenz für Sprachassistenten

Ein guter funktionierender KI-Assistent wie M kann sich mittelfristig sogar zur Konkurrenz für die Sprachassistenten entwickeln. Denn nicht in jeder Situation möchte der Nutzer seine Wünsche per Stimme äußern. Da ist ein textbasiertes Helferlein wie M teilweise im Vorteil gegenüber Alexa von Amazon, Siri von Apple oder Bixby von Samsung.

Allen Assistenten mit künstlicher Intelligenz im Hintergrund ist eines gemein: Sie können dem Nutzer Produkte oder Anwendungen präsentieren. Auf diese Art und Weise können auch Unternehmen indirekt von M, Alexa und Co. profitieren. Sucht der Nutzer nach einem Restaurant in der Nähe, übernehmen die Künstlichen Intelligenzen durch ihre Vorschläge ein Stück weit die Bewerbung der eigenen Location.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.

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