Wirtschaft

Was wir beim Innovation-Workshop von Serviceplan gelernt haben

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Eine Botschaft vom Innovation-Workshop von Serviceplan: Die größte Herausforderung der Digitalisierung ist nicht die Technologie. (Bild: Christian Erxleben)
geschrieben von Christian Erxleben

Joana-Marie Stolz ist Cultural Strategist bei Serviceplan und hat am Mittwoch einen Workshop zum Thema Innovation und Unternehmenskultur in München gehalten. Wir waren dabei und erzählen euch, was wir mitgenommen haben.

Innovation, Unternehmenskultur, Innovationskultur: All diesen Begriffen ist ihre sprachliche Spannbreite gemein. Sie sind schwer zu definieren und abzugrenzen. Um sich dem Begriff zu nähern und im eigenen Unternehmen eine Innovationskultur zu schaffen, sollte man sich im ersten Schritt die Frage stellen: Wie werde ich empfänglich für Neues?

Die Antwort darauf ist: Wenn wir glücklich sind. Diese Empfindung, dieser Moment of Happiness, ist sehr individuell. Für den einen ist es das kalte Wasser, das die ersten Wellen beim Surfen ins Gesicht treiben. Für den anderen ist es die gemeinsame Zeit mit dem Partner.


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In diesen Augenblicken sind wir befreit und empfänglicher für Veränderungen. Innovative Ideen und Konzepte entstehen schneller und werden besser angenommen.

Innovation im Moment of Change schaffen

Für Unternehmen heißt es, diese Momente des Glücks auch innerhalb der Arbeit zu schaffen und somit aus dem Moment of Happiness einen Moment of Change zu kreieren. Ein erster Schritt auf diesem Weg ist das Erschaffen eines Hierarchie-freien Raums. Dies kann beispielsweise durch eine Frage- und Vorstellungsrunde geschehen in Verbindung mit den persönlichen Hobbies. So wird sogar das Management nahbar, wenn man feststellt: Auch mein Chef spielt Posaune.

Erst wenn alle Anwesenden auf einer Ebene sind, kann der Prozess der Innovation ihren Lauf nehmen. Im Bezug auf die Digitalisierung bedeutet Innovation nicht etwa die neuste Technik. „Die größte Herausforderung in der Digitalisierung ist nicht die Technologie“, erklärt Joana-Marie Stolz im Workshop. „Die wahre Herausforderung“, so Stolz, „sind nicht Soft- und Hardware, sondern die Menschen.“

Jeder Mitarbeiter trägt Potenzial ins sich. Es geht nur darum, diese Geister freizusetzen. Aus Unternehmenssicht ist dies sogar sinnvoll. Denn mehrere Studien belegen, dass zufriedene und integrierte Mitarbeiter, die sich mit dem eigenen Unternehmen identifizieren können, um 200 Prozent effektiver arbeiten als unzufriedene Angestellte.

Der Guide to Success

Neben einer einheitlichen Hierarchie-Ebene ist es wichtig für die Innovationskultur, dass die Mitarbeiter im Unternehmen, in der Fortbildung oder im Workshop vollkommen offen und frei handeln können.

Es darf keinen Termin-Stress geben (Handys aus und Anrufe ablehnen) ebenso wenig darf die Gefahr bestehen, dass Offenheit bestraft wird. Jede Idee und Empfindung muss von allen Anwesenden respektiert und akzeptiert werden.

Leitfragen in diesem Zusammenhang sind die folgenden:

  • Was macht mir im Bezug auf meine Arbeit/Thema X Angst?
  • Wie sieht für mich die perfekte Welt (physisch/emotional/finanziell etc.) aus?

Mit diesen beiden Fragen können sich die Mitarbeiter zunächst individuell und anschließend im Gruppenaustausch mit Mitarbeitern beschäftigen. Die Zuteilung kann dabei vollkommen zufällig geschehen.

Das ist sogar gut, denn: „Kultur ist kein Thema, das man delegieren kann“, wie Cultural Strategist Stolz es ausdrückt. Eine Innovationskultur kann nur entstehen, wenn vom Chef bis zum Praktikanten alle bereit zur Veränderung sind. Außerdem ist es wichtig, nicht nur über Veränderungen zu reden, sondern diese dann auch tatsächlich umzusetzen.

Um ein freies, offenes Klima der Innovation zu schaffen, hat Joana-Marie Stolz ihren individuellen Guide to Success entworfen:

  1. Fokus (keine Ablenkung)
  2. Fühl dich wohl!
  3. Keine Egos
  4. Wir sind ein Team.
  5. Fragen (Anderen Fragen stellen und sich selbst auch ständig hinterfragen)
  6. Impuls

Ob dieses Konzept universell wirksam ist, wissen wir nicht. Es ist auf jeden Fall richtig, es auszuprobieren und sich darauf einzulassen. Uns hat es gefallen und geholfen.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.

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