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Blog-Kommentare: Fiese Falle

auf dem 321Blog hat ein netter Zeitgenosse einen unscheinbaren Kommentaren hinterlassen. Ungefähre Wortlaut: „Guck mal hier: [tinyurl]“ (tinyurl ist ein Webservice, der aus langen URLs kurze URLs erstellt und auf die eigentliche Zieldomain weiterleitet)

Der Kommentar war völlig unverdächtig, da man ja gerade wegen der TinyURL nicht sehen kann, wohin es geht. Der Schocker kam dann, als ich dem Link gefolgt bin. Die genaue Beschreibung der sexuellen Abart, die dort gezeigt wurde, war dazu in der Lage, jeden Betrachter aus den Latschen zu kippen. Man stelle sich vor, ein minderjähriger Leser hätte erschreckt seinen Papa gerufen. 50:50, dass der zur Polizei gelaufen wäre. Uffz…

Das Perfide: Die Anti-Spamsysteme haben keine Chance, wenn der Betreffende weder eine blacklisted URL verwendet (in Kommentaranzeige sichtbare Autorenname verlinkt auf Website) noch im Klartext böse URL hinterlässt. OK, hierbei hilft nur, die eingehenden Kommentare schnellstmöglich zu sichten. Ich lasse mir seit jeher jeden Comment/Tracback per Mail zuschicken.


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

16 Kommentare

  • Ich schätze mal, wenn sowas irgendwann im großen Stil die Runde macht, landet tinyurl ziemlich schnell auf einigen Blacklists.

  • Damit habe ich auf Flash Gamez vor einer Woche Bekanntschaft gemacht. War aber nicht einer, sondern so etwa 20-25 Kommentare. Das das ganze in Mode kommt glaube ich nicht. Denn dem Spammer bringt der Link über Tinyurl nicht das was er will(mal von ein paar Klicks abgesehen).

  • Ich hab Tinyurl einfach in die Liste der zu überprüfenden Kommentare gesetzt. Somit geht keine Link ohne Prüfung mehr online…

  • Vielleicht ist es ja auch ein Grund für die Anti-Spamsystem-Entwickler, eine weitere optional zuschaltbare Komponente in ihre Tools einzubauen: Die automatisierte Prüfung von Links in Kommentaren draufhin, ob sich hinter dem Link eine Weiterleitung verbirgt (http 301/302 und meta-refresh). Die Prüfung des letzten weitergeleiteten Ziels gegen die üblichen Blacklists sollte dann wieder zum gewünschten Ergebnis führen. Die Methode birgt natürlich auch Probleme, z.B. dass man derartige Konstrukte auch durch „geschickte“ Weiterleitung (durch den Spammer) eine ganze Weile beschäftigen kann… ;(

  • Noch gilt m.E. die Rechtsprechung, dass man erst für Kommentare verantwortlich ist, wenn man davon Kenntnis hat. (Es sei denn, man hat durch sein eigenes Posting die Leserschaft zu solchen Kommentaren gereizt. Dann muss man damit rechnen, dass übles Zeug in den Kommentaren landet und muss vorher alles checken. Vgl. Heise-Urteil)

    Trotzdem sollte natürlich alles dafür getan werden, solche Links zu unterbinden. Ich möchte sowas auch nicht bei mir auf der Website haben.

  • Das sollte auch ein Grund dafür sein, Blogger, die alle Kommentare (oder zumindest den ersten eines neuen Kommentatoren) einzeln freischalten, gnädig zu behandeln. Ist übrigens bei vielen englischsprachigen Blogs durchaus üblich. Vielleicht, weil die noch mehr von dem Problem betroffen sind.

  • Das ist natürlich schon arg böse.

    Ich hoffe aber nicht, das tinyurl jetzt überall auf die Blacklist kommt. Denn eigentlich mag ich das Tool, gibt es mir doch die Möglichkeit ewig lange URLs (wie z.B. Ebay-Auktionen) zu verlinken, OHNE damit die Kommentarfenster komplett zu sprengen.

  • Neue Kommentare lasse ich mir aber allgemein auch immer lieber noch per E-Mail zuschicken, denn auch wenn ich grade nicht zu Hause bin, kann ich mich per E-Mail doch darüber informieren… und na ja, über mögliche Spam-Angriffe oder eben solche Geschichten Bescheid kriegen. Man ist ja immerhin nicht die ganze Zeit online und im Blog – auch wenn es wünschenswert wäre =D

  • @Robert: Als Alternative zu Link Truncator käme vielleicht noch Auto-hyperlink URLs in Frage. Link Truncator hat es leider – jedenfalls bei mir im Blog – nicht hinbekommen, die WordPress-eigene „make_clickable“-Funktion abzuschalten – und somit zwei in sich geschachtelte Links erzeugt 🙁

  • Ich fand tinyurl eh schon immer blöd. Wer lange URLs in schmale Kommentarfenster pressen will, kann ja einen kürzeren Linktext verwenden; das Ziel des Links muß ja nur im Quelltext stehen.