irgendwie gefällt die mir die gesamte Webseiten-Navigation aussergewöhnlich gut und zudem ist es auch sehr innovativ: Gametheory (ist ein E-Book). Dr Web dazu: Den Weg des Experiments beschreitet McKenzie Wark. Sein Projekt „GAM3R 7H30RY“ (keine Sorge, nur die Überschrift treibt Leetspeak-Blüten) versucht sich an einer gänzlich neuen Gestaltung und Organisation eines bildschirmlesbaren Buches. Schaut Euch FutureOfTheBook.org mal in Ruhe an, wo sich der Kommentarbereich befindet, wie man Kapitel anspringt, Seiten, Seitenbereiche, RSS, die Suche… insgesamt ist das so gut, dass ich tippe, bald erste, davon inspirierte Weblogtemplates in diesem Style zu entdecken.
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Gefällt mir extrem gut. Hat meiner Meinung nach gute Chancen, sich durchzusetzen.
Mir nicht wirklich. Durch die Layertechnik wird die Suche per Browser extrem erschwert, sprich ich bin gezwungen mich durch die einzelnen Blätter durchzuklicken. Da müsste noch einiges passieren, damit ich das als angenehm empfinde.
Innovation ist nicht immer gleichbedeutend mit Gut. Aber ich gehe auch davon aus, dass es in Kürze irgendein Template dieser Art geben wird…
Ich würde es ja auch nicht unbedingt für ein Blog benutzen. Aber für bspw. eine „Neverending Story“ wär das optimal.
Naja, das Buch ist keine Musterlösung. So bleiben die Seiten bei Erhöhung der Schriftgröße starr, bis letztendlich die Schrift nicht mehr sichtbar ist (keine Scrollbalken.
Daher kann ich die Inhalte nur mühsam oder ohne Style lesen.
Leider völllig unzugänglich – die Farben kontrastieren nicht genug und die Schrift ist zu klein. Beim Zoomen verschwindet der Inhalt. Ich persönlich kann den Text also nicht lesen. Mein Eindruck ist, dass der Schnickschnack drumherum wichtiger genommen wurde als der Text.
Worin liegt denn der Vorteil eines elektronischen Buchs? Für mich:
– persönliche Anpassung (Zoom, Anordnung des Textes, Farbkontraste, persönliche einstellbare Länge des Textes und Breite der Zeilen.). Das hat oberste Priorität.
– Interne Verlinkung: Lesezeichen, verlinkte Fussnoten, Verzeichnisse. Das ist ein eindeutiger Mehrwert gegenüber einem gedrucktem Buch.
– Möglichkeit zu persönlichen Anmerkungen (also nur für mich persönlich): eigene Kommentare, weitere interne und externe Links, persönliche Lesezeichen. Ich lese zunächst mal privat, nur für mich. Und wenn ich in ein Buch schmiere, dann zunächst mal nur für mich. Meine Vision wäre eine Vernetzung von Texten / Büchern und persönlichen Anmerkungen zu einem (persönlichen) Kaleidoskop von gelesenen und erarbeiteten Texten, das man immer wieder neu erforschen, ergänzen und erweitern kann.
– Community-Angebote: Kommentare, öffentliche Anmerlungen und Verlinkungen. Natürlich will ich einen Teil meiner Anmerkungen und Links auch anderen zugäglich machen, aber nicht alles.
Davon ist ein Teil umgesetzt: die Kommentarfunktion ist gut, die Suchfunktion tauglich, könnte allerdings mehr Optionen bieten. Der Rest fehlt, insbesondere die Anpassung an meine pernsölichen Bedürfnisse. Ein klassisches eBook in PDF-Form bietet derzeit mehr. Ich finde auch die Bücher im Projekt Gutenberg besser benutzbar. Insgesamt weit weg von meiner Vision eines persönlichen Text-Netzwerks mit Community-Funktionen …
Der Grund, warum eBooks keine große Rolle spielen, liegt nicht darin, dass sie unbequem wären. Es liegt letztlich am Problem der Verwertungsrechte. Ein Verlag, der ein Buch ohne Kopierschutz online stellt, kann es eigentlich auch gleich verschenken … Deshalb tut es einfach keiner. Im Projekt Gutenberg gibt es folgerichtig eine unglaublich große Auswahl an deutscher Literatur als Online-Text, aber eben nur von Texten, auf denen kein Verwertungsrecht mehr liegt. Das ist seht bedauerlich, aber wohl auch auf lange Sicht nicht zu ändern.
Deine Kritik auf die unzulänglichen Farbeinstellungen und Zeichengrößen haben ja nichts mit dem System an sich zu tun, Die könntest Du ja selbst ändern, wenn Du ein eigenes Projekt damit aufziehen würdest. Genau wie ein paar andere Kritikpunkte auch, die mit dem Design und der Aufteilung des Contents zu tun haben.
Ich denke mal, dass dieses System auch weiterentwickelt wird. Im Anfang hat jedes Konzept mit Mängeln zu kämpfen.
Hallo Farlion,
das stimmt natürlich – ich reagiere manchmal zu pauschal, wenn eine Seite nicht zugänglich ist. Sicher könnte man das Konzept auch zugänglich(er) gestalten, insofern zielt meine Kritik etwas daneben.
Allerdings würde ich dann auch die Aufteilung des Contents in die Karteikarten (Layer) nicht übernehmen. Mir ist das zu kleinteilig, ich scrolle viel lieber. Es ist vielleicht eine konservative Haltung, aber ich möchte eigentlich einen inhaltlich zusammenpassenden Abschnitt in einem Dokument haben, das nach unten zu scrollen ist. Anhand des Scrollbalkens sehe ich die Länge und kann abschätzen, welcher Zeitaufwand zum Lesen erforderlich ist. Wenn ich dann zum nächsten Abschnitt wechsle, darf die Seite ruhig neu laden, das bingt sogar eine sinnvolle Zäsur in den Lesevorgang.
Was nicht heisst, dass ich ganz gegen das Konzept dieser Layer bin. In anderen Zusammenhängen mag ich die sogar sehr: Man kann damit ideale Bedien-Interfaces bauen, oder sie für Kurzanleitungen einsetzen etc. Eben einfach für alle Inhalte, die kurz genug sind, dass sie komplett in einen Layer passen. Nur für Bücher gefallen sie mir nicht.
Aber wenn du das jetzt alles mal wegdenkst: Layout, Farbigkeit und Layertechnik, was bleibt dann? Die Suchfunktion und die Kommentare. Beides finde ich gut und sinnvoll, aber es ist keine Innovation.
PS, weil mir einfach gerade der Gedanke kam: Warum eigentlich nicht Bücher in modifizierten Blogs veröffentlichen? Mit Kapitel- und Abschnittüberschriften, Kommentaren und Trackbacks in den Seitenleisten, mit RSS-Feeds für die Kommentare und Links sowie einer Blättern-Navigation im Kopf und am Ende der Seite; ausserdem mit der Möglichkeit, über ein Login und Cookies private Kommentare oder Lesezeichen anzubringen.