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Blogger und Urheberrecht

die Story von gestern (Udo meets Geeks) geht weiter: Post aus Hamburg und Berlin

Nerds und Geeks sollten sich den Artikel inkl. Kommentaren aufmerksam durchlesen und verstehen lernen, dass Non-Geeks und Non-Nerds in einer anderen Kulturwelt leben, die allgemein dem ökonomischen Wertedenken behaftet ist. Betreibt diese Gruppe Weblogs oder Podcasts, wird das Kopieren von Inhalten verständlicherweise prinzipiell verneint (solange der Vorteil nicht auf der Hand liegt, zB die Indizierung der Inhalte bei Technorati oder Googles Blogreader), oftmals wird zuerst geschossen, dann gefragt. Es geht also dieser Gruppe nicht primär um den Austausch von Wissen und gegenseitiges Kommunizieren, es geht um das maximieren ökonomischer Interessen, der Erhöhung der Awareness, der Erhöhung des qualifizierten Traffics und der Kontrolle, wo Inhalte drittverwertet werden dürfen. Das ist banal, aber wichtig zu verstehen und auch zu respektieren. Bitte, das ist kein Vorwurf, man muss lediglich Toleranz und Verständnis für andere Denkkulturen mitbringen, auch im Netz. Zumal das Recht prinzipiell die Urheber schützt. Dieses Recht wurde geschaffen, um ökonomische Interessen zu wahren. Das birgt nix Böses in sich. Ausufernde Abmahnpraktiken haben dieses Recht erst quasi „bösartig“ in Randbereichen werden lassen. Letztlich lebt man in einer westlichen Welt, die nahezu ausschließlich von ökonomischen Werten getrieben wird, also nicht wundern, wenn da zwei verschiedene Welten im Netz aufeinanderprallen.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

6 Kommentare

  • Ich finde diese Sichtweise doch zu stark vereinfach. Auch das Ziehen von Gräben zwischen angeblichen Geeks und Non-Geeks wird der Debatte kaum gerecht. Ich mag es für meinen Teil auch nicht, wenn meine Texte „ausgeliehen“ werden. Nur weil etwas frei zur Verfügung steht, bedeutet das noch lange nicht, dass jeder der daherkommt, damit anstellen darf was er will.

    Sollte das tatsächlich die Philosophie von Web 2.0 sein, dann kann ich für meinen Teil darauf verzichten.

    Ein einfacher Vergleich dazu: Seit letztem November habe ich vielen vielen Stunde das WordPress-Plugin myGallery entwickelt und stelle dies kostenlos zur Verfügung.

    Wenn jetzt jemand das Plugin einfach ohne Änderungen unter seinem Namen anbieten (gar verkaufen) würde, wäre die Konsequenz für mich daraus, die Arbeit an dem Plugin sofort einzustellen.

    Es geht nicht um Abmahnung, Ökonomie oder Gewohnheitsrecht, sondern darum, die Wünsche anderer zu respektieren. Seinen Wunsch hat Udo Vetter im Impressum festgehalten.

  • Texte zitiert man, weil man dem Leser die Literaturrecherche ersparen will.

    Aber eigentlich ist es gerade im Internet nicht notwendig Texte aus dem Web zu übernehmen, weil man sehr einfach auf sie verlinken kann.

  • …aber es erleichtert den Lesefluss, wenn man die Zitate einfügt 😉

    Ich empfinde einen Text, der auf LINK Bezug nimmt, und vor LINK nicht zurückschreckt, da schon LINK und LINK sagten, dass LINK LINK LINK es besser wussten… als nicht gerade lesenswert.

  • Du sprichst vom Netz :-)) Aber speziell hierbei: Die Story erschließt sich nur durch ein Zitat. Man sollte schon den Links folgen und in die COmments eintauchen beim Udo.