Vor ziemlich genau 30 Jahren hat Sony den Walkman erfunden (diese Aussage stimmt zumindest, wenn man die Stereobelt-Theorie außer Acht lässt). Die britische BBC hat den Geburtstag als Anlass genommen, um den Antik-Player wieder in den Alltag zurück zu holen, genauer gesagt in die Hosentaschen des 13-jährigen Scott Campbell, der im Gegenzug eine Woche lang seinen iPod Touch abgeben musste. Dem Teenager kam der Walkman wie ein tonnenschwerer Toaster vor, aus dem groteskerweise Musik kommt. Im BBC-Magazin beschreibt der Junge seine Erfahrungen mit dem Gerät, etwa die Kommentare der hänselnden Mitschüler („Niemand benutzt die Teile mehr!“, „Groovy“ oder „Das Ding kann man kaum verlieren.“) oder seinen eigenen Kampf mit der Bedienung:
Ich brauchte drei Tage, um zu verstehen, dass die Kassette auch umgedreht werden kann. Das was nicht der einzige naive Fehler, den ich gemacht habe: Ich dachte der metal/normal-Knopf am Walkman sei eine Art Genre-Equalizer – später fand ich dann heraus, dass er dazu dient, um zwischen verschiedenen Arten von Kassetten umzuschalten.
Irritiert zeigte sich Scott auch Anbetracht des fehlenden Shuffle-Modus, „aber ich habe es geschafft, eine spontane Zufalls-Abspielfunktion zu kreieren, indem ich den Rewind-Button gedrückt hielt und irgendwann los ließ“. Eine effektive Methode, die ein wenig Übung verlangt, so der Junge. Als er seinem Vater von der Idee erzählte, schüttelte dieser den Kopf: Ständiges Hin- und Herspulen sorge früher oder später für einen ordentlichen Bandsalat.
Wer sich dafür interessiert: Scott hat eine kleine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile von analogen und digitalen Musikspielern erstellt.
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Via: Wired
(André Vatter)
Es war nicht alles schlecht früher – nur anders eben! 😀
Es ist wirklich interessant wie sich die Technik weiterentwickelt hat…
Habe auch noch so ein Teil hier irgendwo rumliegen. War schon eine feine Sache:D
Jetzt fühle ich mich alt … schließlich bin ich mit Kassetten aufgewachsen und wäre nie auf die Idee gekommen, davon eine Shuffle-Funktion zu verlangen oder daran zu zweifeln, dass sie beidseitig bespielbar sind. Ich habe sogar eine CD mit der das geht 😀
was habe ich als kind auf die wasserdichte variante vom sony walkman gespart! 230 DM kostete das gelbe Teil damals und ich habe es mit Münzen und lauter Pfennigen bei Quelle in Bielefeld geholt. Sogar mit integriertem Radio!
Heute ist der Walkman vergessen und bei Quelle dauert es sicher auch nicht mehr lange …
Walkmans waren einfach nur geil, die Musik in der Hosentasche überall dabei. Über die Beule in der Hose brauchen wir nicht reden 🙂
@5: Lautet die grammatikalisch richtige Pluralbezeichnung nicht „Walkmen“? 😀
Hilfe! Kann sowas so schnell in Vergessenheit geraten? – Anscheind ja – traurig aber wahr.
Ich bin 16 und kenne den Walkman noch.
Okay, vielleicht liegt es daran, dass ich damals Hörspiele gehört habe – die sich auf Kassetten befanden.
Wenn wir mal ehrlich sind, ist der Knabe nicht das hellste Licht am Weihnachtsbaum…
Ob der Junge wohl drauf käme, wie man einen Plattenspieler bedient? Und dass man die Schallplatte auch umdrehen kann…?
Mann, bin ich alt …
Trotz meinen 15 Jahren kenne ich den Walkman auch noch, und frage mich wie BBC seine Probanden aussucht. *kopfschüttel*
[…] https://www.basicthinking.de/blog/2009/06/29/13-jaehriger-ueber-den-walkman-wo-ist-denn-hier-die-shuf… […]
@Quengelexemplar das klingt noch am logischsten!
obwohl die kinder heute mit ipod touch, nintendo ds und pennergame aufwachsen. da hat allein die graka vom rechner mehr ram als mein erster pc.
Er sollte mal seinen iPod Touch aufbewahren und später seinen Enkelkindern in die Hand drücken. Die werden Augen machen, was der Opa früher als Kind für ein komisches Gerät hatte.
Das erinnert mich an die Geschichte, als zwei heute 22jährige im Kindesalter ratlos in die Löcher eines Wählscheibentelefons piekten, weil sie so etwas zuvor nie gesehen hatten 😉
Oder an meinen Vater, der nicht wusste, dass man eine Videokassette nach der Aufnahme zurückspulen muss, um sich den Film anzusehen. Normale Kassetten müssen wohl an ihm vorbeigegangen sein…
Bin gespannt, bei was wir uns später blöd anstellen werden ;-)))
(obwohl ich nicht vorhabe, es so weit kommen zu lassen)
Nun ja ob wirklich jeder Jugendliche sich so anstellen würde? Glaube ich nicht. Ähnliches werden manche in 15 Jahren zu ein IPod auch sagen.
was ist eigentlich aus der MD geworden?
Haha, das ist mal ne lustige Idee. Obwohl ich zwar selbst noch nicht so alt bin hätte ich dennoch gewusst wie der Walkman funzt, hatte schließlich selbst mal so ein Ding 🙂
Sehr schönes Experiment… lol
Sorgt ständiges Vor- und Zurückspulen, neben dem prognostizierten Bandsalat, nicht auch für ein schnelles Nachlassen der Batteriekapazität? 😉
naja. wenn der walkman von apple gewesen wär, dann hätte sich der arme junge auch schnelle eingearbeitet, aber bei einem sony-produkt war ja die gedankensperre schon abzusehen. armer kleiner junge….
@André Vatter: Nein, sie lautet Walkmans, da bei Lehnwörtern nur das Wort, nicht aber die Grammatik (zu der die Pluralform gehört) entlehnt wird.
[…] Wo ist denn hier die Shuffle-Taste? […]
@5, 6 & 22: Ich kann mich erinnern, dass mal ein Verkäufer geschmunzelt hatte, nachdem ich fragte, ob sie auch „Walkmänner“ führten… Danach vermied ich immer, den Plural zu benutzen.
Aber nun weiß ich’s dank 22… Bloß 20 Jahre zu spät, grins
Walkman für 13 jährigen wie ein Buch mit sieben Siegeln…
Dieser Junge steht vor einem Rätsel
Scott Campbell steht vor einem Problem. Er weiß nicht was er in den Händen hält. Er hat als Experiment seinen iPod mit dem Walkman seines Vaters getauscht, welchen er auch vor 30 Jahren in seiner Jugend genutzt h…
Ich habe letztes Jahr zum 30. einen Walkman bekommen mit zwei Kassetten, auf denen für jedes Jahr der letzten 30 ein Song aufgenommen war! Sau geil fand ich das! So ein Toaster in der Tasche macht doch außerdem style-mäßig so einiges her!
[…] beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit sehr gerne meine Lieblingsmusik und als ich dieser Tage bei basicthinking einen Beitrag über den 13-jährigen Scott Campbell laß musste ich schon sehr […]
[…] …weiter bei Basicthinking […]
Hallo!
Schöner Artikel über das 30 Jährige des Walkmans. Dass der Junge sich überhaupt nicht mit Kassetten auskennt, überrascht mich. Ich dachte immer, dass zumindest Hörspielkassetten in Kinderzimmern noch gang und gäbe seien.
Wir haben auch etwas darüber geschrieben mit Fokus auf die gesellschaftlichen (und technischen) Veränderungen, die der Walkman mit sich gebracht hat. Bei Interesse einfach mal auf unserem Blog vorbeischauen.
[…] Walkman anstatt iPod Touch und die Alltagsfolgen Blogeintrag bei BasicThinking.de Amuesant und erschreckend […]
Ich glaube ein Walkman, war die erste teure Sache, die ich mir von meinem eigenen Geld gekauft habe. Ach was aren das für Zeiten.
Darüber zu schreiben das ein 14 jähriger keinen Walkman kennt ist schon eigenartig wenn man bedenkt das die meisten über 40 jährigen nicht in der Lage sind vernünftig mit PC oder moderner Technologie im allg. umzugehen.
Naja, ich hab die Dinger grad noch so mitbekommen und bin froh das man sich mit dem Mist nicht mehr rumschlagen muss. Vinyl Nostalgie gerne – aber Casetten? *schüttel*
[…] Im Basic Thinking Blog und im Kürbisfeld wird berichtet, wie ein 13-jähriger mit einem alten Walkman hantiert. Er verstand erst nicht, daß man die Kassette drehen kann und suchte den Shuffle-Modus. Das mag ja alles recht erheiternd sein. Aber mal ganz ehrlich, welcher Mittvierziger kann denn ohne Taschenrechner die Quadratwurzel ziehen oder weiß noch, wie man mit einem Dreschflegel umgeht. Wohl nicht mehr so viele. Aber unsere Großväter können das fast alle ! Es ist doch wohl eher ein “Generationenkonflikt”, den es schon immer gab. […]
[…] [via BasicThinking] […]
Vielen Dank für diesen Beitrag. In letzter Zeit häufen sich solche Berichte, die immer mehr beschreiben, dass die heutige Jugend fern von klassischer Entwicklungen sind und nur noch die „neuen“ Sachen sehen!