Amazon hatte bereits einen Tag vor Öffnung der Messehallen die Marschrichtung vorgegeben: der Kindle DX wird weltweit verfügbar. Nun ziehen andere Hersteller nach. Samsung stellte vergangene Nacht ebenfalls ein E-Ink vor, anders als bei der Konkurrenz ist es hier aber möglich, mit einem Stylus direkt Korrekturen oder Notizen in der Lektüre vorzunehmen – umständliches Knöpfchendrücken entfällt damit. Laut Samsung sollen sogar filigrane Zeichnungen möglich sein. Darüber hinaus bieten die Geräte WLAN (kein UMTS), Bluetooth und sollen mit einem ordentlichen Akku ausgestattet sein, der bei normalem Betrieb zwei Wochen durchhält. Die beiden E6 und E101 genannten Reader werden „im Frühjahr“ auf den Markt kommen, für das kleine Modell werden dann 400 Euro verlangt, der große Bruder soll 700 Dollar kosten.
Das Spannende an den beiden Samsungs ist die Möglichkeit, direkt auf die digitale Bibliothek von Google Books zugreifen zu können. Das zumindest berichtet die dpa. Dadurch lassen sich ja nun einmal Tausende von Magazinen und Millionen von Büchern im DRM-freien EPUB-Format herunterladen. Und die Klassiker haben ja auch etwas Reizvolles…
Wirklich fetzig mutet aber auch der Edge von enTourage an (s. Teaserbild). Das Booklet zählt mittlerweile zum ersten Highlight des CES, jedenfalls zeigten sich die Journalisten laut PCPro bei der Enthüllung recht beeindruckt. Der Edge bietet gleich zwei Bildschirme: ein 9,7 Zoll großes E-Ink-Display, das 16 Graustufen darstellen kann und ein 10,1 Zoll großer LCD (1024 x 600 Pixel) – die perfekte Symbiose von Reader und Tablet. So lassen sich beispielsweise Seiten per Drag&Drop von einem Bildschirm auf den anderen ziehen.
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Als Betriebssystem kommt Android zum Einsatz, die linke Reader-Seite kann die beiden Formate EPUB und PDF problemlos darstellen. Zu den weiteren Innereien zählen WLAN, Bluetooth und (optional) UMTS. Der integrierte Flash-Speicher misst vier Gigabyte (reicht für 3.000 Bücher), kann aber bei Bedarf per SD-Karte aufgestockt werden. Mittels USB lässt sich eine externe Tastatur anschließen, alternativ verlässt man sich auf den Stylus und das virtuelle Keyboard. Das Ganze kann man sich auch in einer Online-Demo ansehen. Der Hersteller hat mit dem Gerät in erster Linie den Bildungssektor im Blick, zudem wurde bereits ein eigener Shop für Bücher gelauncht.
Bestellungen sind ab sofort möglich, allerdings sind die Reader erst Anfang Februar lieferbar. Das Edge-Modell „Mitternachtsblau“ kostet 490 Dollar (rund 340 Euro) – wer eine andere der vier weiteren verfügbareren Farben präferiert, muss noch einmal 40 Euro drauflegen (warum auch immer).
(André Vatter)