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Greenpeace vs. Facebook: Mit Kinder-Video gegen den Kohle-Fresser

Marek Hoffmann
Aktualisiert: 17. September 2010
von Marek Hoffmann
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Zu Beginn dieses Jahres hatte Facebook angekündigt, in Prineville (Oregon) ein eigenes, 180 Millionen US-Dollar teures Rechenzentrum bauen zu wollen. Während sich die örtlichen Politiker und einige Arbeitnehmer aus verständlichen Gründen darüber gefreut haben dürften, stießen die Pläne bei Greenpeace auf starke Abneigung. Grund dafür war, dass der für den Betrieb der unzähligen Server benötigte Strom von PacifiCorp kommen sollte. Das Problem dabei: Der Energiemix des lokalen Versorgers besteht zu 59 Prozent aus Kohlestrom – und liegt damit gut 9 Prozent über US-amerikanischem Durchschnitt. Bei der Verbrennung des fossilen Energieträgers werde aber die Luft über Gebühr verschmutzt und dadurch in der Folge die globale Erderwärmung begünstigt, so die Umweltschützer.

Facebook reagiert natürlich gelassen (mit Ablehnung) und ließ verlautbaren, dass das neue Rechenzentrum sehr energieeffizient arbeiten werde. Das sei im Grunde alles, was das Soziale Netzwerk tun könne, schließlich habe man auf die Wahl der Energie-Quellen des Stromversorgers keinen Einfluss. Es kam also, was kommen musste: Greenpeace rief zum Protest auf und gründete eine Facebook-Gruppe mit dem Namen „Unfriend Coal“ (und noch eine weitere Gruppe). Doch Zuckerberg rührte sich nicht. Im September dieses Jahres erneuerte Greenpeace-Geschäftsführer Kumi Naidoo in einem offenen Brief sein Anliegen an den Gründer. Aber wieder nix. Und so holen die Umweltschützer nun zum ultimativen Schlag aus: dem nachfolgenden Video.

So sehr ich das Anliegen der Umweltschutz-Organisation im Kern unterstütze, so wenig überzeugt bin ich davon, dass dieses Filmchen sie auch nur ansatzweise ihrem Ziel nähern bringen wird. Die Message kommt zwar an, und das auf kindlich-naiv getrimmte Werk hat vielleicht die Chance, ein Viral zu werden. Sehr viel bewegen wird sich dadurch aber sicherlich nicht. Ich hoffe allerdings, dass ich mich irre…

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