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Revolte bei radio.de: Drei Webradios proben den Aufstand gegen das System

Christian Wolf
Aktualisiert: 28. November 2012
von Christian Wolf
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Misstöne bei radio.de
Misstöne bei radio.de: Hinter den Kulissen des Streaming-Aggregators brodelt es gewaltig. Es ist ein Streit um mangelnde Kommunikation und die Beteiligung von Webradios an den von radio.de erzielten Einnahmen. Drei Sender ziehen nun quietschend die Notbremse. In einer am Samstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung werfen sie den radio.de-Machern fehlendes Entgegenkommen vor und monieren deren Ignoranz.

Es ist eine Revolte derer, die sonst nicht (mehr) gehört werden. Ein Abgang mit möglichst lautem Knall. Für radio.de mit seinen 7.000 Sendern wäre das Verschwinden von detektor.fm (obwohl Träger des Deutschen Radiopreises 2012 im Bereich „Innovation“), ByteFM und hörbuchFM zum 30. November ansonsten vermutlich nicht einmal einen Tweet wert.

Sprungbrett oder Käfig?

Andererseits, warum sollte es auch: Google verschickt schließlich ebenfalls keine Pressemitteilungen, wenn auf Seite 30 drei Websites aus dem Index fliegen. Und radio.de hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Internetkonzern. Während dieser etwa Nachrichtenquellen aufsaugt und gebündelt über Google News präsentiert, sammelt radio.de Streaming-Links auf Internet-Sender. Für kleine Webradios hat das viele Vorteile – sie erhalten etwa auf einen Schlag eine monatliche Reichweite von 1,9 Millionen Hörern und gelangen über die radio.de-Apps automatisch auf mobile Endgeräte – kostenfrei. Eigentlich ein Traum für jedes Programm, ein Sprungbrett.

Allerdings läuft dafür dann auch die Platte, die radio.de aufgelegt hat. Musikwünsche werden nicht gestattet. Und auch die Einnahmen in der Jukebox bleiben in der Kneipe. Daran ändern will der Wirt natürlich nichts – und verweigert sich bis heute jeglichem Dialog. Bereits vor Monaten habe es unabhängig voneinander erste Kontaktversuche von ihm und seinen Mitstreitern mit der Bitte um ein Gespräch gegeben, erklärte uns Marcus Engert von detektor.fm. Mehrere seien gefolgt. In diesen Anfragen sei es nie um konkrete Forderungen gegangen, vielmehr wollte man jeweils in eine offene Diskussion über ein Erlösmodell für die bei radio.de gelisteten Sender eintreten. Die Portalbetreiber hätten aber nicht in einem einzigen Fall reagiert. Besonders ärgert Engert dabei, dass radio.de gegenüber dem Medienmagazin „Was mit Medien“ am Montag innerhalb weniger Stunden eine ausführliche Stellungnahme zur Thematik parat hatte.

„Schweigende Position nicht mehr hinnehmbar“

Inhaltlich steht aber natürlich nicht nur ein freier Gedankenaustausch im Mittelpunkt. Auch Geld spielt eine Rolle. „Schließlich bleiben die Nutzer unserer Angebote bei radio.de“, so Engert. „Wir können es daher auf Dauer nicht hinnehmen, wenn Werbeeinahmen damit erzielt werden und bei anderen landen.“ Natürlich erinnere das Ganze ein wenig an den Disput zwischen Google und deutschen Verlagen, die für Inhalte eine Beteiligung an den Erlösen des Suchmaschinenanbieters forderten, räumt Engert ein. Zwar sei es damit eigentlich nicht vergleichbar, ironischerweise gehöre radio.de aber selbst Verlagen. Gleichzeitig ist dem Radiomacher bewusst, dass die Aussichten auf Erfolg äußerst gering sind. „Wir gehören ja auch nicht zu den Top-Anbietern bei radio.de.“

Die „schweigende Position“ des Portals zum Thema gerechtere Einnahmeverteilung sei allerdings nicht mehr hinnehmbar – schließlich gebe es mittlerweile sogar eine kostenpflichtige Premium-App für iOS und Android. Es gehe daher um die eigene Glaubwürdigkeit und den Mut, endlich Konsequenzen aus der anhaltenden Schweigsamkeit bei radio.de zu ziehen. Gleichzeitig geben sich die Sender versöhnlich: Die Arbeit könne jederzeit fortgesetzt werden, wenn ein „attraktives Modell zur Beteiligung der Sender von radio.de angeboten werde.“ Bislang scheint dies aber utopisch.

radio.de weist Kritik zurück

Und was sagt radio.de? Auch auf unsere Anfragen antwortete das Streaming-Portal nach einem Tag mit der bereits verbreiteten Presseerklärung. Darin äußert Geschäftsführer Bernhard Bahners sein Bedauern über die Entwicklung. Der Markt für Webradios sei derzeit in einer „entscheidenden Wachstumsphase“, die Sender hätten die Diskussion daher „an der falschen Stelle für die Marktwahrnehmung“ eröffnet. Die Programme seien „perfekte Beispiele“ für Formate, die nur als Webradio erfolgreich sein könnten. Radio.de übernehme dabei die Rolle des klassischen Rundfunkgerätes und übertrage diese auf Internet oder Smartphone, wobei verschiedene Software-Produkte und Apps zur Verfügung gestellt würden. Die dafür anfallenden Entwicklungs- und Wartungskosten decke man über Werbeeinahmen auf der Website sowie innerhalb der Apps, so Bahners.

Zudem promote radio.de neue Programmformate, investiere in das Gattungsmarketing, setze sich für die Interessen von Webradios im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BDVW) ein und habe „gerade die drei genannten Sender (…) in den letzten Jahren laufend in die redaktionelle Empfehlung eingebunden.“ Parallelen zu Google und der tobenden Leistungsschutzrechtsdebatte sieht Bahners nicht. Eine solche Vorstellung basiere auf falschen Annahmen. Radio.de biete lediglich einen Link auf die Streaming-Angebote der Sender. Darüber hinaus habe man sich von Anbeginn „intensiv“ mit dem Thema „Zusammenarbeit Radiosender“ beschäftigt. Dies sei früh in Verhandlungen mit der Verwertungsgesellschaft Media (VG Media) gemündet, woraufhin der Vertrag „Tarif Audio-Live-Streaming“ zustandegekommen sei. Mit Blick auf detektor.fm, ByteFM und hörbuchFM heißt dies übersetzt wohl nichts anderes als: „Selbst schuld“.

„Wir alle wollten mit radio.de in Gespräche eintreten – mehr nicht.“

Haben die Programmmacher ihre Möglichkeiten also einfach nicht genutzt – ist die Aufregung umsonst? So einfach ist es wohl nicht. In Reaktion auf die Äußerungen des radio.de-Geschäftsführers betonten alle drei Sender noch einmal einhellig, ihr Hauptanliegen sei es stets gewesen, einen ergebnisoffenen Dialog über die Suche nach Geschäftsmodellen für Webradios zu führen, leider habe sich radio.de diesem Ansinnen aber über Monate verweigert. Das Zwischenschalten einer Verwertungsgesellschaft werde zwar fortlaufend geprüft, sei allein aber nicht geeignet, diese Diskussion zufriedenstellend zu lösen. „Unser Kritikpunkt zielt (…) auf etwas ganz anderes: nämlich darauf, dass sich der Branchenprimus radio.de der Debatte mit denen verschließt, die seinen Erfolg erst ermöglichen – den Produzenten. Wir alle wollten mit radio.de in Gespräche eintreten – mehr nicht“, heißt es.

Bleibt abschließend noch die Kernfrage einer möglichen Verteilungsdiskussion: Sollten Webradios ein direktes Anrecht auf eine Erlös-Beteiligung erhalten? Oder ist die über Aggregatoren erreichbare Hörerschaft gerade für kleinere Anbieter das eigentliche Zahlungsmittel? Deal or no Deal? Eine einfache Antwort auf diese Fragen gibt es nicht. Vielleicht ist eine grundsätzliche Debatte genau aus diesem Grund gut und notwendig, soll die thematische Vielfalt der Webstationen aus wirtschaftlichen Gründen nicht irgendwann auch im Einheitsbrei des kommerziellen Formatradios enden. Denn eines ist sicher: Totschweigen hilft hier nicht weiter.

Bild: Marx Wagenknecht / pixelio.de

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vonChristian Wolf
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Christian Wolf wird am Telefon oft mit "Wulff" angesprochen, obwohl er niemals Bundespräsident war und rast gerne mit seinem Fahrrad durch Köln. Er hat von 2011 bis 2014 für BASIC thinking geschrieben.

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