Das Auto der Zukunft wird nicht von Menschen, sondern vom Computer gesteuert. Sicher und souverän fahren die ersten Prototypen nun schon länger durch die Gegend. Technisch klappt das auch schon ziemlich gut, politisch und rechtlich gibt es jedoch noch sehr viele Hürden. In den USA gibt es immerhin schon Ausnahmen, die sich die deutschen Hersteller auch hierzulande wünschen. Bisher tut sich die deutsche Politik aber schwer mit der neuen Entwicklung. Bis autonome Autos wirklich serienreif werden, muss noch viel geschehen – hier genauso wie anderswo.
Auch deutsche Hersteller sind nun soweit
Zur CES 2015 haben nun endlich auch die deutschen Hersteller ihre Entwicklungen im Bereich autonomes Fahren in Stellung gebracht. Audi, BMW, Mercedes, sie alle präsentierten gerade ihre Prototypen selbstfahrender Fahrzeuge. Einige davon soll man bald sogar im Knight Rider Style per Uhr rufen können – „KITT, bitte kommen“.
Leider reden wir aktuell nur von Prototypen, denn bis es soweit ist, müssen noch viele Probleme geklärt werden. Technisch geht man aber auf jedem Fall mit großen Schritten voran, schneller als man noch vor wenigen Jahren gedacht hat.
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Ausgiebige Tests notwendig
Bereits 2012 konnte Google mit der Nachricht auftrumpfen, dass ihr autonomes Auto über 500.000 Streckenkilometer ohne einen einzigen Unfall zurücklegen konnte. Das ist viel, leider noch lange nicht genug. Roboterautos müssen nämlich erst einmal den Beweis bringen, dass sie tatsächlich besser sind.
Einige Experten rechnen deshalb damit, dass man noch Jahre lang weitere Tests durchführen muss. Anstatt 500.000 Kilometer von einem Auto wäre laut Meinung von Fahrzeugtechnik-Professor Herrmann Winter eher ein Test nötig, bei dem 1.000 autonome Autos jeweils 250.000 Kilometer unfallfrei zurücklegen.
Zudem ist Verkehr nicht gleich Verkehr. Nach Meinung einiger Experten bietet es sich an, autonome Autos schrittweise einzuführen. Am einfachsten ist da der Verkehr auf Autobahnen umzusetzen. Hier ist die Steuerung vergleichsweise einfach, deutlich leichter zumindest als in Städten, wo man mit komplexen Situationen und vor allem höherem Gefahrenpotenzial zu rechnen hat.
Testen verboten
Die Notwendigkeit von Tests leuchtet also unmittelbar ein. Anders als in den USA ist das aber derzeit leider nicht in Deutschland möglich. Unter bestimmten Auflagen dürfen die Hersteller in Kalifornien, Nevada und Florida jetzt bereits Sondergenehmigungen beantragen, um die neue Technik unter reallen Bedingungen im Straßenverkehr zu testen.
In Deutschland konnte man sich bisher auf das Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr zurückziehen, in dem geregelt war, dass ein Fahrzeug einen Führer benötigt. Mitte letzten Jahres hat man hier zwar Änderungen vorgenommen, geklärt ist die rechtliche Situation damit aber noch lange nicht.
Konkrete Forderung an die Politik
Audi macht nun den Vorstoß und fordert die Bundesregierung auf, die Situation rasch und gezielt zu verbessern. Deutschland gerät durch die politische Verzögerung ins Hintertreffen, während in den USA und China zu erwarten ist, dass die Gesetze bald entsprechend angepasst werden. Computersimulationen reichen nicht aus und es ist bedauerlich, dass die deutschen Hersteller für ihre Tests in die USA ausweichen müssen. Zudem verspielt man sich das Qualitätslabel „tested on German Autobahn“.
Neben einer allgemeinen Debatte und konkreten Vorschlägen, wie autonome Autos rechtlich geregelt werden, benötigt man zügig ausgewiesene Teststrecken, auf denen unter realen Bedingungen gefahren werden darf.
Wenn wir schon die Vision fliegender Autos bis 2015 aus Zurück in die Zukunft II nicht erleben werden, hoffe ich, dass immerhin die autonomen Fahrer nun schnell Realität werden.
Bild: Wikipedia/ CC BY-SA 3.0
„testet on German Autobahn“ klingt für mich danach, dass der Durchschnitts-Depp denken soll, dass die Kiste bei 200 km/h auf der Bahn getestet wurde.. Wenn man die Kutschen allerdings auf Richtgeschwindigkeit begrenzt und somit das automatisierte Rasen unterbindet, hab ich kein Problem damit.
[…] der technische Fortschritt – wie so oft – schneller als der Gesetzgeber – denn zeitgemäße Gesetze wären angebracht. Meine persönliche Einschätzung: in 15 bis 20 Jahren werden solche Gesetze dann endlich mal […]