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TECH

Hört mit eurem „App-Zocke“-Geschrei auf: Darum sollten wir endlich wieder für Apps bezahlen

Jürgen Kroder
Aktualisiert: 17. Dezember 2016
von Jürgen Kroder
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Nein, ich möchte hier nicht über die Wortkreation „App-Zocke“ ablästern. Mir geht es stattdessen um die Äußerungen des „Homo ludens“, der seine Freizeit mit Apps verbringt. Diese Spezies genießt nicht nur stillschweigend, sondern teilt auch gerne mal lautstark ihre Meinung mit. Dabei fällt hin und wieder das Wort „App-Abzocke“, kurz „App-Zocke“. Warum? Man regt sich darüber auf, dass man Geld bezahlen soll. Ein unhaltbarer Zustand – aber für wen? Wir haben bei Entwicklern nachgefragt. // von Jürgen Kroder

Beim Griff in den Geldbeutel hört der Spaß auf

Was ist der Grund für die schlechte Stimmung? Der Smartphone- oder Tablet-Besitzer findet eine App interessant und möchte sie konsumieren. Doch wie so oft in unserem kapitalistischen System kostet die mobile Software etwas. Meist 99 Cent oder 1,99 Euro, ausnahmsweise auch mal um die fünf oder zehn Euro. Und schon ist der Aufschrei da: Das ist viel zu teuer, ihr Ausbeuter!

Gleiches erlebt man bei Free-2-Play-Games: Diese können zwar kostenlos heruntergeladen und (an-)gespielt werden, doch mit In-Game-Items, die per In-App-Käufen gekauft werden müssen, soll das Spiel refinanziert werden. Was für eine Frechheit, solch eine Abzocke, heißt es dann schnell.

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Zugegeben, es gibt Spielehersteller, die übertreiben es mit der Monetarisierung. Beispielsweise erhielt Electronic Arts für sein mobiles „Dungeon Keeper“-Remake einiges an Schelte. Zu Recht, denn der Spielspaß blieb bei diesem sogar als „Schande“ titulierten Spiel auf der Strecke. Doch es gibt viele Apps in den Stores, die fair gestaltet sind. Mit einem einzigen „Makel“: Sie sind eben nicht komplett umsonst.

google-play-store

Kostenlos ist nicht umsonst

Die erbosten Kommentatoren regen sich darüber auf, dass sie für eine Software, mit der sie wahrscheinlich viele Minuten, Stunden oder gar Wochen ihre Vergnügen haben, ihren Geldbeutel öffnen sollen. Und das für einen Preis, der unter dem eines typischen Starbucks-Kaffees liegt.

Ich kenne selbst einige iPhone-Besitzer, die locker viele hunderte Euro für ihr Statussymbol auf den Tisch legen, aber niemals einen Cent für eine App ausgegeben würden. Also werden nur Gratis-Apps genutzt. Dass sie hier auf anderem Wege bezahlen – zum Beispiel mit Weitergabe ihrer persönlichen Daten, dem Tracking ihrer Bewegungsprofile oder dem Leersaugen ihres Akkus durch ständige Werbeeinblendungen – ist ihnen egal. Hauptsache kostenlos.

Keiner möchte für 0 Euro arbeiten

Das grundlegende Problem ist: Viele Nutzer können oder wollen nicht verstehen, dass Programmierer, Grafiker, Designer, Sound-Spezialisten, PR- und Marketing-Manager und all die anderen Menschen, die an einer App beteiligt sind, kein Wohlfahrtsverein sind, sondern bezahlt werden wollen. Und müssen. Von Luft und Liebe können nicht mal Entwickler virtueller Welten leben.

Wie kommen sie an ihre berechtigte Entlohnung? Indem sie Geld für den Download verlangen. Oder andere Wege der Monetarisierung suchen, zum Beispiel durch Micro-Transactions oder Werbebanner. Und/oder indem sie unsere Daten ausspähen und diese anderweitig zu Kohle machen.

Erfolgsgeschichten nur die Spitze des Eisbergs

Ja, ich weiß, was nun kommen wird: Es gibt ein paar Entwickler, die auf diesem Weg den großen Reibach machen. Zum Beispiel verdiente Dong Nguyen, der Entwickler von „Flappy Bird“, alleine durch Werbebanner angeblich 50.000 Dollar pro Tag. Auch anderen geht es nicht schlecht: Der „Candy Crush Saga“-Anbieter King machte 2014 rund 2,2 Milliarden Dollar Umsatz mit Free-2-Play-Apps. Andere Publisher wie beispielsweise Supercell („Clash of Clans“, „Hay Day“) oder GungHo („Puzzle & Dragons“) erwirtschaften ebenfalls Milliarden.

Doch diese Beispiele sind nur die Spitze des Eisbergs. Darunter kommt die harte Realität. Laut einer Studie unter 10.000 Entwicklern verdienen rund 50 Prozent weniger als 500 Dollar pro Monat, die meisten davon nehmen nicht mal 100 Dollar ein. Man hört eben immer nur von den Erfolgsgeschichten – die vielen, die scheitern, bekommen in unserer Wahrnehmung keinen Platz.  

Nachgefragt bei Löwenstein und Itterheim

Sind die Angaben über- oder untertrieben? Wir haben bei Richard Löwenstein, deutsche Spielejournalismus-Legende und Entwickler der „Anno Domini“-App, nachgefragt. Er sagt über seine Erfahrungen: „Kann ich davon leben? Nicht annähernd. Warum? Weil meine App nicht genug Stück verkauft und mir im Schnitt nur 200 Euro pro Monat eingebracht hat. Ich weiß, dass Apps besser laufen können. Aber ich kenne keine App-Entwickler in meinem Umfeld, die von der freiberuflichen App-Entwicklung ernsthaft leben können.“

Deswegen rät Steffen Itterheim, ebenfalls freischaffender Programmierer für Apps (zum Beispiel „Yeti Pipi“) und Tools („Cocos2D“), auf Nachfrage von BASIC thinking: „Wer noch keine App hat, die regelmässig Geld einspielt, sollte sich nicht mit App-Entwicklung selbstständig machen. Ausgenommen, man bekommt es irgendwie finanziert oder hat genug Rücklagen für mindestens die doppelte Entwicklungszeit.“

0,1 Prozent Idee, 80 Prozent Zufall

Wer denkt, dass man mit Smartphone- und Tablet-Apps schnell und einfach großes Geld verdienen kann, der gehört scheinbar zu den Träumern. Dazu sagte bereits vor ein paar Monaten unser Interviewpartner Achim Hoth („Departure“-App) in der Rubrik „Jürgen fragt…“: „Ich bin jetzt schon eine ganze Weile im App Store unterwegs, aber bisher hat es leider weder zu Berühmtheit, noch zu großem Reichtum geführt.“

Oder wie es Steffen Itterheim formuliert: „Anteil am App-Erfolg kleiner Entwickler: 0,1% Idee, 4,9% Umsetzung, 15% Marketing, 80% Zufall.“

„Moralisch verwerfliche App-Zocke“

Wie denken eigentlich die direkt Betroffenen, also die App-Entwickler, zu den Geldmacherei-Vorwürfen? „Wenn Menschen gute Arbeitsleistung erbringen, dann haben sie sich eine entsprechende Entlohnung verdient“, so Richard Löwenstein auf Nachfrage. „Das gilt für Handwerker und Sozialarbeiter genauso wie für App-Entwickler. Das ist die Basis unseres modernen Gesellschafts-Systems.“

Steffen Itterheim sieht das mit den Abzocke-Vorwürfen für Pay-Apps ähnlich und attackiert zugleich das Free-2-Play-Modell: „Die sollen sich lieber darüber aufregen, dass man für das Ändern einer simplen Zahl im Programm Geld ausgeben soll. Nur damit man im Spiel wieder mehr Leben oder Zeit hat, um es jetzt sofort gleich in diesem Moment augenblicklich weiterspielen zu dürfen. DAS ist moralisch verwerfliche App-Zocke!“

Ist denn eine Monetarisierung über Werbung besser oder gar ertragreicher? „Wenn die App nicht unter den Top 100 ist, kann man sich mit den Einnahmen mit etwas Glück ein großes Eis kaufen“, sagt Itterheim ernüchternd.

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Es geht nicht nur ums Geld

Abseits der Zahlenspielereien sowie der Rede von Umsätzen und Gewinnen geht es meines Erachtens bei diesem Thema um mehr. Zum Beispiel um Relationen. Es kann doch nicht sein, dass wir jedes Jahr nach dem neuesten Handy für 500, 700 oder 1.000 Euro lechzen, aber auf der anderen Seite keinen müden Cent für Apps ausgeben wollen. Man kauft sich ja auch kein neues Auto und bezahlt fortan nichts mehr für den Sprit.

Außerdem waren Software und Games noch nie so günstig wie heute. Früher zahlte man in der Regel um die 100 bis 150 D-Mark für ein Spiel und ein Office-Paket war eine Anschaffung, die man sich nicht nur dreimal überlegte. Dagegen kosten Apps nur einen Bruchteil, bieten aber oft genau so viel.

Nutzen und Spaß pro Stunde

Zumal: Rechnet man den Nutzen oder Spaß pro Stunde dem Kaufpreis gegen, kommt man auf eine Zahl weit hinter dem Komma.

Und ich denke, beim Thema „App-Zocke“-Gezeter geht um zwei weitere, vielleicht sogar viel wichtigere Dinge: Wertschätzung und Fairness. Dazu möchte ich Richard Löwenstein das Schlusswort geben:

Wer das System untergräbt und zum Beispiel Apps raubkopiert oder nichts dafür bezahlen möchte, den würde ich um Folgendes bitte: Schreib dem Entwickler deiner Lieblingsapp an und erzähle ihm, warum du zwar sein Handwerk bewunderst, aber ihm nichts dafür als Gegenleistung gönnst.

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THEMEN:AppsInterview
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Jürgen bezeichnet sich als Blogger, Gamer, Tech-Nerd, Autor, Hobby-Fotograf, Medien-Junkie, Kreativer und Mensch. Er hat seine unzähligen Hobbies zum Beruf gemacht. Und seinen Beruf zum Hobby. Obwohl er in Mainz wohnt, isst er weiterhin gerne die Maultaschen aus seiner Heimat.
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