Technologie Wirtschaft

Die innovativsten Sportunternehmen der Welt (IV): Wie Hudls Mobile-Video-Software den Sport bereichert

Hudl
geschrieben von Philipp Ostsieker

Jedes Jahr zeichnet das Magazin FastCompany die weltweit innovativsten Unternehmen aus – u.a. in den Bereichen Medien, Technologie oder Unterhaltung. Neben den üblichen Verdächtigen wie BuzzFeed, Facebook, Uber oder Netflix tummeln sich auch einige Unternehmen mit sportlichem Fokus in der Auswahl. Wir stellen sie im Matchplan nach und nach vor. Teil 4: Hudl.

Man muss in Deutschland noch nicht von Hudl gehört haben, aber schon Hundertausende von Trainern und Sportlern weltweit kennen und nutzen das Tool für ihre tägliche Arbeit. In 2006 gestartet, hat sich Hudl in aller Stille zu einem Must-Have-Tool für Sport-Teams auf allen Ebenen entwickelt. Das in Nebraska ansässige Unternehmen hat eine Plattform entwickelt, auf der Sportler und Trainer Videos von Spielzügen schnell hochladen und einsehen können, und dabei ein Netzwerk aus mehr als 130.000 Mannschaften und 3,5 Millionen Unique Users erschaffen. Mittlerweile hat der Mobile-Video-Experte weitere Büros im Omaha, Boston, London und Sydney.

Sports has been undergoing this tech revolution on so many levels, where it’s all about having an objective approach to performance measurement. (Vince Gennaro, director of the sports management program at Columbia University)

Hudl bietet Tools, die für Schulungszwecke verwendet werden können, indem Trainer z.B. Anmerkungen oder Diagramme an die Videos anhängen und einzelnen Spielern zeigen können. Möglich ist auch die Nutzung für Werbezwecke. Spieler wiederum können Video-Ausschnitte problemlos über ihr Hudl-Profil oder Social-Media-Kanäle mit ihren Fans teilen. Auch für das Thema Recruiting ist die Plattform nützlich, indem Spielern ein einfacher Zugang zu Inhalten gewährt wird, den sie mit Scouts teilen können oder indem sie selbst Videos produzieren, die Aufmerksamkeit generieren und bestenfalls viral gehen.


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ESPN, Nike & Co.: Hudl spielt mit den großen Playern

Das kleine Start-up hat einen großen Wachstumsschub erhalten und lizensiert seinen Content nun für große Sport-Netzwerke, wie z.B. ESPN, um eine weitere Einnahmequelle zu schaffen. Nicht, dass es diese zwangsläufig nötig hätte: Das Unternehmen nimmt für Amateur-Programme 3.200 US-Dollar sowie 50.000 US-Dollar für professionelle Zwecke. Zudem generierte Hudl 72,5 Millionen US-Dollar an Investitionen in 2015.

Für 2016 versucht Hudl noch stärker die Aufmerksamkeit großer Profiteams zu gewinnen und möglichst neue Produkte und Features zu entwickeln. Die Konkurrenz in den Bereichen Mobile-Video-Software bzw. Analyse wächst parallel dazu, mit den neu generierten Investitionen im Rücken kann sich Hudl aber zumindest kurz- bis mittelfristig eines finanziellen Wettbewerbsvorteils sicher sein.

Hudl Screenshot

Die ersten Weichen sind gestellt: Als neues Team konnte in diesem Jahr das australische Rugby-Nationalteam gewonnen werden, womit nun 19 der 20 Teilnehmer der WM 2015 mittlerweile Hudl-Produkte nutzen. Und auch die großen Sportartikel-Marken betrachten Hudl als ernstzunehmenden Player und potenziellen Kooperationspartner. So verkündete Nike jüngst den Launch der neuen mobilen App “Combine”, die für alle High School Footballer landesweit in den USA verfügbar ist.

Über den Autor

Philipp Ostsieker

Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.