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Car-Sharing – Das sind die Zahlen für Deutschland

Bild: Bundesverband CarSharing e.V. (BCS)
Bild: Bundesverband CarSharing e.V. (BCS)
geschrieben von Redaktion

Die Zahl der Nutzer von Car-Sharing ist in Deutschland im Jahr 2016 erneut gestiegen. Am 01.01.2017 seien um die 1,7 Millionen Kunden bei deutschen Anbietern registriert gewesen, meldet der Bundesverband CarSharing e. V. (BCS). Das seien 36 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Es gibt allerdings Unterschiede zwischen dem Free-Floating-Bereich und der stationsabhängigen Variante.

Die Zahl der Orte mit einem CarSharing-Angebot sei auf 597 gestiegen, heißt es. Das sind 60 Städte und Gemeinden mehr als im Vorjahr. Nach Angaben von Willi Loose, Geschäftsführer des BCS, ersetzt in innenstadtnahen Wohngebieten ein Car-Sharing-Fahrzeug heute bis zu 20 private PKW.

CarSharing‐Entwicklung in Deutschland (Bild: BCS)

CarSharing‐Entwicklung in Deutschland (Bild: BCS)

Besonders dynamisch war das Wachstum 2016 im Bereich des Free-Floating-Car-Sharings. Hier stieg die Zahl der Kunden um 51,8 Prozent auf 1,26 Millionen. Das sieht der Verband als „besonders bemerkenswert“, weil es in diesem Segment keine Expansion in neue Städte gegeben hätte und auch die Operationsgebiete nicht ausgeweitet worden seien.


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Geringeres Wachstum bei stationsbasierten Anbietern

Die größten Anbieter von Car-Sharing (Bild: BCS)

Die größten Anbieter von Car-Sharing (Bild: BCS)

Bei den stationsbasierten Anbietern stieg die Zahl der Kunden im Jahr 2016 um 5,8 Prozent auf 455.000. Die gegenüber den Vorjahren niedrige Steigerungsrate sei vor allem auf die Insolvenz eines Anbieters und den Marktaustritt eines zweiten zurückzuführen, heißt es.

Bereinigt um diese Effekte wuchs die Zahl der Kunden bei allen anderen stationsbasierten Anbietern um 11,6 Prozent. Die stationsbasierten Anbieter erschlossen durch ihre Expansion zudem im Jahr 2016 insgesamt 60 Städte und Gemeinden neu für das Car-Sharing.

Willi Loose, Geschäftsführer des BCS:

Free-floating Fahrzeuge stehen zu einhundert Prozent im Straßenraum. Im stationsbasierten Bereich trifft das bisher nur auf einen kleinen Bruchteil der Fahrzeuge zu. Sie besser sichtbar zu machen, wäre verkehrspolitisch besonders bedeutsam. Denn stationsbasierte Fahrzeuge haben die höchste verkehrsentlastende Wirkung.

Carsharing-Gesetz wird beraten

Das Carsharing-Gesetz der Bundesregierung, das im März im Bundestag beraten wird, sieht der BCS als „einen bedeutenden Beitrag zur Lösung dieses Problems“.

Das Wachstum der deutschen Car-Sharing-Flotten fiel 2016 – gemessen am Kundenwachstum – eher moderat aus. Insgesamt stieg die Zahl der Car-Sharing- Fahrzeuge um 6,8 Prozent auf 17.200 Fahrzeuge. Im stationsbasierten Car-Sharing fahren jetzt 9.400 Fahrzeuge (plus 3,3 Prozent).

Im Free-Floating-Car-Sharing sind es 7.800 Fahrzeuge (plus 11,4 Prozent). 530 dieser Free-Floating Fahrzeuge gehören zu stationsbasierten Anbietern, die free-floating und stationsbasiertes CarSharing in kombinierten Systemen aus einer Hand anbieten.

Deutliche Unterschiede zwischen Free-Floating-Car-Sharing und der stationsbasierten Variante zeigen sich weiterhin bei der Zahl der Kunden pro Fahrzeug. Während diese Zahl im stationsbasierten Bereich nur leicht von 45,2 auf 48,4 anstieg, schnellte sie im Free-Floating-Segment von 125,6 im Vorjahr auf jetzt 172,8 Kunden pro Fahrzeug in die Höhe.

Dies zeigt, wie unterschiedlich die Systeme genutzt werden: Free-Floating bedient vor allem die Nachfrage nach sehr kurzen innerstädtischen Fahrten. Mit stationsbasierten Fahrzeugen werden hingegen auch längere Fahrten, wie Ausflüge und Wochenendfahrten, absolviert. Das senkt im stationsbasierten Bereich die Zahl der Kunden, die gemeinsam ein Fahrzeug nutzen können.

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