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Podride Mitgründer Mikael Kjellman
GREEN

Dieses „Fahrrad“ fährt duch Schnee und sieht aus wie ein Spielzeugauto

Marinela Potor
Aktualisiert: 26. Februar 2018
von Marinela Potor
Mitgründer Mikael Kjellman zeigt stolz "sein" Podride (Screenshot: Youtube / Mikael Kjellman)
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Es ist kein Auto, es ist auch kein Fahrrad und es ist auch kein E-Bike. Es ist ein bisschen was von Allem und nennt sich Podride. Das wetterfeste Velomobil aus Schweden will so eine echte Alternative zum Auto werden.

Vielleicht sind es ja die langen, strengen Winter in Nordeuropa, die die Menschen dort zu innovativen Gefährten inspirieren. Während es draußen kalt und dunkel ist, bastelt man drinnen an gemütlichen Transportideen. Das ist natürlich nicht ganz ernst gemeint. Aber nachdem wir euch vor Kurzem das wetterdichte Velomobil „Podbike“ aus Norwegen vorgestellt haben, haben wir nun ein ähnliches Fahrzeug aus Schweden entdeckt, das Podride.

Wie ein Minigefährt für einen Hobbit

Das Podride liegt irgendwo zwischen Fahrrad, E-Bike und Spielzeugauto, und könnte schon ab Ende 2018 auch in Deutschland auf die Straßen kommen. Das Velomobil, das sich unter anderem über eine Crowdfunding-Kampagne auf Indigogo finanziert, möchte eine umweltfreundliche Allwetter-Alternative zum Auto bieten.

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Auch wenn die Specs noch nicht endgültig feststehen, sieht es schon sehr vielversprechend aus. Allerdings sollte man die Angaben wirklich noch mit Vorsicht genießen, da das Team derzeit noch am endgültigen Modell feilt.

Im Kern ist Podride ein überdachtes Pedelec mit vier Rädern. Der 250-Watt-Elektromotor erreicht entsprechend den europäischen Standards für Pedelecs maximal 25 km / h. Mit eigener Pedalkraft sind natürlich auch höhere Geschwindigkeiten drin. Die Reichweite gibt Podride aktuell mit 60 Kilometern an. Im Verkauf wird es das Velomobil aber wahrscheinlich mit unterschiedlichen Batteriepakten und damit wohl dann auch mit mehr Reichweite geben, wenn gewünscht. Aktuell bringt Podride 70 Kilo auf die Waage, in der Endversion möchten die Gründer das Gewicht aber um mindestens 10 Kilogramm reduzieren.

Der Hingucker ist natürlich die „Haube“, die aus einer Aluminiumlegierung gefertigt ist. Bei schönem Wetter können die Seitenfenster und die vordere Windschutzscheibe geöffnet werden. Eine Mini-Klimaanlage für sehr heiße Regionen ist ebenfalls geplant.

Bei nasskaltem Wetter hält das Dach die Fahrer trocken, warum und kuschelig. Apropos kuschelig: Der breite, gepolsterte Sitz mit Rückenlehne erinnert eher an ein Sofa als einen Fahrradsattel. Die angewinkelte Sitzposition ermöglicht es auch, dass selbst große Menschen bequem ins Podride gehen, auch wenn es von außen eher wie ein Hobbit-Gefährt aussieht. Das Podride ist knapp 2 Meter lang, 75 Zentimeter breit und 144 Meter hoch. Nach Angaben von Podride passt so ein 1,90 Meter großer Fahrer mit einem Gewicht von bis zu 120 Kilogramm bequem hinein.

Alternative zum Stadtauto?

Podride kann sowohl auf der Straße als auch auf ungepflasterten Wegen sicher fahren und natürlich auch auf Schnee und Eis.

Es hat außerdem eine Gangschaltung, mit der es angeblich auch ohne Probleme bergauf fahren kann. In fernerer Zukunft könnte auch ein Modell ohne Motor auf den Markt kommen, sagen die Gründer.

Das Podride bietet zudem einen Rücksitz, mit Platz für Einkäufe oder für ein Kind. Damit positioniert sich Podride klar auf dem Markt der Velomobile, die dem Auto im urbanen Umfeld Konkurrenz machen wollen. So betont das Unternehmen auch, wie viel umweltfreundlicher das Podride ist, sogar im Vergleich zu Elektroautos. Der CO2-Ausstoß liegt (mit dem EU-Strommix berechnet) bei 7 g / km. Bei einem Elektroauto sind es 70 g / km und beim Auto mit Verbrennungsmotor 140 g / km.

Die Bauteile und die Mechanik orientieren sich angeblich an einem handelsüblichen Fahrrad, sodass man es bei Problemen in einer Fahrradwerkstatt reparieren kann. Für alle, die ihr Velomobil selbst reparieren möchten, will Podride Reparaturansweisungen und technische Daten online stellen.

Neben dem Vierrad-Modell für Europa arbeitet Podride auch einem motorisierten Dreirad für den nordamerikanischen Markt. Dies soll dann eine Spitzengeschwindigkeit von 32 km / h (20 Meilen pro Stunde) erreichen – was dem dortigen Maximalwert für motorisierte Fahrräder entspricht.

Auch gibt es Überlegungen, eine Version ganz ohne Elektromotor zu bauen. Damit wäre Podride in Nordamerika als Fahrrad zugelassen. Eine weitere Idee ist eine Cabrio-Variante, bei der man „oben ohne“ fahren kann.

Was das Podride kosten soll, steht allerdings noch nicht fest.

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Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.
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