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World Football Report 2018 (2/4): Die Rolle der Social Superstars

World Football Report 2018 (2/4): Die Rolle der Social Superstars
geschrieben von Philipp Ostsieker

Dank Social Media profitieren Sport-Stars von starken Plattformen, auf denen sie ihren Markenwert steigern können. Ganz vorne dabei auf Facebook & Co. sind auch die Fußballer. Beeindruckende Follower-Zahlen führen zu Wertsteigerungen für Partner-Marken, Teams oder Wettbewerbe. Nielsen Sports hat die Rolle der Fußballer als „Social Superstars“ im neuen „World Football Report 2018“ unter die Lupe genommen.

Insbesondere Instagram hat den Trend des Influencer-Marketings vorangetrieben. Es dient mittlerweile als wichtigste Plattform für den persönlichen Markenaufbau. Im Rahmen von zwei Fußball-Weltmeisterschaften (2014 & 2018) ist die Anzahl der monatlich aktiven Nutzer von rund 250 Millionen auf über 800 Millionen gestiegen.

Erfolgreiche Instagram-Fußballer setzen auf einen Content-Mix inklusive Trainingseinheiten, Spielvorbereitung, Privates, Mode oder Begegnungen mit anderen Stars. Diese Inhalte geben den Fans Einblicke in ihr Leben. Dieses Level an Intimität war früher nicht denkbar, die Stars können es nun sogar steuern.

Messi, Ronaldo, Neymar – wer der beste Fußballer ist, darüber lässt sich streiten. In den sozialen Medien geht das Rennen klar an Cristiano Ronaldo. Die Nielsen-Daten von Januar bis Mai 2015 unterstreichen seine Dominanz. Auf Facebook, Twitter und Instagram erzielte der Portugiese 570 Millionen Interaktionen. Neymar (294 Mio.) und Messi (201 Mio.) liegen deutlich dahinter.

Die Social Superstars glänzen auf Instagram

Interaktionen sind der Schlüssel zur Wert-Einschätzung von Social-Media-Präsenzen und -Inhalten. Sie zeigen, wie viele Menschen tatsächlich mit dem Account oder dem Inhalt interagieren. Dies gewährleistet eine besseres Bild zu Wirkung und Einfluss als z.B. Follower-Zahlen.

Instagram liefert den Großteil der Interaktionen für die Social Superstars auf den drei Plattformen. Die Top-10-Spieler erreichten auf Instagram 1,5 Milliarden Interaktionen. Facebook liefert lediglich 140 Millionen, Twitter 41 Millionen. Die Anzahl der Follower bleibt natürlich signifikant, und auch hier herrscht Ronaldo. Er hat mehr als 322 Millionen über Facebook, Instagram und Twitter, mehr als 120 Millionen vor Neymar und Messi in der Verfolgergruppe.

Die Bedeutung von Interaktionen spiegelt sich in den Zahlen (Januar bis Mai) wider. Zlatan Ibrahimovic hat 64 Millionen Fans. „Ibra“ erzielte aber „nur“ 43,2 Millionen Interaktionen und liegt damit auf Platz 14. ManU-Star Jesse Lingard verzeichnete umgekehrt mit „nur“ 5,2 Millionen Followern großartige 22,6 Millionen Interaktionen.

Der Social-Media-Erfolg hängt entsprechend nicht direkt mit dem Erfolg auf dem Platz zusammen. Ist der Star auch sympathisch? Projiziert er einen extravaganten Lebensstil? Vernetzt er sich klug mit anderen Social Superstars? Wie stark ist die Star-Konkurrenz im Heimatland?

Die WM 2018 trägt massenhaft Fußball-Inhalte in die sozialen Medien. Spieler, Ausrüster, Ambush Marketer, traditionelle Medien, Verbände, Teams, Ligen – sie alle kämpfen um die Aufmerksamkeit der Fans auf Instagram & Co. Die Bedeutung dafür ist höher denn je.

Den vollständigen „World Football Report 2018“ von Nielsen Sports könnt ihr euch hier herunterladen.

Über den Autor

Philipp Ostsieker

Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.