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Das große Elektroauto-Glossar für Einsteiger

Sion Ladesharing
Hier findest du alle Begriffe rund um Elektroautos einfach erklärt. (Foto: Sono Motors)
geschrieben von Marinela Potor

V2V, CCS, Supercharger … als Neueinsteiger kommt man sich bei Elektromobilität manchmal wie in einem Fanta-4-Lied vor, bei dem man den Text nicht versteht. Genau deshalb haben wir ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen für euch zusammengestellt. So könnt ihr euer Wissen um E-Autos erweitern – und bei der nächsten Party mitreden.

Von AC bis Zyklusfestigkeit listen wir deshalb in diesem Glossar die wichtigsten Begriffe rund um Elektroautos in alphabetischer Reihenfolge auf.

AC

AC (Alternative Current) ist die englische Abkürzung für Wechselstrom. Der Begriff fällt oft im Zusammenhang mit Elektroautos. Warum? Elektroautos speichern in ihren Akkus nur Gleichstrom (DC). Der Strom, der aus der Steckdose und aus vielen Ladestationen kommt ist aber Wechselstrom.


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Deshalb hat jedes Elektroauto einen internen Umwandler. Damit kannst du also dein Auto an jeder Steckdose aufladen. Das nennt sich AC-Laden. Um das AC-Laden sicher zu machen, braucht man einen speziellen Stecker.

Grafik Stecker AC-Laden

So sehen die Stecker fürs AC-Laden aus. (Foto: Screenshot / The Mobility House)

Da das AC-Laden nicht sehr schnell ist, gibt es als Alternative das DC-Laden, also das Aufladen mit Wechselstrom.

Akku(mulator)

Der Akku, manchmal auch durch den englischen Sprachgebrauch „Batterie“ genannt ersetzt in einem Elektroauto den Kraftstofftank. Hier wird der Strom gespeichert, den ein Elektroauto für den Antrieb braucht. Meistens handelt es sich dabei um Lithium-Ionen-Akkus.

Auch Benziner oder Diesel haben Batterien. Diese helfen dabei, den Motor zu starten und werden für Anwendungen wie Radio oder Klimaanlage genutzt. Diese Akkus sind meist aus Blei.

BEV

BEV ist die Abkürzung für Battery Electric Vehicle und heißt damit nichts anderes als: Elektrofahrzeug. Der Ausdruck wird meist dann genutzt, wenn man ein reines Elektroauto von einem Hybridauto unterscheiden möchte, das sowohl einen Verbrennungs- als auch einen Elektromotor hat.

Bidirektionales Laden

Die Idee hinter dem bidirektionalen Laden (Laden in zwei Richtungen) ist, dass die Energie nicht nur zu den E-Autos hingeführt wird, sondern auch aus den Elektroautos bei Bedarf wieder ins Stromnetz eingespeist werden kann.

Manchmal wird bidirektionales Laden auch als V2G abgekürzt. Das steht für „vehicle to grid“ oder „Fahrzeug zu Stromnetz“.

Das große Ziel ist es, den relativ unberechenbaren Strom aus erneuerbaren Energien in den Auto-Akkus zu speichern. Denn aktuell ist es so: Wenn eine Windanlage mitten in der Nacht bei viel Wind mehr Strom produziert als gebraucht wird, wird die Anlage abgeschaltet. Im Prinzip ist das vergeudete Energie.

Stattdessen könnte man die überschüssige Energie in den Akkus der Elektroautos zwischenspeichern und dann wieder ins Stromnetz geben, wenn die Haushalte Strom brauchen. Das bidirektionale Laden steckt aktuell aber noch in den Kinderschuhen.

Brennstoffzelle

Eine Brennstoffzelle erzeugt elektrischen Strom, indem sie die Elektrolyse umkehrt. Was heißt das? Es reagieren Wasserstoff und Luftsauerstoff zu Wasser. Dabei geben sie elektrische Energie und Wärme ab. Aus dieser chemischen Bindungsenergie wird elektrische Energie – die dann ein Elektroauto antreiben kann.

BYD

BYD – Build Your Dreams – ist der weltweit größte Hersteller von Elektrobussen. Das chinesische Unternehmen startete als Akku-Hersteller für Smartphones. Mittlerweile entwickelt BYD eigene Elektrofahrzeuge. 2018 war BYD (mal wieder) Weltmarktführer beim Verkauf von Elektroautos.

CCS

CCS steht für Combined Charging System und ist ein europäisches Schnellladesystem. Der dazugehörige CCS-Stecker lässt sich sowohl über Gleich- oder Wechselstrom laden. Da CCS die europäische Norm ist verfügen die meisten Elektroautos in Deutschland über dieses System.

CHAdeMO

CHAdeMO ist ein DC-Schnelladesystem und kommt aus Japan. Es ist also in etwa die japanische Version des europäischen CCS. Dementsprechend ist CHAdeMO an japanische Automodelle gekoppelt. In Deutschland sind das derzeit Nissan und Mitsubishi.

Für euer Partywissen: Übersetzt heißt CHAdeMO (eigentlich kurz für CHArge de MOve) auf Japanisch in etwa: „Eine Tasse Tee gefällig?“

CO2

CO2 (Kohlendioxid) ist ein farbloses Gas. Es ist ein natürlicher Bestandteil der Luft und ein wichtiges Treibhausgas, das unter anderem dafür sorgt, dass wir Menschen auf der Erde leben können.

Das Problem ist, dass vor allem Menschen durch verschiedene industrielle Prozesse und insbesondere durch die Verbrennung von fossilen Energien (zum Beispiel beim Autofahren mit einem Benziner oder einem Diesel) mehr CO2 produzieren als für die Erdatmosphäre gut ist. Der Anstieg von CO2 verstärkt den Treibhauseffekt, der wiederum dafür sorgt, dass wir mit globaler Erderwärmung zu kämpfen haben.

Ein Argument für Elektroautos ist daher, dass die Fahrzeuge zumindest direkt am Auto kein CO2 ausstoßen. Kritiker von Elektroautos führen dagegen an, dass insbesondere bei der Herstellung der Akkus für Elektroautos ebenfalls sehr viel CO2 erzeugt wird.

DC

DC (Direct Current) steht für Gleichstrom und ist im Gegensatz zum AC-Laden sie schnellere Option, um ein E-Auto zu mit Strom zu versorgen. Der Wechselstrom aus der Steckdose wird dabei direkt in der Ladestation umgewandelt.

Das ist zwar sehr viel schneller, aber auch komplizierter und teurer. Daher sind diese Schnellladestationen meist im öffentlichen Bereich zu finden und nicht so sehr in Privathaushalten. Auch für das DC-Laden gibt es spezielle Stecker.

Grafik Stecker DC-Laden

So sehen die Stecker fürs DC-Laden aus. (Foto: Screenshot / The Mobility House)

eGO

eGo ist ein deutsches Start-up, genau genommen steckt dahinter eine Ausgründung der RWTH Aachen. Die e.Go Mobility GmbH stellt aktuell das günstigste deutsche Elektroauto her, den Ego Life.  Der Ego Life soll 2019 ab 16.000 Euro in Deutschland zu kaufen sein.

e.Go Life

So sieht Deutschlands günstigstes E-Auto aus. (Foto: e.Go Mobile GmbH)

E-Kennzeichen

Wer ein Elektroauto in Deutschland  fährt, kann seit 2015 ein E-Kennzeichen beantragen. Es gilt für BEV, Brennstoffzellenfahrzeuge und Plug-in-Hybride.

Beim E-Kennzeichen seht ihr am Ende des üblichen Autokennzeichens noch den Buchstaben „E“.

Emissionen

Emissionen sind feste, flüssige oder gasförmige Stoffe oder Verbindungen, die von einem Produkt in die Umwelt abgegeben werden. Sie können zu Schäden für Mensch Umwelt führen. Im Zusammenhang mit dem Autofahren geht es dabei vor allem um Stickoxid und CO2. Wie viele Emissionen ein Fahrzeug ausstoßen darf, ist zum Teil gesetzlich geregelt.

Zu den Emissionen von Fahrzeugen zählt manchmal auch der Autolärm. Wenn Elektroauto-Hersteller daher von „Zero Emissions“ sprechen, meinen sie damit, dass die Autos weder schädliche Stoffe noch Lärm ausstoßen.

Energiedichte

Die Energiedichte gibt an, welche Energiemenge in einer Masse oder einem Volumen gespeichert werden kann. Die Energiemenge, die in Akkumulatoren gespeichert werden kann ist geringer als bei Diesel oder Benzin. Daher spricht man davon, dass Diesel und Benzin eine höhere Energiedichte als Akkus haben.

Feststoffbatterie

Da der klassische Lithium-Ionen-Akku für Elektroautos aus Umweltgründen umstritten ist und auch nicht die beste Energiedichte hat, forschen viele Wissenschaftler an Alternativen. Eine davon ist die Feststoffbatterie.

Diese Batterie funktioniert ohne das flüssige Elektrolyt und muss daher auch nicht gekühlt werden. Angeblich besitzt die Feststoffbatterie eine doppelt so hohe Energiedichte. Das bedeutet: Elektroautos mit einer Feststoffbatterie würden mit der gleichen Stromladung höhere Reichweiten.

H2

H2 ist die chemische Formel für molekularen Wasserstoff. H2-Autos sind also nichts weiter als Wasserstoffautos. Auch Wasserstoffautos sind Elektroautos, da sie mit Strom angetrieben werden. Allerdings wird der Strom nicht in einem Akkumulator gespeichert, sondern über die Brennstoffzelle im Auto selbst erzeugt.

Hybridfahrzeuge

Ein Hybridfahrzeug hat mindestens zwei verschiedene Antriebsformen, zum Beispiel einen Verbrennungsmotor und einen Elektromotor. Der Verbrennungsmotor kann entweder als eigenständiger Antrieb wirken oder er lädt über einen kleinen Generator den Elektromotor auf. Das nennt sich auch Range Extender.

Einige sehen Hybridfahrzeuge deshalb als Zwischenschritt auf dem Weg von Verbrennungsmotoren hin zur Elektromobilität. Gegenüber reinen Elektroautos haben sie den Vorteil, dass sie günstiger sind. Das liegt daran, dass ihr Akku – das teuerste Element in einem Elektroauto – viel kleiner ist.

Induktives Laden

Induktives Laden bedeutet im Prinzip Laden ohne Kabel. Du kennst das Prinzip zum Beispiel von elektrischen Zahnbürsten. Die Energieübertragung funktioniert über zwei Metallspulen und ein Magnetfeld.

Spule 1 wird mit Strom versorgt und erzeugt ein Magnetfeld. Dieses Magnetfeld „transportiert“ die Energie zur zweiten Spule, sodass diese aufgeladen wird.

Bei Elektroautos wäre die erste Spule in einem „Ladepad“, zum Beispiel auf einem Parkplatz. Die zweite Spule wäre im Auto selbst. Während man also sein E-Auto auf dem Supermarktparkplatz abstellt, würde das Auto aufgeladen werden – und das ohne Kabel.

Einige sind der Meinung, dass dies Elektroautos besser und umfassender mit Strom versorgen könnte als die Ladesäulen mit Kabel. Bislang ist die Technologie aber noch nicht serienreif.

IONITY

IONITY ist ein Zusammenschluss von BMW, Daimler, Ford und Volkswagen, um ein öffentliches europäisches Schnellladenetz für Elektroautos aufzubauen und zu betreiben. Die Stationen sollen an Hauptverkehrsachsen aufgestellt werden und so Elektromobilität auch für längere Strecken ermöglichen. Das Netz soll 400 Stationen in 18 Ländern umfassen und 2020 fertig sein.

Kilowattstunde

Das ist die Maßeinheit für Energie, normalerweise als kWh abgekürzt. Sie zeigt den Stromverbrauch an. Bei aktuellen Akkus in Elektroautos liegt dieser zwischen 20 und 70 kWh.

Der Stromverbrauch von Elektrofahrzeugen liegt zwischen zehn und 15 kWh pro 100 Kilometer. Wenn du also weißt, wie viel Strom dein Akku verbraucht, kannst du ungefähr die Reichweite berechnen.

Ungefähr, weil du den Akku nie ganz leer fahren darfst und die Reichweite auch stark von der Fahrweise abhängt. Auch lässt die Fähigkeit der Akkus Energie zu speichern über Zeit nach. Das kennst du wahrscheinlich von deinem Laptop oder dem Handy, wenn der Akku nach einer bestimmten Zeit viel schneller als am Anfang aufgeladen werden muss.

Ladeleistung

Die Ladeleistung ist die elektrische Leistung (in Kilowatt), mit der ein Akku geladen wird. Wenn du die Ladeleistung mit der Ladezeit multiplizierst bekommst du die Kapazität (in Kilowattstunden), die in der Batterie gespeichert ist.

Ladesäule

An der Ladesäule lädst du dein Elektroauto auf. Eine Ladesäule kann mehrere Ladepunkte haben, sodass man parallel mehrere Autos gleichzeitig aufladen kann. Die Bundesregierung möchte bis 2020 mindestens 15.000 Ladesäulen mit 100.000 Ladepunkten aufstellen.

Es gibt viele Apps oder Webseiten, die dir verfügbare Ladestationen aufzeigen.

LEV

LEV (Light Electric Vehicles) sind Elektrofahrzeuge mit zwei oder vier Rädern, die durch Strom angetrieben werden und weniger als 100 Kilogram wiegen. Dazu gehören E-Bikes oder E-Scooter aber auch autoähnliche Gefährte, wie zum Beispiel das Podride oder das Podbike.

Podbike Stadt

Bild: Podbike

LEV steht aber auch für Low Emission Vehicles. Das sind Autos, die nur sehr geringe Mengen an Emissionen ausstoßen, wie zum Beispiel ein Plug-in-Hybrid. In einigen Ländern ist gesetzlich definiert, welche Modelle in diese Kategorie fallen.

Lithium-Ionen-Akku

Der Lithium-Ionen-Akku ist aktuell der Standard bei Elektrofahrzeugen. Er zeichnet sich durch eine hohe Energiedichte und Langlebigkeit aus. Allerdings ist der Akku teuer, was Elektroautos momentan teurer macht als Autos mit Verbrennungsmotoren.

Außerdem werden zur Herstellung seltene Erden gebraucht sowie Stoffe wie Lithium oder Kobalt. Die Förderung dieser Stoffe hat entweder negative Folgen für die Umwelt oder sie werden unter ethisch und menschlich fragwürdigen Bedingungen gefördert.

Lithium-Luft-Akku

Diese Akku-Technik befindet sich noch in der Forschungsphase. Wissenschaftler erhoffen sich davon leistungsfähigere Akkus.

Memory-Effekt

Der Memory-Effekt ist der Kapazitätsverlust eines Akkus, wenn er aufgeladen wird, bevor er nicht voll entladen war. Dies kennst du vor allem von Nickel-Cadmium-Batterien.

Das sind die wiederaufladbaren Batterien, die es vor allem in den 1990er Jahren gab. Seit 2004 hat die EU den Einsatz dieser Batterien weitestgehend verboten, weil das Schwermetall Cadmium umweltschädlich ist.

Lithium-Ionen-Akkus haben (so gut wie) keinen Memory-Effekt. Dennoch hat sich bei vielen von uns durch die alten Batterien eingeprägt, dass man den Akku ganz entleeren soll, bevor man ihn wieder auflädt.

Bei Lithium-Ionen-Akkus ist das Gegenteil der Fall. Man sollte sie am besten immer bei einer Restkapazität von etwa 20 Prozent wieder aufladen.

Null-Emissions-Auto

Das ist der deutsche Ausdruck für ein Auto mit „Zero Emissions“ und bezeichnet Fahrzeuge wie Elektroautos, die im Betrieb keine schädlichen Emissionen ausstoßen.

Ökostrom

Ökostrom ist Strom der aus regenerativen Quellen stammt, also zum Beispiel Windenergie oder Solarstrom. Diese sind in ihrer Ökobilanz besser als Strom der aus fossilen Energieträgern wie etwa Kohle stammt.

Genau deshalb wird immer wieder kritisiert, wenn der Strom für den Bau oder den Betrieb von Elektroautos aus fossilen Energieträgern stammt, da dies unterm Strich nur wenig (oder nach langer Betriebszeit) besser für die Umwelt ist als ein Auto mit Verbrennungsmotor.

One-Pedal-Driving

Das ist eine etwas gewöhnungsbedürftige Technologie, bei dem man fast ausschließlich mit einem Fahrpedal arbeitet. Wenn du hier den Fuß vom Pedal nimmst, setzt automatisch die Rekuperation ein.

Rekuperation bedeutet, dass die Bewegungsenergie beim Bremsen in elektrische Energie umgewandelt wird und den Akku wieder auflädt. Beim One-Pedal-Drive macht dieses Fahrpedal dies automatisch.

Den Fuß vom Fahrpedal nehmen hat dabei den gleichen Effekt wie auf die Bremse gehen, nur dass das Auto dies selbst intelligenter und effizienter steuern kann als ein Autofahrer. Die „richtige“ Bremse setzt man dann nur dann ein, wenn man plötzlich stark bremsen muss.

Unter anderem haben der BMW i3 oder der Nissan Leaf aus der zweiten Generation diese Technologie.

Peak Oil

Peak Oil ist das Ölfördermaximum. Das ist der Zeitpunkt, ab dem die Förderung von Öl ihr Maximum erreicht hat. Das bedeutet nicht, dass wir bei Peak Oil keine Ölreserven mehr haben. Vielmehr ist das der Moment, ab dem es schwieriger oder unmöglich wird, mehr Öl zu finden und zu pumpen als im Vorjahr.

Einige sehen Elektromobilität als Möglichkeit, ölbetriebene Mobilität zu ersetzen.

Permanenterregte Synchronmaschine (PSM)

Nicht, was du jetzt gedacht hast! PSM ist ein Wechselmotor, der in vielen Elektroautos zu finden ist. Der Rotor von diesem Motor ist mit Permanentmagneten ausgestattet. Dadurch erzeugt er ein permanentes Magnetfeld.

Das macht den Antrieb weniger anfällig für Schäden. Aus Umweltsicht ist es aber problematisch, da dafür Stoffe wie Kobalt oder Neodym verbaut werden. Diese finden sich nur in wenigen Regionen dieser Erde. Ihre Gewinnung kann negative Folgen für die Umwelt haben und sie erfolgt mit teilweise fragwürdigen ethischen Methoden.

Plug-in-Hybrid

Beim Plug-in-Hybrid sind ebenfalls wie in einem Hybrid mindestens zwei verschiedene Antriebsmotoren verbaut, typischerweise ein Verbrennungsmotor und ein Elektromotor. Der große Unterschied zu einem Hybridfahrzeug ist, dass der Elektromotor hier über ein Ladekabel aufgeladen werden kann.

In anderen Hybridmodellen bekommt der Elektromotor seinen Strom über den Verbrennungsmotor. Der Plug-in-Hybrid kann etwa bis zu 80 Kilometer alleine fahren ist also gut für Pendler und kurze Strecken geeignet. Danach schaltet sich der Verbrennungsmotor ein. Zum Teil kann dieser wie beim Hybridfahrzeug auch den Akku aufladen.

Rekuperation

Wenn du bei einem (Elektro-)Auto auf die Bremse drückst, geht ein Teil der elektrischen Energie verloren und wird zu Bewegungsenergie. Diese verpufft meist als Wärme – und ist damit verlorene Energie.

Bei einem Verbrenner fällt dies nicht weiter auf, bei einem Elektroauto mit kurzen Reichweiten ist dies schon auffälliger.

Daher versucht man bei Elektroautos, diese Bewegungsenergie wieder zurück in elektrische Energie zurückzuverwandeln. Das funktioniert über die Rekuperation (Rückgewinnung). Dabei wird die Bewegungsenergie aufgefangen und zurück in die Batterie gespeist. Gerade beim Stop-and-Go-Verkehr in der Stadt reduziert dies den Stromverbrauch.

Supercharger

Die Supercharger sind Schnellladestationen des Elektroautoherstellers Tesla. Sie wurden speziell von Tesla für das schnelle Laden der eigenen Fahrzeuge entwickelt. Die Supercharger können einen Tesla in 20 Minuten zu 50 Prozent und in 40 Minuten zu 80 Prozent aufladen.

Tesla-Fahrzeuge können darüber hinaus aber auch über den Typ-2-Stecker in Europa an allen öffentlichen Ladesäulen aufgeladen werden. Andersherum ist es dagegen nicht möglich, andere Elektrofahrzeuge können die Supercharger allerdings nicht nutzen.

Tesla

Tesla ist ein US-Unternehmen, das vor allem für seine Elektrofahrzeuge bekannt ist. Es wurde 2003 gegründet. Der CEO ist der bekannte Unternehmer Elon Musk.

Während das Unternehmen bislang noch nie schwarze Zahlen schreiben konnte, gilt es für viele durch innovative Ideen als Antreiber der Elektromobilität weltweit.

Umweltbonus

Elektromobilität soll in Deutschland mit dem Umweltbonus gefördert werden. Der Bonus muss über die Webseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragt werden.

Der Umweltbonus gilt für BEV, Plug-in-Hybride, Brennstoffzellenfahrzeuge, für Null-Emissionen-Fahrzeuge sowie für Fahrzeuge, die weniger als 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen.

Damit der Bonus greift, darf der Netto-Listenpreis beim Basismodell nicht höher als 60.000 Euro sein. Für reine Elektrofahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge werden als Unterstützung 4.000 Euro an Käufer gezahlt, bei Plug-in-Hybriden gibt es 3.000 Euro. 50 Prozent des Umweltbonus übernehmen die Autohersteller.

Wallbox

Die Wallbox ist eine Wandladestation für Elektrofahrzeuge. Meist ist sie in Privathaushalten zu finden. Sie hat eine höhere Ladeleistung als die Haushaltssteckdose und kann das Elektroauto dadurch schneller laden. Ab einer Ladeleistung von 4,6 oder 11kW muss man die Wallbox beim Energieversorgungsunternehmen anmelden.

Well-to-Wheel

Wörtlich übersetzt bedeutet well-to-wheel „Bohrloch bis Rad“. Es ist eine (ökologische) Bewertung von Antriebsmethoden. Dabei schaut man sich alle direkten und indirekten Emissionen eines Fahrzeugs an. Dabei beginnt man am Anfang der Kette, bei der Rohstoffgewinnung und geht bis zum Rad, also bis hin zum eigentlichen Fahrvorgang.

Grafik Well-to-Wheel

Well-to-Wheel wird oft in Well-to-Tank (WTT) und Tank-to-Wheel (TTW) unterteilt. (Foto: Screenshot / Forschungs-Informations-System für Mobilität und Verkehr)

Am Ende kann man dadurch die Unterschiede der Treibhausemissionen der Fahrzeugarten erkennen.

Dazu muss man aber sagen, dass man beim WTW (oder W2W) einige Aspekte, wie etwa Wartung oder Entsorgung, nicht mit einbezieht. Das wiederum erkennt man in der Ökobilanz, die den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs mit einbezieht.

V2G

V2G steht für „Vehicle-to-Grid“ und bezieht sich auf den intelligenten Austausch von Strom zwischen Elektrofahrzeug und Stromnetz. Dabei würden Fahrzeug und Stromnetz tatsächlich miteinander kommunizieren und sich so abstimmen können, wann zum Beispiel der beste Zeitpunkt ist, um den Strom von einem zum anderen zu speisen.

Etwas weiter gedacht könnten Elektroauto-Besitzer damit zum Beispiel, wie bei Solarzellen, Geld verdienen, indem sie den Strom aus ihren Elektroautos ans örtliche Energienetz verkaufen.

Der erste Elektroautohersteller, der diese Technologie in Deutschland anwenden darf, ist Nissan.

V2V

Genau wie bei V2G geht es auch bei V2V um den Austausch von Strom. Im Fall von V2V (Vehicle-to-Vehicle) geht es um zwei Autos. Dabei kann ein Elektroauto mit vollem Akku über ein Kabel Energie an ein anderes E-Auto mit leerem Akku abgeben.

Das deutsche Start-up „Sono Motors“ möchte V2V als eine Art Energie-Sharing über eine App nutzbar machen. Sagen wir mal, dein Akku ist leer. Dann suchst du über die App einen anderen E-Auto-Besitzer, der gerade Strom anbietet. Du würdest deinen Helfer für den Strom bezahlen.

Sono Motors Go Sono App

Beim V2V-Sharing teilen sich Elektroautofahrer die Energie. (Foto: Sono Motors)

Auch hier könnte man sich also mit seinem Elektroauto über V2V-Sharing (auch Ladesharing oder Powersharing genannt) ganz nebenbei ein kleines Taschengeld hinzuverdienen.

Wasserstoffauto

Brennstoffzellenautos werden umgangssprachlich auch Wasserstoffautos genannt. In der Brennstoffzelle im Auto läuft eine chemische Reaktion zwischen Wasserstoff (H2) und Sauerstoff ab. Dadurch entsteht Strom. Dieser Strom treibt den Motor an.

Zyklenfestigkeit

Die Zyklenfestigkeit ist die Anzahl von Lade- und Entladevorgängen, bevor die Akku-Kapazität unter eine bestimmte Mindestkapazität fällt. Es ist also im Prinzip die Lebensdauer des Akkus.

Im Schnitt sollte ein Akku etwa zehn Jahre halten. Viele Hersteller garantieren beim Kauf eine Mindestkapazität, also zum Beispiel 70 Prozent Kapazität bis zu 100.000 gefahrenen Kilometern.

Bist du über einen Begriff rund um Elektroautos gestolpert, den wir hier nicht erklären? Lass es uns wissen und wir tragen es gerne nach!

Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.