Grün

Bikefusion macht aus deinem alten E-Scooter und deinem ollen Rad ein neues E-Bike

Fahrrad, Schuppen, alt
Bikefusion macht aus alten Fahrzeugen neue E-Bikes. (Foto: Pixabay / Free-Photos)
geschrieben von Marinela Potor

Warum etwas Neues bauen, wenn man etwas Altes recyceln kann?! Genau darum baut Bikefusion aus alten E-Fahrzeugen und Fahrrädern brandneue E-Bikes.

Ist ein E-Scooter umweltfreundlicher als ein Mofa? Ist ein E-Bike besser fürs Klima als ein Motorrad? Ja und nein.

Denn natürlich stoßen Elektrofahrzeuge im Gebrauch keine schädlichen Abgase aus. Dennoch ist der CO2-Abdruck, der durch den Bau der Fahrzeuge und insbesondere der Akkus entsteht, auch nicht sonderlich gut fürs Klima.


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Die Herstellung erfordert viel Energie, seltene Rohstoffe und Verfahren, die ebenfalls nicht sonderlich umweltfreundlich sind – wie etwa beim Abbau von Lithium. Was kann man also tun, um Elektrofahrzeuge nachhaltiger zu machen?

Man kann einerseits das Produktionsverfahren optimieren und problematische Rohstoffe ersetzen oder reduzieren. Der andere Ansatz ist: Die Akkus der Fahrzeuge so lange wie möglich zu nutzen und zu recyceln.

Eine besonders kreative Methode dafür hat das Start-up Bikefusion aus Krefeld gefunden. Das Jungunternehmen schnappt sich alte Elektrofahrzeuge, zum Beispiel alte E-Scooter, sowie Alt-Fahrräder und baut daraus neue, nachhaltige E-Bikes.

Bikefusion: „Wir erfinden das Rad neu“

Hinter Bikefusion stecken Arthur Herzog und Andreas Bolender. Herzog hat einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund. Bolender ist als Maschinenbautechniker für die technische Seite im Start-up verantwortlich.

Als brandneues Unternehmen haben sie allerdings noch einen langen Weg vor sich. Derzeit arbeiten sie noch am Prototyp. Sobald dieser fertig ist, möchten Herzog und Bolender eine Crowdfunding-Kampagne starten. Und wenn alles nach Plan läuft, soll schon im Oktober 2020 das erste marktreife Umbau-Set fertig sein.

Diese Umbau-Sets werden aus verschiedenen Teilen zusammengebaut. Da wären zum einen gebrauchte E-Motoren, Lithium-Zellen sowie die Fahrrad-Vorderräder. Die Gründer nutzen ebenfalls Teile aus gebrauchten Elektrogeräten.

Am 3D-Drucker entstehen dann Akku- und Steuergehäuse sowie das Motorgehäuse. Zusammen ergibt sich daraus das Bikefusion-Set.

Die Gründer geben auf ihrer Website einen Durchschnittspreis von 500 Euro pro Umbau-Set an.

Spende alte E-Fahrzeuge und Elektrogeräte

Natürlich ist das Verfahren von Bikefusion nicht komplett CO2-frei. Auch fürs Upcycling benötigt man schließlich Energie und auch der 3D-Druck verbraucht Rohstoffe und Strom. Dennoch ist dieses Verfahren nachhaltiger als ein Neukauf.

Für E-Bike-Fahrer, denen das Thema Nachhaltigkeit besonders am Herzen liegt, ist dies daher eine bessere Option als sich ein neues Fahrzeug zuzulegen.

Wer die Idee von Bikefusion unterstützen möchte, kann seine gebrauchten Elektrofahrzeuge oder auch andere Elektrogeräte spenden. Als Belohnung gibt es dann einen Gutschein für ein Umbau-Set.

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Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.