Obwohl erneuerbare Energien immer wichtiger werden, spielen fossile Brennstoffen noch immer eine große Rolle. Das Thema Öl bleibt dabei ein entscheidender Faktor. Welche Länder über die größten Ölreserven verfügen, klären wir in unserem wöchentlichen Ranking.
Die zehn ölreichsten Länder der Welt haben gemeinsam 1,5 Billionen Barrel an nachgewiesenen Ölreserven. Das sind umgerechnet über 238 Billionen Liter oder 200 Milliarden Tonnen. Entsprechend mächtig sind die meisten dieser Nationen, denn das „schwarze Gold“ ist noch immer ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Fast alle Länder mit großen Ölreserven sind Teil der OPEC
Sieben der zehn Staaten sind Mitglied der Organisation erdölexportierender Länder (kurz OPEC), deren Ziel eine gemeinsame Strategie für die Produktion und Preise von Erdöl ist. Etwa ein Drittel der globalen Produktion stammt aus dem Golfraum. Allein Saudi-Arabien fördert täglich rund elf Millionen Barrel Rohöl und trägt damit etwa zehn Prozent zur weltweiten Produktion bei.
Allerdings sind große Ölreserven nicht gleichbedeutend mit einem hohen Wohlstands-Niveau. Faktoren wie Hyperinflation, instabile Regierungen und internationale Sanktionen verhindern, dass manche Staaten von ihren Rohstoffen wirklich profitieren können. Hinzu kommen geopolitische Spannungen, die sich ebenfalls negativ auf den Ölmarkt auswirken können.
Die Daten zu den größten Ölreserven stammen aus einem Bericht der EIA (U.S. Energy Information Administration), der regelmäßig aktualisiert wird. Konkret wurde die Tabelle im Dezember 2023 erstellt.
Platz 10: Libyen
Die Top Ten wird von Libyen eröffnet. Das Land im Norden Afrikas verfügt über rund 48 Milliarden Barrel an nachgewiesenen Ölreserven und damit über die größten des Kontinents. Zum Vergleich: Deutschland bewegt sich im niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Wiederkehrende politische Konflikte erschweren jedoch die Förderung und somit einen größeren Reichtum des Landes.