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Achtung Pleite App Geld
TECHTestbericht

„Achtung pleite“ im Test: Neue App zeigt dir Nachbarn in Geldnot

Jürgen Kroder
Aktualisiert: 11. Juli 2016
von Jürgen Kroder
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Das ist doch ein Scherz. Nein, das kann doch nicht legal sein. Das dachte ich, als ich zum ersten Mal von der kürzlich veröffentlichten iOS- und Android-App „Achtung Pleite“ hörte. Ein Test.

Ja, „Achtung Pleite“ gibt es wirklich. Die App ist kein verspäteter Aprilscherz oder ein typischer Internet-Hoax. Das beweist die offizielle Webseite, die Infos und auch ein Impressum bietet. Darin wird eine DerKeiler GmbH als Rechteinhaber angegeben. Und auch Links zum Apple- und Google-Play-Store sind auf der Seite zu finden, die wirklich zu den entsprechenden App Stores weiterleiten.

Dort heißt es: „Achtung Pleite zeigt Privat- und Firmeninsolvenzen“. Das klingt, naja, interessant, verlockend und erschreckend zugleich, finde ich. Es kann doch nicht sein, dass eine App wirklich anzeigt, wo es in Deutschland Schuldner gibt und das auch noch mit Name und Adresse, oder? Das alles wird einem versprochen. Das glaubte ich nicht, also muss die Anwendung sofort getestet werden. Hier gab es allerdings eine Hürde: „Achtung Pleite“ kostet 2,99 Euro, eine Demo oder andersartige kostenlose Fassung bietet der Entwickler nicht an.

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Den Voyeurismus befriedigen oder nicht?

Nach der flotten Installation, denn der Download ist nur knapp 3 MB groß, landete ich in einem schlichten Menü. Der Designer in mir schrie sofort auf: Wie hässlich. Wer eine App so lieblos gestaltet, kann es nicht ernst meinen!

Drei Menüpunkte bietet „Achtung Pleite“: „Hauptmenü“, „Einfache Suche“ und „Erweiterte Suche“. Das „Hauptemenü“ öffnet eine Sidebar, in der die beiden Suchanfragen-Möglichkeiten nochmals anwählbar sind, zudem kann man hier erneut die Nutzungsbedingungen bestätigen oder nachlesen, mit welchen Techniken die App umgesetzt wurde. (Laaangweilig!)

Die Nachbarn lassen die Hosen runter

Also geht’s zur „Einfachen Suche“. Wie es der Name suggeriert, muss man hier keine großartigen Eingaben machen. Einfach Name, Postleitzahl oder einen Ortsnamen angeben und auf „Suche“ tippen – das war’s. Ich gebe also meinen Wohnort ein und zucke zusammen. Die App präsentiert mir wirklich eine lange Liste mit Personen, die in meinem Stadtteil und in der Umgebung wohnen.

Nicht nur das: Jeder Name ist verlinkt. Tippt man darauf, erhält man detailliertere Informationen: Name, Anschrift und „Dokumente“ sind hier hinterlegt. Die Dokumente offenbaren weitere Details. Hier steht in Beamtendeutsch, welches gerichtliche Verfahren gegen die Person in Sachen Geldnot gelaufen ist und was die Begründung für die Pleite ist. So erfahre ich, dass unzählige Menschen in meiner Nachbarschaft ein privates Insolvenzverfahren am Laufen haben, dass ein Immobilienmaker um die Ecke in einer prekären Situation steckt. Oder dass ein mir unbekannter Nachbar viele gerichtliche Termine wegen seiner monetären Probleme hatte, aber nun alles in Butter ist.

Ich bin baff.

Die App zeigt ja wirklich ganz transparent, welche Privatpersonen und Firmen pleite sind bzw. in Geldnot waren. Und das nicht nur als schnöde Liste, sondern auch noch auf einer Karte dargestellt. Quasi ein Atlas der Schuldner.

Aus welchen Quellen stammen die Insolvenz-Daten?

Woher hat die DerKeiler GmbH diese Informationen? Auf der Webseite steht, man habe die Daten von den jeweils zuständigen Insolvenzgerichten, was in der Regel die Amtsgerichte der Gemeinden sind. Diese machen die Informationen öffentlich, sobald ein Regelinsolvenzverfahren eingeleitet wurde.

Ich frage befreundete Rechtsexperten. Sie bestätigen die Angaben des App-Entwicklers: Jeder kann sich erkundigen, ob eine Person oder Firma ein Insolvenzverfahren am Hals hat oder hatte. Hierfür muss man allerdings ein paar Behördengänge antreten, wird mir erklärt. Oder man nutzt das Portal insolvenzbekanntmachungen.de, das ebenso mit einer Suche aufwartet. Das stellt auch die eigentliche Quelle für „Achtung Pleite“ dar, wie uns Ulrich Keiler, Entwickler der App, auf Anfrage bestätigte.

Darf man das?

achtung-pleite-app
Die App „Achtung Pleite“ zeigt dir, wer in deiner Umgebung Geldprobleme hat

Damit hat sich auch meine nächste Frage erledigt: Ist „Achtung Pleite“ legal? Scheinbar. Die Kollegen von inside-handy.de hatten sich diese Frage auch gestellt und kommen zu dieser Ergebnis:

Datenschutzrechtlich darf die App allerdings nicht beliebig lange Daten speichern und bereitstellen. Auf der Seite insolvenzbekanntmachungen.de ist vorgeschrieben, dass eine uneingeschränkte Suche gemäß §2 der Verordnung zu öffentlichen Bekanntmachungen in Insolvenzverfahren im Internet nur innerhalb von zwei Wochen nach dem ersten Tag der Veröffentlichung möglich ist.

Ob sich der Betreiber der App daran halten wird? Das müsste man mal beobachten. Ich kann mir gut vorstellen, dass manch einer, der gerade im Insolvenzverfahren steckt und nicht möchte, dass das an die große Glocke gehängt wird, „Achtung Pleite“ mit Argusaugen verfolgt.

Gemischtes Meinungsbild

Die App wird mit gemischten Gefühlen aufgenommen – das zeigen die Kommentare und Bewertungen in den App Stores. Manch einer reagiert wie ich: geschockt und erstaunt. Andere sehen die technischen Aspekte und kritisieren zum Beispiel, dass bei einer Suche aktuell nur 100 Treffer angezeigt werden.

Ulrich Keiler bestätigte uns das Stimmungsbild. Doch er unterstreicht, dass gerade Selbstständige und kleine Unternehmen „Achtung Pleite“ als Bereicherung ansehen, auch von Vermietern wird sie genutzt. Denn die Zahlungsmoral mancher (potentieller) Kunden oder Mieter sei schlecht, deswegen empfiehlt sich eine Abfrage des Schufa-Eintrages – aber der kostet Geld. Auf der Suche nach einer günstigeren Möglichkeit wurde die Idee für App geboren, so Keiler.

Fazit zu „Achtung pleite“

Die Pro-Argumente verstehe ich, sogar sehr gut. Als Freelancer lasse mich immer wieder auf neue Kunden ein, bei denen ich nicht weiß, wie es um ihre Liquidität bestellt ist. Somit macht „Achtung Pleite“ aus diesem Blickwinkel wirklich Sinn.

Andererseits bin ich immer noch erstaunt, wie transparent wir als Bürger sind. Denn wir reden hier nicht von schnöden Facebook-Posts mit Katzenvideos, die preisgegeben werden, sondern von etwas viel Persönlicherem. Wie gesagt, ich hatte mich bislang – zum Glück – noch nie mit dem Thema Insolvenz beschäftigt, deswegen fiel ich ganz naiv aus allen Wolken. Ich kann mir gut vorstellen, nicht nur mir geht es so. Somit bin ich immer noch hin- und hergerissen, ob mir „Achtung Pleite“ gefällt oder nicht. Wie geht es euch?

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Jürgen bezeichnet sich als Blogger, Gamer, Tech-Nerd, Autor, Hobby-Fotograf, Medien-Junkie, Kreativer und Mensch. Er hat seine unzähligen Hobbies zum Beruf gemacht. Und seinen Beruf zum Hobby. Obwohl er in Mainz wohnt, isst er weiterhin gerne die Maultaschen aus seiner Heimat.
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