herrlich, diese Story ist einfach nur herrlich. Amazon CTO Werner Vogels auf seinem Weblog:
Today Shel Israel and Robert Scoble stopped by at Amazon to present their book Naked Conversations in our Fishbowl series. As you can read in Shel’s observations and Robert’s they appear shocked that we used a critical voice to address their work. Welcome to life at Amazon, we set a very high bar for our own works and we expect anyone that comes to sell us an approach to actually be prepared to really defend their ideas. Just because blogs are cool and everybody is doing them does not automatically mean that we should institutionalize them at Amazon. We have a long history of promoting customers to use their voice about our products and our operations, so if you come to Amazon to tell us our business is going to really suffer if we do not blog, you better be prepared to defend your ideas with very strong arguments and hard evidence. We expect that from anyone, externally or internally, who wants to promote an idea within Amazon.
This was my approach with challenging Shel and Robert at our lunch meeting. I wanted them abandon their fuzzy group hug approach, and counter me with hard arguments why they were right and I was wrong. Instead they appeared shell-shocked that anyone actually had the guts to challenge the golden wonder boys of blogging and not accept their religion instantly. I have been a promoter of weblogging for a long time, so I didn’t feel particularly bad to challenge these two authors to tell me why customers would get a better Amazon product if we would institutionalize blogging at a wider scale around Amazon. Beyond „a more human face“ and „conversations with individuals from Amazon“ there was no real response how blogging will make the product named Amazon.com better for our customers given all the techniques we already use from soliciting customer feedback to discussion forums to snooping weblogs and comments sites, etc,. In my mind they had no solid data-driven answers to these challenges, which I would have expected from two seasoned evangelists. I myself actually knew some of the answers to my questions, but I was surprised to see that these guys were not prepared enough to slap me around with solid answers.
Instead they appeared shell-shocked that anyone actually had the guts to challenge the golden wonder boys of blogging and not accept their religion instantly.. geil geil geil… ich kann mir die beiden Faces richtig gut ausmalen 🙂 Und was mich dabei am meisten wundert? Kann es tatsächlich sein, daß den beiden Jungs noch nirgendwo voher dieser Wind ins Gesicht geblasen hat? Ganz ehrlich: Ich hatte noch never ever ein Gespräch, mit wem auch immer in D, ohne dass zuerst scharf geschossen wurde und erst nachher gefragt. Sind US-Geschäftsleute so eazy? Das wäre ja traumhaft billig. Wie dem auch sei. Dieser CTO… ich mag den 🙂 Der Bursche ist nach meinem Geschmack.
Und er kann auch eigentlich ganz lieb sein, wie er am Ende betont: If you read the posting well, you will find that ROI does not appear in it. That is on purpose as the questions about innovation and about providing value need to be answered first before you can talk about at what cost.
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Naja, bei Israel und Scoble liest sich diese Angelegenheit ein bissi anders; den beiden zufolge hat Mr. Vogel eine ziemlich ruppige Art an den Tag gelegt, ist den beiden ständig ins Wort gefallen etc. Was nichts daran ändert, dass seine Fragen und „Forderungen“ berechtigt sind.
Die Einladung sei auch nicht vom CIO gekommen, sie hätten nicht einmal gewusst, dass ein C-Level-Typ dabei sein werde. Angeblich hätten sich auch einige der anwesenden Amazon-Mitarbeiter danach für das Verhalten von Mr. Vogel entschuldigt.
Wo steht denn das, Markus?
Keiner von uns war dabei, aber dennoch habe ich das Gefühl, das sowohl der Scobleizer als auch Mr Israel schlicht schlecht vorbereitet waren und auf die gestellten Fragen keine Anworten liefern konnten.
Schau Dir mal das Beispiel an, das Mr MS in seinem Post anführt, die Sache mit der Ente in dem Restaurant. Entschuldigung, wenn das zeigen soll, was Blogs in der Unternehmenskommunikation leisten können, wächst mir bis morgen ein Vollbart.
Ich glaube, Mr Vogels sieht das schon richtig:
Z.B. auf dem Red Couch Blog von Shel Israel und Robdert Scoble:
http://redcouch.typepad.com/weblog/2006/03/amazons_cto_ret.html und im The Post Money Value weblog von Rick Segal:
http://ricksegal.typepad.com/pmv/2006/03/amazon_bad_boy_.html
und dann gibt es noch einen Beitrag von Scoble (entweder auf Scoblizer oder irgendwo als publizierte E-Mail an Werner Vogel), dessen URL ich im Moment nicht finden kann.
Es gibt halt zu jeder Geschichte mindestens zwei Seiten. In der Sache gebe ich Vogel recht, hinsichtlich der Vorgangs- und Verhaltensweise bleiben Vorbehalte.
So oder so, ehrlich gesagt, auch nach dem ich diese Posts gelesen habe bin ich der Ansicht, das (vor allem) Shel etwas zu pikiert reagiert hat: getroffende Hunde bellen.
Mal abgesehen davon, dass ich, wenn ich mir Berater ins Haus hole, wohl das Recht habe, „hard and deep“ nach zu haken.
Anyway, klar gibts keine absolute Sicht der Dinge, Menschen sind subjektiv. Und rein subjektiv schüttle ich Mr Vogels die Hand 😉
Ich sehe den Sachverhalt sehr ähnlich wie mein Vorposter.
Ich finde es sehr gut, dass sich Mr Vogel sich nicht vom Hype mitreißen lässt und wirklich mal den Nutzen hinterfragt.
Dementsprechend finde ich es sehr erschütternt, dass bisher noch keiner den beiden Beratern wirklich Kontra gegeben hat. Anders kann ich mir dieses schon leicht „unentspannte“ nicht erklären.
Dieses Kontra war wichtig. Einfach weil ich glaube, dass Blogging genau dann wertvoll ist, wenn es um Wissenstransfer und der Schaffung von Produkten geht. Also beispielsweise bei der Programmierung von Software.
Aber kann es nicht sogar Kontraproduktiv sein, wenn in letzter Konsequenz der Lagerarbeiter das Warenwunderland entzaubert?
Ich denke Onlineshops leben von Einfachhheit und (!) einer Fixierung auf die Produkte. Der Kunde brauch nicht die gestressten Verkäufer sehen. Der Kunde möchte eine blitzsaubere Welt ohne Probleme sehen.
Ich denke ein gestresster und nach x Jahren eintönigster Arbeit vom Leben enttäuschter Mensch, würde sicherlich etwas durchaus interessantes zu schreiben haben. Aber würde es geschäftsfördern sein?
Ich glaube es nicht und darum geht es in den Firmen.
Gruß
Frosti
Wo Licht ist, das fällt auch Schatten. Von daher ist kein Werk ohne Kritik. Mir gefällt das Buch trotz allem und ist einen Kauf wert. Man muss ja nicht gleich auf alle Fragen eine Antwort haben, wenngleich das schon etwas witzig ist, was ich bei Dir hier lese.
Auf-Wiederlesen
Werk? Der Amazon Chef hat keine Buchkritik geschrieben: I have kicked off your issues with Amazon to Customer Service, as we always do. We“re a big company and there is lots to improve. My written response was mainly both you and Robert going public with your views of the meeting. You indicate that „Amazon doesn“t get blogging“? and as such paint us as a corporate dinosaur that will forever be running behind the wave. The fact that we are open to more innovation in this space than just blogging and see blogging as part of a bigger package doesn“t mean we don“t „get it“? but that we truly understand the role it plays in the context of many other ways of corporate-customers interaction.
aber geschickte Art, auf Dein neues Sub-Blog hinzuweisen 🙂 Viel Erfolg damit! Das Design ist schon mal ganz nett 🙂
Nun, ich habe es ja gerade mal neu am Netz. :))
Wir werden schauen. ich wollte mich eigentlich auf anderem Wege noch bei Dir melden.
Wenn Du einen Literatur-Tipp für andere Leser hast, dann nehme ich diesen sehr gern als Empfehlung auf und verlinke Ihn mit Deinem Blog.
PS: Das gilt natürlich nicht nur für Dich sondern alle Leser. :))
[…] es ist schon viel darüber geschrieben worden, was Blogs Unternehmen/Kleinunternehmern bringen oder eben nicht bringen. Doch eines bleibt festzuhalten – trotz der Story mit dem Amazon CTO – : Fragt jemand ganz konkret nach Heller und Pfennig im Sinne eines wasserdicht zu berechnenden Return of Invests (der berühmte ROI), kannst Du nur mit den Schultern zucken. Was aber noch lange kein Grund ist, von vornherein nun einen möglichen Nutzen zu verneinen, wenn man etwas nicht messen kann. Als wäre es in der heutigen Wirtschaft so, daß man nur in Dinge investiert, deren Nutzen man auch genau berechnen kann. Fragt Dich zB einer nach dem exakten ROI von Mailsystemen? Nach dem exakt zu berechnenden Nutzen, wenn der Bänker einen Anzug trägt? Wenn einer mit einer E-Klasse statt einem VW Polo vorfährt? Wie lange schon bemüht sich die PR, einen vernünftigen Kalkulationsmaßstab zu finden? Seit wievielen Jahrzehnten beschäftigen sich Scharen von Wirtschaftswissenschaftlern im Bereich der Informationstheorie klassische Instrumente der Betriebswirtschaft einzusetzen? Kannst Du genau sagen, was eine PC Einheit an Rendite abwirft? In vielen Bereichen weiss man es ungefähr oder glaubt es zu wissen. Doch ausser Hilfsberechnungen kann Dir keiner eine gute, mathematische Antwort geben. Sagen wir es mal so: Die Hummel kann laut Wissenschaft eigentlich nicht fliegen, doch sie tut es dennoch. […]
[…] Dialog mit Kunden und aktives Zuhören sind die Zauberworte. Weblogs bieten eine sehr gute Möglichkeit hierzu – wenn auch sicher nicht die einzige. Diesbzgl. lesenswert ist auch der Beitrag von Robert Basic: Amazon Chef zerpflückt Shel Israel und Robert Scoble. […]
[…] Basic Thinking Blog » Amazon Chef zerpflückt Shel Israel und Robert Scoble […]