Sonstiges

Traffic: Kundenkilometer

ich höre sie immer jammern und klagen: oh wehh, mein Blogtraffic ist sooo niedrig. Mich liessst doch keiner, määäähh…

mein Beileid 🙂 Aber ist doch alles halb so wild. Schau mal:
Nehmen wir mal, Dein Business-Blog (um es gedanklich einfacher zu machen, mit einem „angeschlossen“ Webshop) besuchen täglich an die 200 User. Das hört sich zunächst nach zuwenig zum Leben zuviel zum Sterben an 🙂 Aaaaber, sehen wir das mal positiv, das sind im Monat 6.000 User. Im Jahr 72.000 Besucher! Zeig mir mal einen kleinen Laden um die Ecke, der so viele Besucher verzeichnet, es sei denn, das Ding heißt Karstadt. Es ist ja nicht so, dass ich jeden Tag auf das Blog gehen muss, aber ich weiß zumindest, dass es Dich gibt. Und wenn ich mal Bedarf habe, kann es ja sein, dass ich mich an Dich erinnere und dann auch bei Dir was kaufe. Dass die Besucher nicht gleich was kaufen, liegt ja nicht an mir, es liegt daran, wie Du Deine Ware präsentierst, ob ich just Bedarf habe, ob die Preise ok sind, wie hoch die Versandkosten sind, wie Dein Blog ausschaut, etcpp… das ist Dein Problem, nicht meins. Ich geh rein und Du hast Deine Chance.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

8 Kommentare

  • Danke fürs hochrechnen, ich musste grade massiv schlucken. Meine Zahlen liegen nicht wirklich unter den von Dir genannten Werten…

    Boa, ca. 70.000 Blicke im Jahr, ob und was ich an Text publizierte… *örks*

    Für jeden einen Brutto-Euro und ich bin raus aus meinem Job 😉

  • Milchmädchenrechnung.

    200 – 100 arbeitslose Blogberaterscharlatane, die jeden Tag reinschauen um ein Beispiel für die Powerpoint zu haben: bleiben 100

    100 – Deine 20 Mitarbeiter, mit denen Du nicht kommunizierst und die es deshalb lesen = 80

    80 – 50, die über gestörte Google-Abfragen reinkommen = 30

    30 – 5 mal Du selber per Internet daheim, Handy, Büro etc. = 25

    25 – 20 Konkurrenten = 5

    5 = Deine Oma, Deine Frau, und 3 gelangweilte Cyberslacker.

    Macht 0 Kunden mal 365 ist gleich 0.

  • Und wenn nur einer pro Tag kommt, und der ein Kirgisischer Sichelputzer ist der in einer Lehmhütte haust, und sein Vetter durch einen Putsch, WaldundWiesen-Präsident wird und dieser seine neue Polizeihundestaffel mit neuen Hundeleinen austattten will. !Bingo!

  • @Robert Spass mit Zahlen 🙂

    Was ist „Blogtraffic“ ? Meinst Du damit Seitenabrufe (PI – Page Impression) ? Das sind dann aber noch keine Besuche (Visits), die sind wesentlich niedriger, denn ein Besuch kann aus einem oder mehreren PIs bestehen. Dann gibt es noch die Besucher ( (Unique) Visitor), davon gibt wieder weniger, den ein Besucher kann innerhalb eines Zeitraumes ja mehrere Besuche machen.

    Zu „Blog+Shop“ habe ich zwar keine vernünftigen Zahlen, aber dem am nächsten kommt vielleicht „Userforum+Shop“. Da kann es zwar viele PIs und Visits geben, aber die Erfolgsrate (Konversion, Verkauf/Visit) ist sehr schlecht, weil die Mehrzahl der wiederkehrenden Besucher wegen der Interaktion mit Anderen und der Inhalte kommen, aber nicht um im Shop was zu kaufen.

    Um mal mit Deinem Laden um die Ecke Beispiel zu bleiben: Vor dem Laden (er verkauft nur Rolex und anderes teures Zeug) ist eine Bushaltestelle ohne Dach, an der die Leute nach ihrem Einkauf beim benachbarten Lebensmitteldiscounter auf den Bus warten.

    Im Herbst/Winter, speziell wenn es regnet, hat er besonders viele Besucher in seinem Laden.
    Erhöht sich dadurch auch sein Umsatz in der Zeit ?

  • ich sprach oben von Usern, echten Besuchern, nix Visits, UV, PIs, etcpp
    zudem kümmert es mich nicht bei der Betrachtung, was der Webmaster dann mit seinen Besuchern macht, alles nicht mein Problem. Ich habe lediglich die Zahlen als kumulative Werte betrachtet, um zu verdeutlichen, dass wenig manchmal viel mehr ist als man denkt. Konversion ist eine ganz andere Sache und wie gesagt, überhaupt nicht in meinem Fokus. Wenn es dazu führt, dass sich manch ein Businessblogger dadurch mehr anstrengt und nicht wartet, dass er endlich die 1.000er Besucher-Marke überschritten hat, dann ist es gut. Viele geben unterwegs auf, weil sie merkwürdige Vorstellungen von „viel Traffic“ haben. Schon mit dem ersten Besucher muss man genauso ticken wie mit 100.000 Besuchern.

  • @Robert, Du hast Recht, manchmal ist wenig viel mehr als man denkt. Manchmal ist es Umgekehrt.

    In Deinem Beispiel hat er nen angegliederten Shop, will dort also Gewinn machen (üblicherweise). Das geht aber nur bei denen, die in seinem Shop auch was kaufen, er also Besucher in Kunden „konvertiert“, weshalb in solch einer Shop-Konstellation die Besucherzahlen alleine (ohne die Konversionen bzw. den Umsatz) wenig Aussagekraft haben, um seinen Erfolg oder Misserfolg zu „messen“.

    Zur 1.000 Besucher-Marke. Ist es wirklich so, daß Leute sich weniger Anstrengen, weil sie dieses Ziel (wenn sie es denn haben) noch nicht erreicht haben ? Ich erlebe es manchmal eher anders herum. Leute lassen mit der Zeit nach und strengen sich weniger an, nachdem sie ein erstes Ziel erreicht haben.