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Bloglinks: Vergleich ausgehender Links auf Blogs vs. Medien

Jan hat auf seinem Bamblog die deutschen Blogcharts mit den neuerdings dort ausgewerteten Mediencharts verknüpft. Betrachtet werden dabei ausgehende Links von Blogs und es wird dabei unterschieden, ob sie auf Medienseiten oder auf Blogseiten verlinken. Nico Lumma hatte btw anno 2003 auch solche Grafiken auf Basis von Blogstats.de erstellt.

Blog-Medien-Linkcharts

Wie man sieht, rangiert das Bildblog an 8. Stelle der von Blogs meistverlinkten Webseiten, kurz hinter Welt.de und FAZ.Net, aber noch vor Tagesschau.de, Stern.de und der Netzeitung. Erstaunlich! Mein Blog steht an 24. Stelle und befindet sich nach NZZ und WDR.de, aber noch vor Finanzen.net, Presseportal und ntv.

Ja, schön. Nur, mein Lieblingsspruch ist immer dabei: Links sind nicht gleich Traffic, Links sind nicht gleich Renomee. Insofern relativieren sich ganz schnell solche Analysen. Andererseits sind Blogs immer noch ein blutjunges Medium. Die Markenbildung eines Blogs wird noch über Jahre hinweg anhalten, bis man sie möglicherweise in einem Atemzug mit bis dato bekannten Medienseiten nennen wird. Ein weiter Weg.

via wirres.net (finde den Link nicht, komisch, war mir sicher, den Link auf das Bamblog da entdeckt zu haben)


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

14 Kommentare

  • „Blogs“ vs „Medien“??? Blogs sind Medien…

    Oder kennst Du eine Definition von „Medien“, die Spiegel Online einschließt und Bildblog ausschließt?

  • Das ist der Punkt:

    Wenn ihr nicht mal begrifflich trennen könnt, warum dann immer das eine gegen das andere ausspielen? Auch lustig: Sowohl Presseportal als auch Wikipedia sind „publizistische Angebote“.

    Zum Thema „Old Mediadogs“: Ehrensenf ist ein Angebot, das von Sat1-Redakteuren entwickelt wurde und über Spiegel Online vermarktet ist. Trotzdem ist es in der Grafik ein rotes Weblog.

  • Trennen wir doch einfach in Blogs und Nicht-Blogs, so wurde es ja quasi gemacht (nur nicht benannt). Wollte erst traditionelle Medien vs. Blogs vorschlagen, aber Wikipedia passt da ja dann gar nicht rein.

  • Zu der Benennung/Einteilung in der Grafik: Ich habe mich erstmal nur auf die Einteilung gestützt, die Jens Schröder in den Blogcharts vornimmt. Die ist in der Tat etwas schwammig (btw überhaupt kein Vorwurf an Jens); die Wikipedia fällt ja auf Seiten der „Medien“ aus der Reihe, wobei man beim Bildblog auch argumentieren könnte, dass es kein richtiges Weblog sei. Die übrigen Angebote unter „Medien“ haben am ehesten wohl die Gemeinsamkeit, von professionell ausgebildeten Journalisten im Rahmen von publizistischen Angeboten erstellt zu werden, die größtenteils zumindest von der „Marke“ her auch aus der Offline-Welt bekannt sind. Aber völlig trennscharf ist diese Definition wohl auch nicht, und problematisch würde es beispielsweise auch, „Indiskretion Ehrensache“ einzuordnen: Von einem professionellen Journalisten innerhalb des Angebots des Handelsblattes publiziert – aber trotzdem zur Blogosphäre gehörend.
    Das eigentlich Interessante an der Visualisierung ist für mich, dass sie das Überlappen von „klassischen“ und „neuen“ Öffentlichkeiten deutlich macht, viel mehr würde ich da erstmal gar nicht reininterpretieren.

  • Jan: Thx für die Aufklärung – aber die Überlappung hat einen methodischen Haken: Sie bezieht sich wiederum auf bekanntlich selbstreferentielle Blogger. Sprich: die Vermischung findet wieder nur in den Blogs statt – und selbst da nicht wirklich. In den Technorati-Statistiken wird so viel vermengt…

    Eine Erkenntnis, die man ableiten könnte: „21 der 22 Top-Links verweisen auf professionelle und kommerzielle journalistische Angebote, die von Redaktionen erstellt werden.“

  • Torsten: Stimmt, technorati misst ja nur die links, die innerhalb der blogosphäre existieren (und das eben oft auch fehlerhaft). Aber ich würde doch aus dem obigen ranking genau anders herum schlußfolgern, dass die Blogosphäre nicht nur selbstreferentiell ist, sondern eben auch auf eine Vielzahl von anderen Quellen verweist.

  • Jan: Nach einer wirklichen Vielzahl von verlinkten Quellen sieht es aber nicht aus. Eher nach dem Gegenteil: Abgebildet wird eine Konzentration auf wenige Quellen. Das liegt aber daran, dass man den Long tail abgeschnitten hat.

    Eine Erklärung für eine Konzentration (verglichen mit was eigentlich?) wäre der Netzwerkeffekt und die erwähnte Selbstreferentialität: Blogger A linkt auf Spon, also linkt Blogger B auf Spond und Blogger C möchte bei der Diskussion mitmischen und setzt natürlich auch einen Link auf Spon. Die Diskussion findet so zwar unter Blogs statt, gemeinsam linken aber alle auf Spon.

    Die umgekehrte Statistik wäre vielleicht lustig: Man nehme eine gute Pressedatenbank wie Genios oder LexisNexis und suche nach Erwähnungen der oben aufgeführten Onlinemedien.