Sonstiges

Crash-Kurs: Reich und berühmt werden durch eigene iPhone-Apps

Vor gerade einmal sieben Monaten wurde Apples App Store aus dem Boden gestampft. Heute bietet der Download-Laden (sofern man den Zahlen glauben darf) erstmals rund 20.000 Mini-Anwendungen: doppelt soviel als noch im Dezember. Das Geschäft boomt, mittlerweile können Hobbyprogrammierer und Professionelle mit zuviel Zeit sich ein nettes Nebeneinkommen durch die Apps hinzuverdienen. Jüngster Blockbuster ist iShoot (s.o.), den es einmal in der kostenlosen Probeversion und in der Bezahlvariante gibt: praktisch mathematisches Berg-Geballer, das viel Fingerspitzengefühl verlangt – aber eben spaßig. Ethan Nicholas, der Programmierer, verdiente nach „Guardian“-Infos in Spitzenzeiten rund 21.000 US-Dollar mit iShoot. Am Tag. Und wer jetzt schreit: „Ja, toll. So was will ich auch können!“ – der sollte jetzt die Ohren spitzen und gut aufpassen.

Der „Guardian“-Redakteur Keith Stuart hat Nicholas und zwei Gamedesign-Studios interviewt, wie sich das Projekt Ich-werde-jetzt-App-Entwickler am Besten realisieren lässt. Das Ergebnis ist ein Acht-Punktekatalog, den ich hier jetzt schnell zusammenfasse:

#1: Einen Mac kaufen (Leistungsfähigkeit eher zweitrangig)
#2: Das Software Development Kit für das iPhone herunterladen
#3: Objective C lernen. Zuvor lieber den Kaffee aufsetzen.
#4: Herumexperimentieren und ein Thema finden
#5: Für 99 Dollar den Segen von Apple als offizieller Entwickler abholen
#6: Das Spiel sicherer, spannender und schöner gestalten (Zeitrahmen: einige Wochen)
#7: Das Game auf den Apple-Server hochschießen und auf ein positives Feedback aus Cupertino hoffen
#8: Vom Leben als App-Millionär träumen, wobei mindestens die Hälfte der Zeit für das Netz-Marketing draufgehen sollte

(André Vatter)


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Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

23 Kommentare

  • Genial – eines der besten Beispiele für das „perfekte“ ökonomische Prinzip. Wenn nur der Aufwand mit dem WERBEN net wär. Außerdem denke ich das es Neulinge wohl kaum schaffen werden in diese Verdienstsphären vorzudringen.

  • Zwischen #7 und #8 fehlt „aus irgendeinem Grund plötzlich in der Top10 auftauchen“ … bei 20000 Apps ist es saumäßig schwierig einfach mal so den Katalog zu durchstöbern. Entweder man wird gefeatured, steht schon in der Top10 oder einige große Blogs berichten darüber. Alternativ kann man auch in TV-Werbungen von Apple auftauchen. Am sonsten versinkt die Applikation im Nirvana und vielleicht ja mal irgendwann gefunden, wenn jemand die Suchfunktion benutzt 😉

    So … und nun nutzen wir alle dieses Phänomen Internet. Man mache was sau cooles, verlange einen minimalen Betrag dafür für dessen Bezahlung der Kunde nicht sonderlich viel mehr machen muss als auf einen einzigen Knopf zu drücken und verkaufe es an 50% der 1000 Millionen Nutzer 😉 => reich!

  • Ein tolles User-Interface und hoher praktischer Nutzen sind auch ganz wichtig:

    http://gadgets.boingboing.net/2009/02/11/31-iphone-fart-apps.html

    Ernsthaft: Diese Get-Rich-Quick-Geschichten sollte man immer etwas hinterfragen. Oft sind die 2000$/d nur ein Peak. Im Durchschnitt dümpelt dann der Anbieter bei ein paar hundert $ pro Tag herum und muss davon leben und seinen Programmierer und die Sekretärin zahlen.

    Klar: Professionell gemacht und mit guter Werbung und ordentlichem Support kann man iPhone-Software Geld verdienen. Zumal die Klientel eher bereit ist, zu zahlen als beispielsweise diese pickligen Frickler mit dem Pinguin als Maskottchen, die alles umsonst haben wollen. Aber Arbeit bleibt es trotzdem.

  • Wenn es 20k Apps fürs iPhone im Apple Store gibt, würde ich doch eher darüber nachdenken, entweder für Android oder was für Tableau-PCs oder so … zu entwickeln, oder 🙂 ?

    Das mit den Mini Apps erinnert mich irgendwie an die Ring Tones … nur etwas niveauvoller. Bei 20k Apps blickt kein User mehr durch, also eher „klick, feel and buy“. Und für den Produzenten heißt es dann, wie Du so schreibst: „Vom Leben als App-Millionär träumen, wobei mindestens die Hälfte der Zeit für das Netz-Marketing draufgehen sollte“.

  • Vor allem Punkt 3: „Objective C lernen“ ist ganz sicher mal eben schnell gemacht. Viel Spass dann allen Möchtegern-Millionären! Ganz ehrlich! Man konnte übrigens auch beim großen Goldrausch sehr reich werden… wenn man Schaufeln (äh Macs), Kleidung (äh Objective C Kurse), Nahrung (äh Kaffee und iPhone Handbücher) usw. für die berauschten Goldsucher (äh iPhone App Developer) verkauft hat. Wow, jetzt weiß ich wie ich reich werde… ich schreibe einfach ein Objective C-iPhone-Development-Guide… ah Mist, muss ich ja erst Objective C und Cocoa für lernen.

    my 2 cents

  • Also ich hab mir Objective-C in ein paar Wochen selbst beigebracht. Naja, wenn man vorher keine Ahnung vom Programmieren hat, ist das natürlich nicht soo einfach, aber Objective-C ist keine sonderlich schwierig zu lernende Sprache.

  • Wenn man die Programme erstellen kann, dann hat man schonmal eine gute Chance, aber das ganze verkaufen und vermarkten wird sicherlich nicht einfach.

  • Objective-C ist schnell gelernt, zumindest wenn man schon programmieren, oder besser noch schon C kann, aber das ist nur die Grundlage. Der eigentliche Aufwand liegt darin die Frameworks zu lernen, zu überblicken und richtig anzuwenden.

    Kay

  • Hmmm klingt zwar sehr einfach aber wohl doch sehr schwer zu realisieren weil es ja zich tausende Konkurrenten gibt die, die selbe Idee haben^^

  • da gibt es einfachere Ideen .. reich zu werden ..

    1. den bekanntesten Blog Deutschlands kaufen

    2. froh und lustig bloggen

    3. sehen wie die Millionen auf das Konto fließen

    4. den 2 bekanntesten Blog Deutschlands kaufen

  • „Objective-C“ ist aber für Neueinsteiger nicht so ganz einfach zu lernen. Wenn man vorher schon Erfahrung in der Programmiersprache „C“ gesammelt hat, dann mag es natürlich gehen.

  • Guten Tag. Also Lottospielen ist bischen risikoreicher. Online-Marketing gehört sicher zu den schwierigsten Gebieten zur Zeit. Min. 10 leute, die aktiv dich unterstützen im Marketing brauchs du, sonst nützt alles nix.

    Das Produkt, also deine Idee UND das Marketing sind gleichbedeutend wichtig! Wenn dir das bewusst ist…..und du warten kannst…dann los…

  • […] Das Coding für iPhones, Androids oder Blackberrys dieser Welt wird immer beliebter – und lukrativ noch dazu. So hat es Steve Demeter beispielsweise mit dem Spiel “Trism” in den ersten zwei Monaten geschafft ca. 250.000$ durch Verkäufe des Spiels über den App Store zu verdienen (via Software-trends.de). Weitere Beispiele mit einem Verdienst von 800.000 $ hier oder bei basicthinking.de! […]

  • Also mir hat ja damals das geholfen:
    bedifferently.wordpress.com/2011/10/02/pdf-tipp-become-an-xcoder/
    ich muss sagen wenn man keine Vorkenntnisse hat ist objective c sonst recht schwer 😛