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GettyImages senkt die Preise für Web-Bilder

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Ich glaube, jeder Blogger hat Muffensausen, wenn er nach dem Klingeln des Telefons den Hörer abnimmt und im ersten Satz des Anrufers der Name „GettyImages“ fällt. Umso erleichterter war ich, als mir gesagt wurde: „Keine Sorge, es geht um keine Abmahnung.“ Die PR-Agentur des Bilderdienstes hatte angerufen, weil heute ein neues Produktportfolio gelauncht wird. Bislang hatte GettyImages hauptsächlich die Printbranche im Blick gehabt: Wer als Online-Publisher oder Blogger an die Bilder wollte, musste ordentlich in die Tasche greifen – obwohl sie mit der hohen Auflösung überhaupt nichts anfangen konnten.

GettyImages will dies nun ändern, indem erstmals Lizenzierungen von kleinen Bildern angeboten werden. Bei den lizenzfreien Bildern geht es mit Thumbnail-Größen (170 Pixel) für fünf bis zehn Euro los. Am oberen Ende der Skala sind die 413 Pixel-Fotos, die zwischen 35 und 49 Euro kosten. Lizenzfreie Bilder lassen sich zeitlich unbegrenzt in unterschiedlichen Projekten verwenden. Der endgültige Preis für die Lizenzierung richtet sich nach der Dateigröße und wird jeweils neben dem Bild angezeigt. Ein wenig teurer – aber dafür exklusiver – gestaltet sich das Preismodell bei den lizenzpflichtigen Bildern, die für die Online-Nutzung in einer Preisspanne zwischen 15 und 49 Euro liegen und zudem mit einigen Auflagen herausgegeben werden. Wem das alles zu schnell ging, der hat auf der neuen Produktseite die Möglichkeit, das alles noch einmal in Ruhe nachzulesen.

Die gestaffelten Angebote sind ein schöner – aber auch längst überfälliger Schritt von GettyImages. Vielleicht wird der ein oder andere Blogger in Zukunft häufiger bei der Bildagentur shoppen. Für alle anderen, die zwar hübsche Bilder schätzen, aber kein Geld dafür ausgeben können, bleiben weiterhin die Alternativen Photocase und Pixelio. Beachtet, dass wie bei GettyImages auch hier einige Regeln gelten, was sowohl die Verwendung als auch die Quellenangabe angeht:


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Photocase: Foto: [Name des Fotografen]./ Quelle PHOTOCASE [in Online-Angeboten entsprechende verlinkt]

Pixelio:© Fotografenname / PIXELIO + Link

Unten seht ihr meine schöne Quellenangabe für GettyImages, die „unbedingt“ folgende Infos beinhalten muss:

(André Vatter / Foto: 88576194 Dracorubio Images/Flickr/Getty Images)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

22 Kommentare

  • Soso, die Lizenz für ein lizenzfreies Bild kostet also bis zu 49 EUR. Ja, nee, is klar. Ich fotografiere dann mal lieber weiter selbst, ist irgendwie unkomplizierter.

  • Die Preise sind immer noch zu hoch, wenn man berücksichtigt, dass bloß der Abdruck der Bilder nicht dafür sorgt, dass die Internet-Seite mehr Einnahmen generiert. Immerhin ist es aber ein Schritt in die richtige Richtung, die Kosten von der Dateigröße abhängig zu machen.

  • schön finde ich die Idee, die ein amerikanischer Anbieter von Promibildern hatte. Einfach den Preis von der Anzahl der Einblendungen abhängig zu machen…wenn der Preis pro 1000/Impressions vernünftig ist, kann man sich ja sogar vorher ausrechnen ob sich das lohnt…

  • Das ist schon mal nicht schlecht, aber immer noch viel zu teuer für den privaten, nicht kommerziellen Blog-Betreiber. Vor allem: warum soll ich für 413 Pixel bis zu 50 Euro zahlen, wenn es genug Bilderagenturen gibt, wo ich das Gleiche für ca. 1 Euro bekomme? Ich kaufe seit Jahren immer bei istockphoto ein, die Auswahl ist riesig, ich muss keinen Bildnachweis bringen und zahle, wie gesagt, für Webbilder zwischen 1 und 3 Euro.

    Wo wäre denn da der Vorteil von GettyImages? Oder habe ich etwas übersehen?

  • Bevor ich mit solchen Vollpfosten (siehe Abmahnungen) Geschäft mache, soll die Hölle gefrieren. Meine bevorzugten Quellen sind Wikimedia Commons, Every Stock Photo und Stockvault.

  • Aha, GettyImage ist nun also mit den Abmahnungen fertig? Zuerst von den Abmahnungsopfern den vollen Preis auf Grundlage eines hochauflösenden Bilders verlangen und nun die Preise für die Bilder senken. Tztztz.

    GettyImages? Never ever!

    Wenn ich bedenke, was meine Kunden denen an Geld in den Rachen geschobene haben könnte ich mir heute noch in den Arsch beißen!

  • Wo wäre denn da der Vorteil von GettyImages? Oder habe ich etwas übersehen?

    Jo, die Qualität der Bilder. Aber kleine Blogger sind auch nicht die Zielgruppe von Getty.

    Für die gilt: selbst knipsen!

    Und „zu teuer“: Wovon sollen denn die Fotografen leben? Mit Istock machen sich die Leute über lang selbst kaputt.

  • Darf ich kurz einhaken, das auch wir fuer die Fotos Geld verlangen. Fuer ein Webfoto ca. 2 Euro. Im Artikel klang es so das man bei uns Fotos immer kostenlos herunterladen kann.

  • Zum einen sind die Preise zu hoch, zum anderen die max. Breite von 413px etwas mager (Content-Bereiche sind gerne mal >=530px) und hat dann mal jemand versucht bei denen online zu navigieren, Preisaufstellung zu finden, etc?

    Die mögen was von Fotos verstehen, aber von Usability haben die mal überhaupt keinen Plan.

  • Der Schritt war wirklich mehr als überfällig und ist es zu begrüßen, dass er nun endlich vollzogen wurde.
    Dennoch sind die Preise weiterhin viel zu hoch für einen privaten Blogbetreiber.

    Insofern werde ich meiner Linie treu bleiben und weiterhin für meinen Blog selber fotografieren bzw. Fotos unter CC-Lizenz benutzen.
    Davon ab, käme es mir auch nie in den Sinn, mit einem solchen Massen-Abmahner Geschäfte zu machen.

  • @10: Ach, der Herr ohne Namen schmeißt mal wieder mit Weisheiten um sich…

    Ich kann keinen Unterschied in der Qualität der Bilder sehen, finde eigentlich, dass die zum Teil bei GI eher schlecht ist. Ich habe da sogar eingescannte Plattencover entdeckt, die dann als Originalfoto verkauft werden.

    Danke auch für den kostengünstigen (oder anders ausgedrückt: arroganten) Tipp mit dem „selbst knipsen“. Deine Wertung von „kleinen“ und „großen“ Bloggern ist echt daneben.

    Ich betreibe in meiner Freizeit einen „kleinen“ Musikblog. Klar, ich frage bei Madonna & Co. an, ob ich die für meinen Beitrag fotografieren darf.

    Du fragst: „Wovon sollen denn die Fotografen leben?“. Geht das also schon wieder los… Manche Leute müssen sich bewußt werden, dass wir nicht mehr 1980 haben. Gott sei Dank! Die Zeiten ändern sich und damit auch die Möglichkeiten. Ich kann in meinem Job auch nicht mehr das verdienen, was vor einigen Jahren noch üblich war. Aber anstatt zu jammern, muss man halt neue Wege gehen, neue Möglichkeiten ausprobieren. Es gibt – um bei den Fotografen zu bleiben – genug Beispiele, die eindrucksvoll zeigen, dass mit der richtigen Einstellung und Umsetzung genug Profit zu machen ist. Bestes Beispiel ist der Fotograf Yuri Arcurs, der durch diverse Bilderagenturen im Internet reich geworden ist, bzw. dort sein Kerngeschäft sieht und sich positiv zu der neuen Preispolitik äußert. Klar, er kann nicht mehr den Preis von früher verlangen, aber dafür macht es die Masse. Er profitiert davon, und die Nutzer auch – sogar die „kleinen“ Blogger. Die einzige Voraussetzung für den Erfolg ist die Qualität: Ein schlechtes Bild wird sich weder für 50 Euro, noch für 1 Euro verkaufen.

  • naja, ich weiss nicht ob gettyimage mit der strategie so gut bei den bloggern ankommt. erst die blogger abmahnen, und dann die preise senken. das wird nichts, also ich würde persönlich von gettyimages keine bildrechte kaufen, auch wenn ein bild nur für 1 euro angeboten werden würde.

  • Wenn die Qualität und die Idee gut sind, sollte man auch bereit sein, einen höheren Preis zu bezahlen. Schließlich stehen dahinter kreative Leute, die Zeit und Aufwand opfern.
    Auf der anderen Seite gibt es wesentlich günstigere Plattformen mit guten Qualitätsstandards, wie zum Beispiel Photocase.

  • Ich bin gerne bereit ein paar Euro für ein Foto zu zahlen,
    aber manche Anbieter übertreiben es gnadenlos.
    Ich frage mich nur ob diese Anbieter im Endeffekt nicht mehr Umsatz machen würden wenn sie „vernünftige“ Preise machen würden.
    Nach dem Motto „Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“