Achtung Domain-Inhaber: Solltet ihr über Advertising.de, Ads.de, Advertise.de verfügen – oder überhaupt irgendeine Adresse, in der die Buchstabenkombination „Ad“ vorkommt, seid gewarnt: AOL ist gerade in Angriffstimmung. In den Staaten hat es den Online-Werber Advertise.com getroffen, der nicht nur so heißt, sondern der auch im Besitz der Domain ist.
Vor nicht einmal einem Monat hatte AOL beschlossen, die bisherige Marke Platform-A einzustampfen und unter der neuen Bezeichnung „AOL Advertising“ mit neuem Elan wieder ins Geschäft zu einzusteigen. Klar, dass zu diesem Wechsel auch ein ordentlicher Angriff auf die unmittelbare Konkurrenz gehört; als Erstes war nun also Advertise.com dran. In der Klageschrift wirft der Werberiese dem kleineren Wettbewerber vor, einen „beinahe gleichen und verwirrend ähnlichen“ Namen im Vergleich zu den registrierten AOL-Trademarks Advertising.com und Ad.com zu tragen. Kunden könnten nicht nachvollziehen, dass es sich um zwei unterschiedliche Unternehmen handele und würden so absichtlich in die Irre geführt.
Eine fadenscheinige Argumentation, die vor allem auf zweifelhaften Fakten beruht: AOL hat es bis heute nicht geschafft, sich die Marke Ad.com sichern zu lassen – verständlicherweise hat das United States Patent and Trademark Office Probleme mit diesem doch recht allgemeinen Begriff. Darüber hinaus hat AOL niemals die Domain Ad.com besessen. Advertising.com gehört dem Unternehmen – allerdings wurde lediglich die Bildmarke (also das Logo) geschützt.
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AOL fordert Advertise.com auf, unverzüglich die Domain freizugeben und sich vor allem einen neuen Namen zuzulegen. Ob das Erfolg haben wird, ist allerdings eher ungewiss: Die Sicherung generischer Domain-Namen ist in letzter Zeit immer schwieriger geworden.
Via: Domainnamewire
(André Vatter)