Ich sage euch: hiermit biegt Twitter in die heiße Phase ein. Mitgründer Biz Stone hatte im Mai bereits angekündigt, bei dem Microblogging-Dienst spätestens zum Ende des Jahres die Ernte einzufahren und endlich mit der Vermarktung zu beginnen. Dank der neuen Änderungen an den AGB, die heute Nacht gemacht wurden, wurde der Plattform nun ein klares Regelsystem zur Seite gestellt, das sowohl Twitter, den Nutzern als auch künftigen Werbern mehr Sicherheit bieten soll.
Vier Themenkomplexe hat Stone dabei besonders in den Mittelpunkt gerückt:
1. Werbung
Twitter behält sich jedes Recht vor, Werbung schalten zu dürfen. Diese Tatsache wurde noch einmal tiefer in den AGB verankert: „Der Dienst darf Werbung beinhalten, die auf die (Nutzer-)Inhalte, die Informationen des Dienstes, Suchanfragen, die durch den Dienst gemacht werden, oder andere Informationen abgestimmt ist.“ Dass Stone den Punkt „Werbung“ an oberste Stelle rückt, erstaunt ein wenig, hatte er doch früher immer gesagt, dass Werbung nicht interessant genug sei, die Nutzer nerven könnte und darüber hinaus kein Twitter-Angestellter Ahnung davon hätte, wie so etwas zu bewerkstelligen sei. Zusätzliche Premium-Dienste für kommerzielle Nutzer sollten stattdessen für den Geldfluss sorgen. Anscheinend wird dieser Strategie jetzt doch wieder weniger Gewicht zugeteilt.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
ournalist (m/w/d) als Leiter PR und Social-Media NOMOS Glashütte/SA Roland Schwertner KG in Berlin |
||
Head of Social Media (m/w/d) Deichmann SE in Mülheim an der Ruhr (45478) |
2. Besitztum
Nachdem Facebook in diesem Jahr die eigenen AGB um die Ohren geflogen sind, als hunderttausende Nutzer protestierend gegen Änderungen vorgingen, nach denen sämtliche selbst produzierten Inhalte der Plattform gehören sollten, hat Twitter hier leisere Töne angeschlagen. Eine kleine Einschränkung gibt es aber auch hier: Laut den überarbeiteten Regeln gehören die Tweets zwar den Nutzern, jedoch sichert sich Twitter das Recht, sie jederzeit „benutzen, kopieren, verarbeiten, übernehmen, verändern, veröffentlichen, übermitteln und vertreiben“ zu können. Für Targeted Marketing wäre dies eine weitere Voraussetzung. Im Umkehrschluss stellt Twitter klar, dass jeder Nutzer also auch selbst für die Inhalte verantwortlich ist, die er online stellt.
3. Schnittstellen
Die Twitter-API bleibt offen für alle. Die Schnittstelle des Dienstes ist einer der Gründe für den Erfolg der Plattform: Tausende Entwickler haben mittlerweile ebenso viele Dienste, Clients und andere Programme für Twitter geschrieben, über die sich Tweets, Follower und Themen verwalten lassen. Da die derzeitigen Regeln für die API noch ein wenig mau aussehen, will der Betreiber hier bald noch einmal nachbessern. Bislang müssen Nutzer, die APIs nutzen, klar identifizierbar sein und ihre Erlaubnis gegeben haben, dass über den jeweiligen Dienst Tweets verschickt werden dürfen. Zu den Bestimmungen zählt ebenfalls, dass sich einmal abgeschickte Tweets nachträglich nicht mehr ändern lassen.
4. Spam
Tweet-Müll ist zu einem großen Problem auf Twitter geworden: Wer sich darüber freut, dass er eine bestimmte Marke an Followern geknackt hat, sollte einmal den Verfolgerbaum schütteln – es fallen garantiert viele werbende Fake-Accounts heraus. Was Nutzer nervt, ist gleichzeitig teures Gift für Werber, die ihre Botschaften an tote Spam-Bots aussenden würden. Also, Schluss damit! Spam ist offiziell – und nun noch einmal mit Nachdruck – verboten. Nach den neuen Grundsätzen gibt es eine Reihe von Sanktionen gegen Spammer. Übrigens zählen dazu auch solche, die sich einen Account unter dem Namen eines anderen – vielleicht sogar eines Promis anlegen. Ebenso dürfen Follower auch nicht mehr „verkauft“ werden. Twitter hat eine interessante Liste von Kriterien aufgestellt, anhand derer sich Spam identifizieren lässt. Jeglicher Verstoß wird mit „permanentem Bann“ geahnent. Wie man das durchsetzen will, ist mir allerdings schleierhaft. Derjenige legt sich einfach eine neue Mail-Adresse an und beginnt von vorne.
Das sind die überarbeiteten AGB. Man merkt, dass Twitter langsam erwachsen wird. Für den braven Nutzer wird sich dadurch nicht viel ändern, doch das Unternehmen hat ein wenig mehr Rechtssicherheit für das Kommende gewonnen. Wie die Regel-Tweaks von der Community aufgenommen werden, könnt ihr hier sehen.
(André Vatter)
[…] This post was mentioned on Twitter by Zooners, lukasgaertner, daniel, Stefan and others. Zooners said: RT @basicthinking Überarbeitete AGB: Twitter rüstet sich für die Vermarktung – http://bit.ly/lBXFp (ava) […]
Twitter AGBs – bleibt alles anders…
Twitter hat seine AGBs etwas überarbeitet und manche wittern etwas Großartiges. So ist es aber nicht.
1. Die Tweets gehören Dir (und unterliegen Deiner Verantwortung). Twitter kann damit machen, was es will. Das ist Standard.
2. Werbung ist möglich…
neue AGB´s von Twitter…
Twitter rüstet sich gegen SPAM und Vermarktung durch neue AGB´s auf.
Sollte man sich durchlesen, wenn man regelmäßig auf Twitter unterwegs ist.
1. Werbung
Twitter behält sich jedes Recht vor, Werbung schalten zu dürfen. Diese Tatsache wurde …
[…] Hallo! twitterfeed vorerst gestoppt. Siehe dazu Basicthinking. mfG Thorsten __________________ ‚piece by […]
aber ist twitter damit nicht jetzt in der lage legal tweets von nutzern für eigene zwecke zu (mis)brauchen?
hmm. ne oder? Die Werbeeinblendungen sind auf der Twitter Profil Seite oder?
@Chris: Sowohl als auch: Auf der Profil-Seite könnten sie auftauchen. Da aber viele Nutzer heute einen Client verwendet, tippe ich auch darauf, dass die Werbung in Form von Tweets kommen könnte.
@André
Das befürchte ich auch. Wenn man Pech hat wird man jetzt mit sinnlosen Werbetweets überschüttet. Hoffentlich hat Twitter da entsprechende vorgebaut. Wenn die ein Spam Problem bekommen wird der Service nutzlos. Oder man braucht Spamfilter wie bei Emails.
Mal schaun was kommt.
Ich finde jeder sollte Spam keinen Raum bieten. Mit Twitblock.org kann man sich ein Bild über den Spambefall eines Profils machen und Verfolger blocken: http://kehrseite.posterous.com/gib-spam-keine-chanche
Gerade Firmen sollten ihr Twitterprofil pflegen und nicht nur nach der Anzahl von Followern gehen. Bei Twitter geht es um Kommunikation und echte Kontakte.
[…] Twitter rüstet sich für die Vermarktung! […]
[…] Überarbeitete AGB: Twitter rüstet sich für die Vermarktung (Basic Thinking) Bald wird es spannend! […]
[…] https://www.basicthinking.de/blog/2009/09/11/ueberarbeitete-agb-twitter-ruestet-sich-fuer-die-vermar… a few seconds ago from web […]
[…] Überarbeitete AGB: Twitter rüstet sich für die Vermarktung | Basic Thinking Blog (11…. Dank der neuen Änderungen an den AGB, die heute Nacht gemacht wurden, wurde der Plattform nun ein klares Regelsystem zur Seite gestellt, das sowohl Twitter, den Nutzern als auch künftigen Werbern mehr Sicherheit bieten soll. Vier Themenkomplexe hat Stone dabei besonders in den Mittelpunkt gerückt: Werbung, Besitztum, Schnittstellen, Spam […]
[…] Überarbeitete AGB: Twitter rüstet sich für die Vermarktung -man will nun selber endlich mit Werbung verdienen UND will jetzt schärfer gegen Twitter-Spammer vorgehen. […]
twitter.com/2839/idears/reports2010
[…] neu gewonnen Freizeitalles machen könnte Mehr Informationen zu den neuen ABGs von twitter: Überarbeitete AGB: Twitter rüstet sich für die Vermarktung Tags: AGB, twitter, unavailable Websites RSS-Feed Trackback var addthis_pub=“Ste“; […]
[…] Siehe auch: basicthinking.de […]
[…] AGB geändert hat, hagelte es Proteste. Twitter hat nun seine AGB auch geändert (AGB, Zusammenfassung) und obwohl meines Erachtens die Änderungen mit denen von Facebook vergleichbar ist, scheint […]
Da bin ich auch mal gespannt, wie sich das dann auswirkt…
Vielleicht könnte man Twitter ja InText-Werbung andrehen??! 🙂
VG Fabian
http://twitter.com/AdInside
Dann können wir ja getrost unseren ersten Tweet versteigern.
[…] coole Twitter-Mashups. Groundswell von Forrester macht sich Gedanken über Social Netiquette. Das Basic Thinking Blog schließlich fragt: Wann macht Twitter endlich […]
[…] langsam zu ersten Panikattacken. Wollte man ursprünglich Ende des Jahres endlich mit der Vermarktung der Plattform beginnen, wird man sich jetzt wahrscheinlich erst einmal um Schadensbegrenzung bemühen […]
[…] daran gelassen, dass sein Unternehmen eines Tages auch auf eigenen Beinen stehen müsse: Werbung und Premiumdienste sollen es richten – der Suchmaschinen-Deal wurde als schönes Zubrot […]