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Bilder speichern und versenden: Neue Details über die US-Körperscanner aufgetaucht

André Vatter
Aktualisiert: 12. Januar 2010
von André Vatter
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nacktscanner

All das Geld, all die Lobbyarbeit und nun hat die Transportation Security Administration (TSA) doch ein kleines PR-Desaster am Hals. Die US-Sicherheitsbehörde ist seit dem Unterhosen-Terrorvorfall an den Weihnachtsfeiertagen bemüht, den Amerikanern den obligatorischen Einsatz von Nacktscannern schmackhaft zu machen. Für Reisende sei die elektronische Körperkontrolle sowieso längst überfällig, sei schneller und diskreter – so der Tonus. Über die Privatsphäre brauche man sich auch keine Gedanken zu machen. „Diese State-of-the-Art-Technologie kann das Bild weder archivieren, drucken, übertragen oder speichern“, heißt es dazu beruhigend auf der TSA-Infoseite.

Doch das ist offenbar Mumpitz. Das Electronic Privacy Information Center (EPIC), eine Gruppe von Datenschützern in Washington, hat es geschafft, an interne Dokumente zur Einführung der Nacktscanner zu gelangen. Freiwillig wollte die TSA die Papiere zunächst nicht herausrücken, weshalb sich die Organisation auf den Freedom of Information Act berief.

In den Dokumenten, zu denen unter anderem die Bestellaufträge für die Geräte gehören, ist explizit festgehalten, was sich die US-Behörde auf die Wunschliste gesetzt hat: „Die Dokumente zeigen, dass TSA angeordnet hat, dass die Geräte mit Festplatten, USB-Anschlüssen und Ethernet-Schnittstellen ausgerüstet sein sollen“, schreibt EPIC. In den Unterlagen sei zudem von einer „Level-Z“-Autorität die Rede, die es Sicherheitsleuten erlauben soll, den Privatsphären-Filter zu deaktivieren und der TSA Bilder bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Dasselbe soll auch möglich sein, wenn sich die Scanner im „Test-Modus“ befinden“. EPIC hat mittlerweile sämtliche Dokumente zur Ansicht ins Netz gestellt.

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koerperscanner2Die TSA hält hingegen öffentlich noch immer an ihrem Standpunkt fest: „Die Geräte verfügen über keine Möglichkeit der Speicherung.“ CNN hatte nun davon Wind bekommen und die Behörde um eine Stellungnahme gebeten. Dieser Bitte wurde von einem anonymen Sprecher entsprochen: „Es gibt keine Möglichkeit, dass jemand auf einem Flughafen die Maschine in den Testmodus versetzen könnte“, sagte er. Dafür müsse das Gerät erst in ein TSA-Testlabor gebracht werden. Allerdings weigerte sich der Sprecher, darüber hinaus mitzuteilen, ob diese Einschränkung auf zusätzliche Hardware, Software oder einfach entsprechendes Know-How zurückgeht.

Die Körperscanner sind in den Staaten bereits an 19 Flughäfen in Betrieb, 150 Geräte sollen es am Ende des Jahres im ganzen Land sein. Im kommenden Jahr sollen noch einmal 300 Maschinen dazukommen. Für EPIC ist dies ein bedrohliches Szenario. Die TSA würde massiv Öffentlichkeitsarbeit betreiben: „Doch wenn man sich die tatsächlichen technischen Spezifikationen ansieht und sich die Verträge mit den Händlern durchliest, versteht man, dass diese Maschinen zu wesentlich mehr in der Lage sind, als die TSA uns glauben machen will“, sagte EPIC-Direktor Marc Rotenberg. Seine Gruppe würde nun ein Verfahren anstrengen, um an weitere Dokumente über die Scanner zu gelangen.

(André Vatter / Foto: TSA)

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André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.
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