Ich kenne den genauen Wortlaut der Warnung nicht, den diepresse.com mit „Es gibt ein Problem mit Ihrem Akku. Ihr Computer wird sich in Kürze abschalten“ wiedergibt. Doch Tatsache ist, dass wohl eine ganze Menge Nutzer, die Windows 7 auf ihren Notebooks laufen haben, in den Genuss der neuen Dialogbox kommen. Im Microsoft-Forum geht jedenfalls die Post ab, auch deutsche User machen dort ihrem Ärger Luft. Kein bisheriges Betriebssystem habe ihnen bislang den Vorschlag unterbreitet, den Akku in die Tonne zu werfen und sich Ersatz zu besorgen. Windows 7 bleibt von der Verwunderung unbeeindruckt und spuckt weiterhin Warnungen aus, auch wenn die Energiereserven auf 100 Prozent stehen.
Das Problem ist bekannt – und zwar schon seit über acht Monaten, doch erst jetzt meldet sich Microsoft mit einem offiziellen Statement zum Problem zurück. Man habe die Beschwerden eingehend untersucht und sei zu dem Schluss gekommen, dass „Windows 7 in allen Fällen völlig korrekt defekte Batterien erkannt“ habe.
In der 11.000 Zeichen langen Erklärung geht der Microsoft-Entwickler Steve auf das diffizile Akku-Eigenleben ein und erklärt, dass sich mit der Zeit nun einmal die chemischen Zusammensetzungen im Inneren verändern und deshalb die Kapazität verständlicherweise sukzessive abnimmt. Nutzer hätten dieses Phänemon lediglich nicht zu Kenntnis genommen, weil Windows XP und Vista keine diesbezüglichen Warnungen geben. In Windows 7 habe man daraus aber ein „Feature“ gemacht. Das neue Betriebssystem informiert die Nutzer, wenn der Leistungsabbau die Grenze von 60 Prozent überschritten hat (in anderen Worten: der Akku bringt nur noch 40 Prozent Performance).
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Microsoft wehrt sich darüber hinaus auch gegen den Vorwurf, dass Windows 7 etwas mit den Akkus anstellen würde. Einige Nutzer hatten berichtet, dass nach dem Umsatteln auf den Vista-Nachfolger die Akku-Probleme erst angefangen hätten – selbst bei einem Downgrade sei eine signifikant verkürzte Laufzeit nicht mehr zu verhindern. Das könne aber nicht stimmen, so Steve, da Windows 7 sich nur in den Read-Only-Feldern der Hardware-Plattform und -Firmware bediene. Für Microsoft sei die Angelegenheit damit beendet.
Die Nutzer haben allerdings weniger freundlich auf diese Erklärung reagiert. Einige verstehen nicht, warum eine offenbar willkürliche Grenze von 60 Prozent bei der Akkuleistung angesetzt wurde: „So, what! Statt fünf Stunden bringt es mein Laptop nun auf drei Stunden“, heißt es an einer Stelle. „Ich werde mir sicherlich deshalb keinen neuen Akku kaufen.“ An anderer: „All diese mysteriösen Variablen scheinen alle nicht für XP oder Vista zu gelten. Was sagt das aus? Haben wir es hier mit rebellischen Batterien zu tun, mit Ladegeräten oder Ladezyklen, die Windows 7 nicht mögen und nur ordentlich unter XP oder Vista funktionieren?“
Kurze Frage: Kann jemand von euch die Probleme bestätigen? Sonst haken wir nämlich auch noch einmal bei Microsoft Deutschland nach.
(André Vatter)