Das iPad ist noch nicht auf dem Markt (der deutsche Marktstart ist für den 24. April geplant), doch schon jetzt wetzen die Verleger die Messer. Wie der Springer-Konzern am Mittwochmorgen in einer Presserundmail verkündet, sei eine sogenannte „Kiosk-App“ für die drei Blätter „Welt“, „Welt Kompakt“ und „Welt am Sonntag“ schon in wenigen Tagen verfügbar.
Nutzer haben über die Anwendung die Möglichkeit, sich mittels eines Abo-Modells mit Informationen zu versorgen. Ich habe mir eben von einem Sprecher die Preise besorgt: Die „Welt am Sonntag“ kostet pro Monat 7,99 Euro, die „Welt Kompakt“ 12,99 Euro und „Die Welt“ 29,99 Euro. Das Print-Abo der „Welt“ ist derzeit für 36,90 Euro im Monat zu haben. Interessant ist es allemal, dass praktisch zeitgleich mit der Ankündigung eine Preiserhöhung bei einigen „Welt“-Printausgaben einhergeht.
Die ersten Screenshots der Anwendung zeigen ein simples Leseerlebnis auf: „Für das iPad wurde die Darstellung der Inhalte weiter verbessert und eine einfache, benutzerfreundliche Navigation durch die einzelnen Seiten realisiert“, wird es näher beschrieben. Auf den ersten Blick wirkt es aber, als werde Springer einen simplen PDF-Reader im eigenen Branding launchen. Ein Spiel mit den technischen Möglichkeiten des Apple-Tablets, das beispielsweise direktes Leser-Feedback erlaubt, kann ich nirgendwo entdecken. Man arbeite aber daran, in kommenden App-Aktualisierungen die „besonderen multimedialen Möglichkeiten des iPad“ aufzugreifen.
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Springer will die digitale Vertriebsstrategie weiter pushen, nachdem die Offensive auf dem iPhone als Erfolg gewertet wurde. Anfang Dezember hatte das Verlagshaus parallel für die „Welt“ und die „Bild“ kostenpflichtige Apps veröffentlicht, die nach eigenem Bekunden bis heute mehr als 140.000 Mal heruntergeladen wurden. Warum zum iPad-Start die Kollegen aus dem Boulevard keine eigene App vorlegen? Gute Frage, die ich an einen Sprecher weitergeleitet habe. Wenn ich mehr weiß, gibt es die Antwort an dieser Stelle.
Update:
Und hier die Antwort auf die Frage: „Selbstverständlich ziehen wir an einem Strang im Sinne unserer Premium-Initiative mit kostenpflichtigen Inhalten. Weitere Angebote anderer Marken des Hauses sind in der Entwicklung und werden bald folgen“, so ein Springer-Sprecher.
(André Vatter)