Juri Gagarin? Dass ich nicht lache: Gordo (so sah er aus) war der erste Erdenbewohner im Weltraum – und zwar 1958. Die NASA schnallte den kleinen Affen auf die Spitze eines Jupiter-C-Geschosses und feuerte ihn damit ins All. Start und Landung überlebte er, jedoch gab es ein Problem mit dem Fallschirm und Gordo ertrank, als die Kapsel im Meer trieb – ich habe Tierversuche schon immer gehasst. Ein Jahr danach schickten die Amerikaner Rhesus-Affen in den Himmel, später auch Schimpansen.
Wie auch immer: Wenigstens in der Erforschung des Weltalls gab es irgendwann ein Umdenken und Menschen nahmen erstmals die vorgewärmten Plätze in den Shuttles ein. Doch nun erinnert sich die US-Weltraumbehörde NASA offenbar wieder an die gute alte Zeit und will erneut Astronautenersatz ins All befördern. Gott sei Dank lassen sie dieses Mal aber die Finger von lebenden Wesen und bedienen sich stattdessen feinster Ingenieurkunst. Gut so…
Schon seit einigen Monaten tüftelt die Behörde gemeinsam mit General Motors an Robonaut 2, von den Entwicklern auch liebevoll „R2“ genannt. Das 140 Kilo schwere Ungetüm (stellt euch vor, er tritt euch auf die Füße) wird von Experten vor allem wegen seiner filigranen Handarbeit gelobt. Im Weltraum soll er den Forschern dabei helfen, Experimente durchzuführen, später wird er dann auch von der Leine gelassen und darf außerhalb der Raumstation herumlaufen. Hier seht ihr einmal, wie sich R2 so im Alltag macht:
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Gestern war es dann soweit und die NASA hat gemeinsam mit General Motors überraschend angekündigt, dass die wichtigsten Tests abgeschlossen seien und R2 nun seine Reise zur Raumstation ISS antreten könne. Er wird den Flug im Rahmen der Mission STS-133 nehmen, die für den 16. September geplant ist.
„Der Einsatz von R2 auf der Station ist erst der Anfang in der sich beschneunigenden Entwicklung der Weltraumerforschung durch Mensch und Roboter“, sagt John Olson von der NASA. „Die Zusammenarbeit von Menschen und Robotern wird die Vorraussetzung dafür sein, um das Solarsystem weiter zu öffnen und sie erlaubt uns, weiter zu gehen und mehr zu erreichen, als wir uns heute vorstellen können.“
R2 soll Tests in der Schwerelosigkeit absolvieren, außerdem wird seine Funktionstüchtigkeit unter Einfluss von Strahlung und elektromagnetischen Interferenzen geprüft. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen Ideen für neue Hardware- und Software-Updates liefern. Während ihr hier gerade diesen Text lest, wird R2 für die Reise fit gemacht: Vakuum, Strahlung, Vibrationen – das alles muss er gerade über sich ergehen lassen, damit die Grenzen ausgelotet werden können. General Motors wird die Erkenntnisse übrigens nach eigenen Angaben dazu nutzen, um Autos künftig noch sicherer zu machen – wie immer das zusammen hängt. Dass Robotertechnologie in der Autoindustrie heute aber eine große (wenn nicht eine zentrale) Rolle spielt, dürfte allerdings klar sein.
(André Vatter)
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irgendwie unheimlich.
Next Step: Skynet? 😉
Erinnert mich ziemlich stark an Winspector…
Der erste Erdenbewohner im All war übrigens die russische Hündin Laika…
Mal schauen ob sich dieses Projekt auch an die Reihe von Misserfolgen der NASA-Roboter anreiht 😉
Ein faszinierendes Projekt. Aber ich finde es nicht gut wieviel Geld dafür ausgegeben wird. Warum ist es manchen Ländern, allen voran den USA so wichtig den Weltraum zu erforschen. Es gibt so viele Missstände auf unserer Welt die man mit diesem Budget beseitigen könnte.
Toll, bis die Dinger ausflippen und dann die Erde übernehmen-.-
@Chat
Weil die Amis das bewusst so wollen 😉
Wag dich bloss nicht andere Ausgaben der Amis anzusehen oder deren verschuldung 😉
Wenn das jemand tun würde, würde er nicht mehr mit den Amis reden oder ihr Schosshund sein 😉
@ Chat :
Blödsinn.
Denk mal nach: Kriegsbudget der Amerikaner 780 Mrd. Dolar im Jahr plus 33 Mrd. von Obama, dem Friedensnobelpreisträger.
Das Budget der NASA beträgt gerade mal läppische 17 Mrd. Was ist sinnvoller???????
Raumfahrt erfindet ‚unabsichtlich‘ neue Dinge: Sonnenbrillen, Teflon, andere Materialien….
@Scatterd, @Island
dann schaut euch mal den amerikanischen „Crusher“
oder den deutschen „Gecko TRS“ an ;o)
Sehr gut endlich geht die Raumfahrt los wie George Lucas sie uns seit den späten 80gern versprochen hat. Und das auch noch mit einem Roboter mit dem sehr passenden Namen „R2“ ^^
@Chat: warum nicht beides gleichzeitig machen? Wir sind 7 Milliarden Menschen hier auf der Erde, warum sollen sich alle um die Missstände kümmern und nicht die Menschheit wirklich voran bringen?
Hunger und dreckiges Wasser ist böse, aber auf dem weg zu einer galaktischen Zivilisation stecken zu bleiben auch …
Der erste Erdenbewohner im All war nicht Laika, sondern Fruchtfliegen: http://en.wikipedia.org/wiki/Animals_in_space
[…] […]
Trotz so mancher NASA-Misserfolge mit Robotern in der Vergangenheit, finde ich es gut dass man bei der Space Agency dieses Thema noch nicht vollends abgeschrieben hat. Schließlich gehört den humanoiden Robos die Zukunft, jedenfalls was das Leben und die Arbeit im Weltall angeht.
Eine Korrektur wäre sinnvoll: entweder Fruchtfliegen als erste „Erdenbewohner im Weltraum“, Leika 1957 als erstes „Säugetier im Weltraum“ oder eben Gordo als „erster Primat im Weltraum“.
Sucht Euch eine Variante aus, aber die Jetzige ist eben total falsch – bei dieser Eröffnung des Artikels klingt der Rest ziemlich unglaubwürdig 😉
Außerdem muss man „in space“ und „in orbit“ unterscheiden.
Übrigens finde ich es eine Frechheit sich über Gagarin lustig zu machen. Wäre das anders, wenn die Russen dein geliebtes Apple erfunden hätten?
[…] Andrés vor ein paar Tagen veröffentlichten Post zum Robonaut 2 kam die Frage auf, ob es sinnvoll sei, so viel Geld in die Weltraumforschung zu pumpen. Oder ob […]
@ Mars, Sebbi
klar bringt die Weltraumforschung auch Vorteile mit sich, aber ich denke vorrangiges Ziel ist dabei einfach das Prestige der erste auf dem Mond zu sein, den ersten R2 zu erfinden etc
Das Kriegsbudget ist ohne Frage lächerlich.