Ihr erinnert euch vielleicht noch an meinen Bericht über AT&T und die Pläne des US-Telcos, die Flatrates für mobiles Surfen abzuschaffen und durch Volumentarife zu ersetzen. Es wurden von euch seinerzeit in den Kommentaren einige Gründe genannt, warum so ein Plan – zumindest hierzulande – zum Scheitern verurteilt wäre. Einen weiteren präsentiert seit dem heutigen Mittwoch der britische Telekommunikationskonzern mit dem leicht zu merkenden Namen 3.
Während nämlich die örtliche Konkurrenz ihre Kunden monatlich für die gewählte Bandbreite und das verbrauchte Download-Volumen zur Kasse bittet, bietet der viertgrößte Mobilfunkbetreiber in UK ab sofort Tarife mit unbeschränktem Datenverbrauch an. Die Strategie ist simpel: Wenn alle Anbieter darüber lamentieren, dass die Netze ausgelastet sind, kein Geld für deren Ausbau zur Verfügung steht und die Kunden deswegen in die Tasche greifen sollen – schwimmt 3 gegen den Strom. Davon erhofft man sich natürlich einen enormen Zuwachs an Kunden und ich bin geneigt zu glauben, dass diese Rechung auch aufgehen könnte.
Was aber, wenn dieses Spielchen wie in der Politik abläuft? Wo die Opposition alles torpediert, was die regierende Partei beschließt, ihren Wählern das Blaue vom Himmel verspricht, um Zuspruch und -lauf zu erreichen, am Ende aber vor den gleichen Problemen kapituliert? Was also, wenn 3 dem Ansturm auf seine Netze nicht standhält? Zu dem freien Datenvolumen verspricht das Unternehmen seinen Kunden nämlich auch noch die Möglichkeit des Tethering.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Senior Online Marketing Manager (w/m/d) – Schwerpunkt Social Media Oldenburgische Landesbank AG in Oldenburg, Frankfurt am Main |
||
(Senior) Paid Social Media Manager (m/w/d) Content Fleet GmbH in bundesweit |
In Großbritannien verfügt 3 über eine 97 prozentige Netzabdeckung und hat bislang etwa sechs Millionen Kunden, von denen ein Viertel über einen – bislang ebenfalls kostenpflichtigen und gedeckelten – mobilen Internetzugang verfügen. In der günstigsten Version durften sie bislang für knapp 30 Euro monatlich ein Gigabyte Daten aus dem Netz saugen, jedes weitere Megabyte kostete 10 Pence (etwa 12 Cent). Wenn der Ansturm kommen sollte, bin ich gespannt zu sehen, wie 3 damit umgeht. Kann mir nicht vorstellen, dass die Kunden begeistert sind, wenn sie zwar einen günstigen Tarif haben, dass Netz aber ständig zusammenbricht. Warten wir mal ab. Möglicherweise wird es zu diesem Worst-case scenario nämlich gar nicht kommen.
Sollte nämlich bei der Konkurrenz tatsächlich die große Kunden-Flucht einsetzen, dürften sie bald dem Vorbild folgen und ihre Tarife ebenfalls anpassen. Experten bezweifeln allerdings, dass dieser Fall eintreten wird: „Ich denke, 3 U.K. ist zu klein, um diese Art von Effekt hervorzurufen“, so James Barford vom Marktforschungsunternehmen Enders Analysis. Und weiter: „Es mag 3 vielleicht zu ein paar neuen Kunden verhelfen, es wird aber wohl nicht die Branche verändern können“. Seine Kollegin Emma Mohr-McClune von Current Analysis räumt immerhin ein: „Ich denke nicht, das das einen Trend auslösen wird. Es könnte aber, wenn 3 Marktanteile dazu gewinnt“. Und was meint ihr?
(Marek Hoffmann)
Wollte mal schauen, was so alles über diese Firma geschrieben wird und habe daher nach „3“ gegoogelt. Irgendwie finde ich da aber nix brauchbares… 😉
@Andreas: Und nu? 🙂
Kannst ja mal bei Wikipedia starten und dich von dort aus weiterhangeln. 😉 http://de.wikipedia.org/wiki/Drei_(Mobilfunkmarke)
@adreas such mal lieber nach three 😉
Den Anbieter gibt es in Österreich auch und wirbt dort auch mit unbegrenzter Datenflat für 24,90.
Schade das sowas in Deutschland, vor allem zu diesen Preisen nicht möglich sein wird.
mal blöd gefragt: kostet in UK mobiles surfen wirklich € 30/Monat? Hier krieg ich ne Flat für nen 10er..
@Dave: Aber doch nicht mit grenzenlosem Datenvolumen 😉 … in UK müsste man wohnen …
versuch es mal mit „three“ oder auch „drei“ 🙂
http://de.wikipedia.org/wiki/Drei_(Mobilfunkmarke)
Konnte die AT-Variante von Drei vor einem Monat testen. Unterwegs war ich in einer kleiner Stadt in den Randalpen. Auch dort ließ sich ziemlich unbeschwert Streaming TV schauen.
Und dazu ohne Drosselung, einfach umschlagbar im Mobilbereich. Wäre ich Ösi, würde ich wohl auch da zu schlagen. Würde wahrscheinlich sogar mein DSL aufgeben und dafür eben überall mit beinaheDSL unterwegs sein 🙂
@Lena früher oder später wird das auch zu uns kommen..
Also ich glaub Drei ist mit die beste Marke in Österreich =) wenn man der werbung glauben darf =) hab mich auch schon so informiert =)
leider gibts das nich in deutschland =)
Was kann man denn realistisch ihne Tethering im Monat mit nem Smartphone als NORMALER Mensch verbrauchen?
1GB ?
eher 300-500 MB
Bin selber auch Drei Kunde, nur kann es leider nicht mehr mit meinen Modem nicht mehr nutzen da mein neuer Laptop keinen PCMCIA Slot mehr hat und ich noch kein neues Modem besorgt habe.
Aber mit Drei Austria kann man genauso in Drei Italien, Großbritannien, Irland, Schweden, Dänemark oder Australien surfen und Telefonieren zu Inlandskonditionen. Es kann also leicht vorkommen, dass man in diesen Ländern günstiger davon kommt also die einheimischen.
Der Tarif in Österreich mit unbegrenzten Datenvolumen kostet übrigens 24,90 €/Monat mit Modem oder 19,92 €/Monat ohne Modem bei 24 Monats Bindung.
Man kann aber auch ohne Bindung und ohne Modem auswählen um 24,90 €/Monat.
Die Idee ansich ist schon gut, jedoch ist die Netzqualität dabei mehr als wichtig. Was nutzt mir ein Netz und unlimeted Taffic wenn ich nur bescheidene Verbindungen habe? In Deutschland ist O2 auf einem ähnlichem Weg, doch ab dem Ortsschild ist Schluss mit nem UMTS Signal. Da zahl ich lieber mehr und kann mich dauerhaft auf ein schnelles Netz verlassen. GPRS gibt’s immer, EDGE meist auch, aber UMTS ist ausserhalb der Ballungszentren längst keine Selbstverständlichkeit.
was in AT als „Flat Rate“ verkauft wird, ist oft nicht schlecht – allerdings: ich kenn keinen Tarif, in dem die Flat Rate wirklich eine solche ist. meistens setzt irgendwann eine Drosselung der Übertragungsgeschwindigkeit ein (ich meine auch bei 3 in Österreich), das steht aber nur winzig klein in den AGBs drin.
@DonSchlonzo
Dafür würde ich gern Beweise sehen. Das ist ja gerade das einzigartige an 3, dass eben keine Drosselung eingesetzt wird. Und das kann ich aus der Praxis nach vielen, vielen Stunden Webcamsession über UMTS auch bestätigen. Auf drei.at konnte ich auch in den AGBs keine Hinweise darauf finden.
Als Drei.at Kunde kann ich sagen: preislich ist es der Hammer … 12€/Monat für 1k min im eigenen Netz + 1k min in alle Netze (selbes für sms) und „unlimitiertes Internet“ … allerdings muss erwähnt werden, dass nach 5GB die Geschwindigkeit gedrosselt wird (was allerdings fast niemand erreicht).
Da mit meinem Android auch Thethering funktioniert nutze ich pro Monat ~3GB aus, die gibts ohne Probleme in passable Geschwindigkeit (vor allem wenn man nicht im Niemandsland ist).
Einen Nachteil hat Drei allerdings: wo Drei selber Netzabdeckung hat, hat man nur 3g und keine Möglichkeit GSM zu verwenden … somit wird der Akku sehr schnell leer.
Also ich rede über den Datentarif 3 Data Flat für 25€. Das sollte ich noch dazu sagen, denn wie Johannes schrieb, werden die anderen Tarife natürlich gedrosselt.
sponsored post?;)
@Nils: Troll? 🙁
Ich kenne „3“ von meinen Irland-Urlauben. Habe mir für mein Smartphone dort eine Prepaid Karte geholt und diese mit einem Datenvolumen aufgeladen. Ist sehr praktisch wenn man nur eine begrenzte Zeit im Land ist.
Die Netzqualität und Abdeckung war hervorragend und wir sind wirklich kreuz und quer durchs Land/über die Insel gefahren.
„Wenn alle Anbieter darüber lamentieren, dass die Netze ausgelastet sind, kein Geld für deren Ausbau zur Verfügung“
würden sie das Geld richtig investieren brauten sie nicht labern…