Wir alle haben unsere Vorstellungen von den untragbaren Zuständen in chinesischen Gefängnissen, doch das toppt alles: Insassen wurden offenbar jahrelang gezwungen, „World of Warcraft“ (WoW) zu spielen. Aber Spaß beiseite: Mit den Einnahmen aus virtuellen Gütern verdiente sich das Gefängnispersonal eine goldene Nase. Das berichtet der „Guardian“, der sich auf die Schilderungen eines ehemaligen Häftlings beruft. Der Mann, der im Jahr 2004 für drei Jahre eingesperrt wurde, vermutet, dass diese Praxis nach wie vor betrieben wird. Die chinesische Zentralregierung hat das Handeln mit virtuellen Währungen im Jahr 2009 für illegal erklärt, der Schwarzmarkt dürfte aber nach wie vor blühen.
Nun mag sich manch einer denken: „Was ist da die Strafe? Ich hab doch im Studium auch drei Jahre lang nur WoW gezockt.“ Doch das war natürlich nicht die einzige Aufgabe. Der Häftling, vom „Guardian“ Liu Dali genannt, musste tagsüber zwölf Stunden Zwangsarbeit leisten, bevor abends die WoW-Schichten begannen. Er musste Minenarbeiten verrichten, Essstäbchen und Zahnstocher fertigen und dabei helfen, Sitzbezüge für Autos herzustellen, die nach Japan und Südkorea verkauft wurden.
Bei WoW war seine Aufgabe, virtuelle Güter zu sammeln. Schaffte Liu sein tägliches Pensum nicht, gab es harte körperliche Strafen. Die Praxis, Häftlinge Aufgaben lösen und virtuelle Güter einsammeln zu lassen, nennt sich „Gold Farming“. 80 Prozent der Gold Farmer werden in China vermutet, wahrscheinlich 100.000 Chinesen sind damit beschäftigt. Bei „World of Warcraft“ zahlen viele Spieler bares Geld für virtuelle Güter und Spielstände, aber das wisst ihr sicher besser als ich. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang eine Meldung von teleschau: Demnach verzeichnet WoW-Anbieter Blizzard Entertainment im Mai 2011 rund 600.000 Abonnenten weniger als ein halbes Jahr zuvor, und damit „nur“ noch 11,4 Millionen. Große Hoffnung setzt der Hersteller auf das Land mit dem größten Wachstumsmarkt – China.
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(Jürgen Vielmeier, Screenshot: Michael Short)
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