Sie machen es „for the Lulz“ und scheinen vor niemandem Angst zu haben: die Crackergruppe LulzSec, was für Lulz Security steht und sich frei übersetzen lässt mit: „Wir lachen über eure Sicherheit“. Berühmt wurden sie durch einen Sony-Hack, legendär wurden sie in dieser Woche. Denn da haben sie sich mit niemand geringerem als dem berüchtigten 4chan-Forum /b/ angelegt. Und, ach ja, ganz nebenbei auch mit dem CIA. Du hast es erst geschafft, wenn die Taiwaner von NMA TV eine lustige Animation über dich drehen. Und nun ist sie da, diese Animation.
Darin kommen LulzSec ziemlich gut als Edelpiraten weg, die den anonymen 4chan-Mitgliedern ordentlich aufs Maul geben. NMA TV warnt jedoch auch davor, dass Hochmut vor dem Fall kommt und die Mitglieder nach ihrer Enttarnung wohl gezwungen sein würden, für das FBI zu arbeiten. Noch ist nicht klar, wer hinter der Gruppe steckt und wie sie organisiert ist. Aber seit ihrem ersten Hack im Mai hat sie einen rasanten Aufstieg hingelegt. Wäre es ein Unternehmen, LulzSec könnte bald an die Börse gehen.
Auf der Website der Gruppe begrüßt den Besucher eine Piratenfregatte in ASCII-Code und der Hinweis, die Tristheit der Netzgemeinschaft stehe dem im Weg, was wirklich wichtig sei: Spaß. Man werde den Spaß künftig das ganze Jahr über ins Netz bringen. Im Hintergrund läuft derweil der offizielle LulzSec-Song „The Lulz Boat“. Klickt man auf „Ton ausschalten“, wird die Lautstärke verdoppelt. Sehr witzig.
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Keine Angst vor 4chan
Ein paar Hacks der letzten Zeit betrafen neben Sony auch die US-Fernsehsender PBS und Fox, Sownage und Nintendo, sowie den FBI-Sicherheitspartner Infragard. LulzSec gilt als Sympathisant der Whistleblower-Gruppe Wikileaks, seit man den Sender PBS wegen einer angeblich einseitigen Dokumentation über Wikileaks-Gründer Julian Assange angriff. Mit einer DDoS-Attacke hatte man die Website des US-Auslandsnachrichtendienstes CIA für immerhin zwei Stunden lahmgelegt. Warum? Vermutlich als Antwort auf den Vorwurf eines Twitter-Nutzers, LulzSec würde sich immer nur die leichten Ziele aussuchen.
Was soll nun die Auseinandersetzung mit dem berüchtigten /b/-Forum auf 4chan? Dieses gilt als Brutstätte der Anonymous-Bewegung, von der ebenfalls kaum eine Website sicher ist, die in ihr Visier gerät. Praktisch jeder kann darüber hinaus auf /b/ anonym jeden Dreck veröffentlichen und tut das auch. LulzSec hatte Online-Spiele wie League of Legends und Minecraft gehackt und vielen Teilnehmern des /b/-Forums damit die Grundlage für die beliebteste Freizeitbeschäftigung entzogen. /b/-Anhänger wollten daraufhin die LulzSec-Aktivisten aufspüren und enttarnen. Als Antwort darauf rief LulzSec dazu auf, das /b/-Board mit noch mehr virtuellem Dreck als ohnehin schon zu fluten. Die Belohnung bestand aus der Veröffentlichung von insgesamt 62.000 Datensätzen (Loginnamen und Passwörter) diverser Communitys wie Writerspace.
Treffen kann es im Grunde jeden – je nachdem, woran die Hacktivisten gerade Spaß haben. Die Gruppe sucht sich viele große Fische aus, ist mit ihren Hacks extrem erfolgreich – und seit dieser Woche eben auch ledendär.
(Jürgen Vielmeier)
LulzSec legendär? Oh mein Gott! Solche Cracker-Kiddies als Hacker zu bezeichnen ist schon genug Ehre.
Es bleibt dabei, die Jungs haben scheinbar einiges drauf, aber agieren schon sehr unorganisiert und aggressiv, dass wird ihnen sicherlich nciht zu gute kommen und bisher sind fast alle die so vorgegangen sind irgendwann aufgeflogen. Umso mehr, wenn man sich auch in der eigenen Szene Feinde macht. Diese gewisse Arroganz sich unangreifbar zu fühlen spricht auf jeden Fall für eher junge Hacker und es ist sicherlich wie gesagt nicht zu ihrem Vorteil. Wenn einige der wirklichen großen Hacker eingreifen, kriegen sie auf die Nase.
ich finds gut. kann es nicht mal richtig beschreiben. hat was mit schadenfreude gegenüber den „opfern“ von lulzsec, sowie mit den hackern, die über kurz oder lang erwischt werden zutun.
insgeheim hoffe ich ja, dass von den behörden nicht alle lulz erwischt werden und die einen richtigen rachefeldzug starten. da wird dann hoffentlich nicht nur eine homepage für zwei stunden offline sein.
League of Legends und Minecraft wurde – meines Wissens – nicht gehackt, sondern nur per DDOS lahmgelegt. Wie die CIA auch.
Ich frage mich wielange die es schaffen anonym zu bleiben. Die haben sich teilweise echt mit den falschen Leuten angelegt und das geht in den meisten fällen nicht gut aus imho
Der eigentliche Punkt ist ja, und da haben lulzsec verdammt Recht: Glaubt doch bitte nicht, daß Daten, die ihr ins Netz schreibt, sicher wären und Firmen sich unheimlich viel Mühe geben würden, diese gegen unberechtigte Zugriffe absichern. Für die Konzerne sind ihre Kunden nur eine (Kreditkarten)nummer und Eure Daten sind zugänglich für ganze Horden von Crackern, die sich meist als „Whitehats“ sehen, da sie Eure Profile für ne ganze Stange Knete verscherbeln.
Darauf sollte man den 0815-User immer und immer wieder hinweisen – und das geht halt am besten, wenn man Aufmerksamkeit bekommt und wenn es „schmerzt“. Lulzsec sind praktisch die, die mit ihrem Fahrrad absichtlich in das auf dem Radweg geparkte Auto fahren um zu zeigen, daß das ständige Falschparken Scheiße ist. Diese Vorangehensweise darf man jetzt finden, wie man will, ich fahr an dem Parksünder auch lieber einfach vorbei.
LulzSec sind wohl enttarnt worden
Den Link hab ich natürlich auch noch für euch : http://lulzsecexposed.blogspot.com/
@chris und woher genau weiß man jetzt, dass das stimmt?
@fuchs ich habe keine ahnung ob es stimmt, den Link habe ich aus einem twitterpost von http://twitter.com/#!/th3j35t3r
Hallo? Entweder verstehe ich den Sarkasmus den Artikels nicht oder ich will einfach nicht verstehen wieso sie durch diese Aktionen jetzt plötzlich „legendär“ sein sollten?
ich kenn die noch nicht einmal 😀
Ja, 4Chan ist schon eine hartnäckige Community 🙂
[…] noch einmal die “offizielle Geschichte” der Gruppe in einer Animation, die nun wirklich so enden könnte wie von den Autoren […]
Puh – gegen das CIA zu handeln. Mutig, mutig besonders die CIA hat extrem fähige Leute an der Hand um gegen solche Hacker vorzugehen.