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Bonner Café Apfelkind in Aufruhr: Apple legt Widerspruch gegen ein Logo ein

Warum in die Ferne schauen, wenn kuriose Geschichten auch direkt vor der Haustür passieren? Radio Bonn-Rhein-Sieg meldete gestern mit dem leicht reißerischen Titel „Apple nimmt Bonner Südstadtcafé ins Visier“, dass das Bonner Café „Apfelkind“ Ärger mit Apple wegen eines Logos hat. Also machte ich mich einmal auf in die Bonner Südstadt. Eine kleine Treppe führt in das bunt dekorierte Café, das an eine Mischung aus Kinderzimmer und Spielzeughaus erinnert. Ein eigenes Spielzimmer gibt es dort, Kinderpunsch und Apfelkuchen. „Klein Bullerbü“ nennt Inhaberin Christin Römer das Café.

Und so jemand handelt sich Ärger mit Apple ein? Die 33-Jährige wusste mir gegenüber nicht so recht, ob sie nun darauf stolz oder darüber verärgert sein soll. Zwei Monate, nachdem sie das Apfel-Logo mit dem Schriftzug „Apfelkind“ im Juni beim Patent- und Markenamt in München als Wort-Bild-Marke eintragen ließ, erhielt ihr Anwalt plötzlich Post. Ein von Apple beauftragter Anwalt forderte sie in dem Schreiben auf, die eingetragene Dienstleistung (Klasse 35) nicht mehr zu verwenden. Klasse 35 umfasst Werbung, Geschäftsführung, Unternehmensverwaltung und Büroarbeiten. Grund für die Aufforderung: Verwechslungsgefahr. Römer will sich das nicht gefallen lassen.

Beim Entwurf des Logos „gar nicht an Apple gedacht“


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Zum einen ist das Logo ihres Café in der Marke mit dem Schriftzug „Apfelkind“ fest verbunden. Zum anderen ist der rote Apfel in dem Logo nicht angebissen, sondern trägt die Silhouette eines Kindes. „Im Grunde lache ich darüber“, sagt Christin Römer, aber eine leichte Nervosität ist ihr anzumerken. „Im Garten unserer Vermieter stehen Apfelbäume. Daher kam ich auf die Idee für den Namen und das Logo.“

Die studierte Kunstlehrerin benutzt ein iPhone. Das Apple-Logo muss ihr also bekannt gewesen sein, als sie ihr eigenes entwarf. Meine Frage, ob sie nicht damit hätte rechnen müssen, dass ihr Logo Apple nicht schmecken dürfte, verneint sie. Zu groß der Unterschied; eine Ähnlichkeit sei ihr gar nicht in den Sinn gekommen, bis Apple sich meldete. Auch ihr Anwalt in Markenrechtsfragen, der die Registrierung beim Patent- und Markenamt vornahm, hatte keine Bedenken. Römer geht es jetzt um mehr als, als sie sich entschloss, die Medien einzuschalten: „Ich sehe es nicht ein, dass niemand mehr einen Apfel als Logo verwenden darf, nur weil Apple es nicht gefällt.“

Apple: „Schützen unsere Marke“

Apple-Pressesprecher Georg Albrecht sagte mir heute Vormittag am Telefon, der Fall sei ihm bekannt. Allerdings auch erst, nachdem gestern eine Journalistin vom Bonner Lokalblatt „Generalanzeiger“ bei ihm angerufen habe. Einen Kommentar dazu wollte er nicht abgeben. Albrecht bestätigte mir gegenüber aber, dass Apple für Markenrechtsfälle Anwälte einsetze, „die bei Bedarf reagieren und unsere Marke schützen.“

Das hat Apple in früheren Fällen oft getan, wie vor zwei Jahren gegen Woolworth. Apples Anwalt hat Widerspruch gegen Römers Logo eingelegt und ihr bis Ende September zeigt gegeben, die Marke löschen zu lassen. Sonst? Sonst erst einmal noch nichts. Die Frist ist verstrichen, aber Apples Anwalt hat sich noch nicht wieder gemeldet. Es gab keine Androhung einer Klage oder eine Abmahnung. Vielleicht bleibt es ja einfach bei einem Schuss vor den Bug?

Römer jedenfalls gibt sich für den Fall des Falles kämpferisch: „Angst vor denen habe ich nicht. Am liebsten wäre es mir natürlich, wir würden das friedlich lösen, vielleicht sogar als familienfreundliches Café in Zusammenarbeit mit Apple. Die haben ja auch mal klein angefangen.“

(Jürgen Vielmeier, Logos: Römer, Apple. Bilder: Römer, Basic Thinking)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

110 Kommentare

  • Hm, auf der einen Seite ein Apfel-Logo schützen lassen, auf der anderen Seite beschweren, wenn andere ihr Apfel-Logo schützen. 😉

    Wobei die Ähnlichkeit wirklich nicht da ist. Aber heute lassen sich ja sogar Farben schützen – mich wundert dahingehend nichts mehr…

  • Natürlich soll man seine Marke vor Nachahmern schützen. Aber was Apple da macht ist nur schwachsinnig. Da besteht keinerlei Verwechlungs Gefahr. Warum macht Apple dann das, solche Aktionen machen sie nur unbeliebt.

  • Ich nutze auch Produkte der Marke Apple. Aber ich finde es dennoch von Apple nicht richtig jede Firma abmahnen zu lassen die ein Apfel als Logo nutzen.

    Wenn es jetzt das Apple Logo Spiegel verkehrt wäre oder nur in einer anderen Farbe, dann JA.

    Aber das Apfelkind Logo hat ja mal so gar nichts mit Apples Logo zu tun.

    Einfach nur Lächerlich…das hat Apple eigentlich nicht nötig, oder wie sieht ihr das?

  • Wo die nun schon so am Rumklagen sind, quasi Synergieeffekte. Sympathieeffekte hat das auch, aber leider keine positiven. Lächerlich.

  • Also was Apple sich mittlerweile leistet ist schon ein Stück. Wenn man einen Vergleich der beiden Logos zieht ist eine gewisse Ähnlichkeit nicht zu leugnen. Diese besteht allerdings nur in Bezug auf einen Apfel als Logo.

    Davon abgesehen ist die Branche doch eine komplett andere. Ich frage mich welche Schutzklasse bei diesem Fall betroffen sein soll aber so wie ich Großkonzerne kenne werden einfach so ziemlich alle Schutzklassen eingetragen und dann zum Großteil nicht genutzt. Das ist m.E. gar nicht zulässig wenn die Klassen gar nicht genutzt werden.

    Ich sehe dahin gehend gute Chancen für das Café und Apple… Nunja, Apple konnte ich noch nie leiden. Ich drück dem Besitzer die Daumen das alles gut für ihn ausgeht!

  • Erinnert mich an Janus Wolfskin, die selbst Shops mit Katzen- oder Bärenpfoten mit Klagen überhäuften, um „ihre Marke zu schützen.“
    Der bekannteste Fall war wohl die Klage gegen Dawanda, wo ne Hausfrau aus Glitzersteinchen Katzentappsen auf ein T-Shirt gestickt hatte.
    Hatte offenbar eine sehr große Ähnlichkeit mit dem Wolfskin-Logo.

    Apple macht sich mit so einem lächerlichen Gehabe nur noch unbeliebter. Alle Äpfel sind jetzt verboten, oder wie?
    Naja, sie haben jede Menge Fanbois und verkaufen massig Geräte. Das scheint Apple alle Sorgen zu nehmen, dass man keine weiteren Kunden benötigt.
    Also kann man wild um sich schlagen und nicht nur die Konkurrenz, sondern jeden anderen auch mit Klagen überziehen.

    Oder will Apple sich nur den Markt frei halten weil sie planen, in Kürze Apple-Kinderrestaurants zu eröffnen? 😉

  • Apple will sich wegen des ipads das Rechteck schützen lassen. Düstere Zeiten für Fensterbauer und Hausbesitzer und alle, die es im Winter drinnen warm und hell haben wollen: Alle Fenster müssen raus, oder man muß sie bei Apple lizenzieren lassen.
    Hat Apple schon versucht, Strom an sich patentieren zu lassen?

    Einfach nur hassenswert!

  • hm da kann der Betreiber dieser Bar bei uns in der Gegend ja fast schon froh sein noch nicht von apple entdeckt worden zu sein.

    static.gowalla.com/photos/581797_high_res_320x480.jpg

  • Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Mein Tipp: Apple zahlt 5.000 € Entschuldigung an Apfelkind und schenkt zusätzlich jedem Mitarbeiter ein iPad. Unterm Strich das Beste, was Apfelkind passieren konnte!
    P.s. Kleine Bitte an Jürgen Vielmeier: Dranbleiben!

  • Die haben doch nicht mehr alle Apple am Baume in Cupertino………… wenn sie weiter den Volkszorn auf sich lenken , enden sie noch wie Gaddafi 😉

  • Auch als grosser Apple-Fanatiker finde ich das Verhalten dieses Konzerns mehr als überheblich! Apple hat das iPhone erfunden und das iPad und vieles andere mehr! Den Apfel hat dieser Konzern jedoch NICHT erfunden, der ist ein Produkt unserer Natur und gehört damit jedem! So ein Blödsinn, den Apfel als Markenzeichen für sich zu beanspruchen, zumal das Logo von Apfelkibnd sich sowohl in Farbe, Form als auch die Grafik im Apfel ganz deutlich von Apple abhebt!

  • Eine bessere PR kann das Café gar nicht kriegen – perfekt! Was das Logo angeht, nun ja – farblich, sprachlich und symbolhaft sicherlich grenzwertig in Bezug auf Apple 🙂 Ich sag nur iCafé … das hätte man als Inhaber schon wissen müssen ;

  • Apple hat allen Grund so zu reagieren. Frau Römer könnte ihnen empfindliche Makrtanteile strittig machen, mischt sie doch im gleichen Kerngeschäft mit…

    Sorry Apple: FAIL!

  • Das Apfelkind- Logo in seiner Gesamtheit (Schriftzug, Name, Form, Farbauswahl) ist eines der Besten die ich jemals gesehen habe!!!!! Da kann derjenige der das entworfen hat echt richtig stolz auf sich sein!! Kein Wunder dass Apple mit ihren Kackprodukten da neidisch wird.

    P.s Ich sehe grad, dem Apfelkind fehlt ein Auge. Mit auge wäre es noch besser imho!

  • Also, ich vermute da eher einen geschäftstüchtigen Anwalt. Schließlich lebt er von seiner Provision. Was liegt da näher, als erstmal alles abzumahnen und auf einen Prozeß zu hoffen. Hab mal nen Fuchs für einen Kunden illustriert, der daraufhin Post von Schwäbisch-Halls Anwalt bekam. Meist bleibt es beim Einschüchtern und ich glaube kaum, dass Apple direkt dahinter steckt. Jeder Grafiker wird bei dem Logo keine Ähnlichkeit zum Applelogo erkennen; und da es sich um kein Computerunternehmen handelt, ist auch eine subjektive Nähe bzw. Verwechslungsgefahr nicht gegeben.

  • Mal ein paar Infos für alle, die sich mit dem Markenrecht nicht so auskennen!
    Nun muss man nicht gleich gegen Apple Sturm laufen. Zunächst (wie schon auch in Text angedeutet) haben Anwälte (die nicht bei Apple angestellt sind) automatisch reagiert! Was bei einer Widerspruchsfrist von 3 Monaten nach Veröffentlichung der Marke normal ist. Zudem sollte man sich auch die Nizzaer Klasse genau ansehen. Unter der 35 findet sich nämlich auch (!) die Werbung. Die Klasse 35 hat nichts!!! mit dem Cafe zu tun! Es ist in meinen Augen daher durchaus nachvollziehbar, dass Apple verhindern will, dass eine Werbeagentur diesen (absolut nachvollziehbaren) positiven Bezug zur Marke „Apple“ nutzen kann. Für mich stellt sich daher die Frage, warum die Klasse 35 für ein Cafe überhaupt beantragt wurde? Das Logo „Apfelkind“ wurde in weiteren 12 Klassen beantragt -> (http://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/3020100617829/DE) Davon witzigerweise nur wenige mit Bezug zum Cafe. Gegen diese restlichen 12 hat sich Apple auch gar nicht gewehrt! In meinen Augen finde ich (nach meinem jetzigen Kenntnissstand) diese Reaktion also durchaus angemessen! Zudem … mal ehrlich … wer dieses Logo unter der Klasse 35 (WERBUNG) versucht schützen zu lassen, und dabei als iPhone-Besitzerin angeblich kein einziges Mal an Apple gedacht hat …..?
    Ach ja … und dies hat sich ein Chinese bereits 2009 einfallen lassen … ein Schelm wer jetzt böses denkt!http://www.apfelearth.com/2011/10/07/verändertes-apple-logo-wird-zum-trauersymbol/

  • Seit wann verkauft Apple Kuchen und Kaffee? Die ticken doch nicht mehr richtig in Cupertino. Die sollten sich mal lieber darauf konzentrieren, dass sie nutzbare Geräte mit Flash-und Java-Unterstützung und einer USB-Buchse entwickeln. Apple ist mir inzwischen so etwas von unsympatisch geworden, jetzt auch noch gegen kleine Café zu lagen, Mann, Mann, Mann – Drecksladen. Ich hatte früher mal mir einem iPad geliebäugelt, aber jetzt wird es wenn ein Asus Transformer.

  • Ich laufe jeden Tag an dem Laden vorbei und er ist mir bisher noch kein einziges Mal aufgefallen, hm 🙂

  • @Area30 … bitte lies doch mal genau was über deinem Post steht! Dann erübrigt sich dein Kommentar! Ich bin nun wirklich kein Apple-Fanatiker, aber ich mag es nicht, wenn Menschen mit Halbwissen Stimmung machen!

  • @Michael Wieden:
    Wer ein Cafe hat und bereits Interessierte an einer weiteren Eröffnung, der kann ja wohl auch Werbung für seinen Laden schalten!

    Und ja, man muss gegen Apple Sturm laufen!
    Wirst du von Apple bezahlt? Die chinesische Nebelkerze hat doch rein gar nichts mit dem Fall hier zu tun, genauso wenig wie „IPhone-Besitzerin!“. Das chinesische Logo ist nicht nur ähnlich, das ist fast identisch!

    Das Apfelkind-Logo hingegen ist soweit weg vom Apple-Logo, wie man es eigentlich nur machen kann, wenn man überhaupt einen Apfel verwenden möchte. Eine rechts angebissene Birne, Apfelsine, sogar Kirsche wäre ähnlicher!
    Wo du da einen „(absolut nachvollziehbaren) positiven Bezug zur Marke “Apple”“ erkennen willst, ist mir ein Rätsel. Form komplett anders, Farbe komplett anders, Schriftzug komplett anders. Wer beim Apfelkind-Logo an einen Telefon- und Laptop“hersteller“ denkt, muss mächtig einen an der Waffel haben (wahrscheinlich in Form einer Zwangsstörung) und auch im Supermarkt beim Schriftzug „Äpfel nur 1€ das Stück“ denken „Wow, ist das iphone billig geworden!“
    Und gerade wenn in einem solchen Fall Apple-Anwälte auf die Leute „automatisch“ losgehen, ist das ein Fall, bei dem man Apple auf den Kopf hauen muss! Wenn die nicht mal ihre hochbezahlten Leute im Griff haben!

  • „verwechslungsgefahr“ – gerade eben ist noch jemand ins Apfelkind gegangen und hat ein neues iPhone 4S ohne Coffein bestellt! Kein Scherz!

  • @LennStar – Dein Kommentar ob ich von Apple bezahlt werde erspar ich mir zu beantworten. 🙂
    1.) Ich verstehe, wenn nicht jeder sich mit dem Thema „Markenrecht“ auskennt. Hier die Definition der Nizzare Klasse 35
    http://www.nizzaklassen.de/2011/01/14/nizzaklasse-35-erlauternde-anmerkung/
    Demzufolge bedeutet dies nicht „Werbung machen“ sondern „Dienstleistung auf dem Werbesektor erbringen“ – Sprich z.B. eine Werbeagentur eröffnen, die „Apfelkind“ heißt! Das Cafe kann also auch ohne die Klasse 35 nach belieben mit dem Logo für Ihr Cafe Werbung machen!. Dagegen hat niemand (auch Apple) etwas! Und wer in der Werbebranche arbeitet wird definitiv bei diesem Logo an „Apple“ denken. Apple hat also keineswegs sein Logo für „Cafe und Kuchen“ schützen lassen!
    2.) Nun zum Thema „chinesische Nebelkerze“. Keine Ahnung was du damit meinst. Ich habe damit auch etwas ganz anderes ausdrücken wollen. Hier hat jemand ein Gesicht (das von Steve Jobs) in den Apfel hinein“gelegt“, ebenso wie in „Apfelkind“ ein Gesicht in einen Apfel stilisiert untergebracht wurde. Ideenklau … Ideenausbau … andere Umsetzung? Egal …

    Im Prinzip ist mir das auch alles wurscht … und ich bin auch mit vielem nicht einverstanden was Apple macht (z.B. die Produktionsbedingungen in Asien). Aber bevor ich meinen Grant loslasse, informiere ich mich, ob das was ich schreibe auch Hand und Fuß hat. Von der sinnlos aggressiven Wortwahl die hier teilweise an den Tag gelegt wird, ganz zu schweigen.
    Ich habe gesagt was ich sagen wollte … dafür ist die Kommentarfunktion da! In diesem Sinne … allen ein schönes WE!

  • @Michael Wieden:
    Da du dich scheinbar (nicht anscheinend) mit der Materie auskennst, solltest du auch daran gedacht haben, dass die Klassen sicherlich vom Anwalt der Cafebesitzerin ausgewählt wurden. Und das es (leider) üblich ist, dass man erst einmal so viele Klassen wie möglich reserviert. Das machen alle so, auch Apple. Einfach mal nachschauen, welche Klassen sich Apple & Co immer so alles mitgesichert haben.
    Aber das Wichtigste:
    Nizza Klasse 35 ist nicht auf „Dienstleistungen auf dem Werbesektor“ beschränkt, wie du behauptest – du solltest die Klasse noch mal genauer anschauen:
    http://transpatent.com/ttmklvz.html#35
    Damit ist es dann wieder durchaus verständlich, dass auch die Klasse 35 reserviert wurde.
    Entscheidend ist aber letztendlich, ob eine hinreichende Verwechslungsgefahr zwischen den beiden Marken besteht. Und da sehe ich durchaus sehr gute Chancen für das Cafe. Die beiden Logos sind zu verschieden.

    Zur chinesischen Nebelkerze: Hier auf Ideenklau zu kommen, spricht nicht gerade für dich. Diese Art von Bild-in-Bild-Darstellungen sind schon uralt (fast jedes Kind kennt diese Vexierbilder). Es ist geradezu unwahrscheinlich, dass Fr. Römer von diesem Bild auf der chinesischen Webseite beeinflusst wurde (wahrscheinlich hat sie es nicht einmal gekannt). Als studierte Kunstlehrerin wird sie diese Technik mit Sicherheit gekannt haben, entspricht auch dem bekannten Scherenschnitt. Mit dem Verweis auf dieses chinesische Logo hast du also tatsächlich eine Nebelkerze gezündet.

  • Die Silouhette des Apfels sieht nichtmal aus wie die des „Apple“ Apfels oO
    Also wenn ein Gericht dem Widerspruch stattgibt, dann läuft doch etwas falsch?!

  • @Sonnenschein – Nun … wenn erst einmal ALLES ausgewählt wird, ist es ja nicht so dramatisch, wenn die 35 dann Probleme bereitet. Ein guter Markenanwalt macht dies jedoch nicht, da es unnütze Kosten verursacht! Mal eben zig Klassen beantragen macht wenig Sinn. Kann ich aber von hier aus nicht sagen, ob die nur „mal so“ beantragt wurden, oder etwas damit beabsichtigt war!
    Desweiteren habe ich keineswegs geschrieben, das „die Klasse 35“ nur Werbung beinhaltet. Siehe auch mein erster Post „…auch(!) Werbung … „. ich wollte damit eigentlich darstellen, dass dies natürlich der erste Angriffspunkt ist. Auch der Handel ist logischerweise neben der Werbung davon betroffen, da Apple nun mal seine Produkte verkauft!
    Ich habe auch nicht von einer Verwechslung gesprochen, sondern von Assoziation! Eine Verwechslung … und hier gebe ich Recht … wird nicht stattfinden! Es geht darum, dass beim Betrachter eine Assoziation entsteht! Letztendlich (wie gesagt) verstehe ich die Aufruhr nicht. Das Cafe kann auch ohne die „35“ sehr gut Leben! Und ich bin auch durchaus dafür, dass sie dies dennoch durchzieht!

    Nebelkerze … o.k. … kann sein … kann nicht sein … erklären wir es zur Nebelkerze! Einverstanden! 🙂

  • @Michael Wieden
    Apple ist auch nicht gerade als Werbeagentur bekannt… So ganz ohne Hintergedanken hat der Markenanwalt von Apfelkind wohl nicht gehandelt, denn es ist durchaus vorstellbar, dass Apfelkind irgendwann Tassen, Kissen oder ähnliche Produkte mit dem Logo drauf online verkauft oder anderweitig expandiert. Aber diese Diskussion ist nebensächlich!!! Das Apfelkind-Logo hat mit dem Apple-Logo nichts gemein. Bums. Aus. Fertig. Wenn die Assoziation schon reicht, um jemanden zu verklagen, dann gute Nacht. Denn mittlerweile wird alles, was auch nur irgendwie mit Äpfeln zu tun hat, mit Apple assoziiert. Woran das wohl liegt…

    Wenn du schreibst, dass „Anwälte (die nicht bei Apple angestellt sind) automatisch reagieren“, dann nimmst du m.E. Apple unnötig in Schutz. Diese Anwälte handeln ja im Sinne von Apple und deshalb sollte Apple diese auch entsprechend „briefen“ und ihnen eindeutige Handlungsanweisungen geben.

  • @Michael Wieden:
    Ok, „alles ausgewählt“ hatte ich nicht geschrieben, sondern „so viele Klassen wie möglich“ – damit meinte ich, alle die Klassen, die irgendwie passen könnten, werden reserviert (große Firmen mit Geld sichern sich dann entsprechend viel, kleine weniger). Und Klasse 35 hätte hier eben gepasst. Aber ok, das ist jetzt ausdiskutiert, denke ich.
    Aber noch mal zur Nebelkerze (also dem Vexier-/Scherenschnittbild), ist jetzt mehr eine Frage an alle:
    Mir kommt dieses Scherenschnittbild mit dem schräg nach oben schauenden Kind sehr bekannt vor. Beim ersten Anblick des Logos hatte ich daher überhaupt nicht die Assoziation zum Apple-Logo (habe ich immer noch nicht), sondern habe ständig überlegt, wo ich dieses Scherenschnitt-Kind schon mal gesehen habe. Kann mich aber leider nicht erinnern, woher ich das Bild kenne. Geht das anderen auch so? Irgendeine Idee?

  • „Wenn die Assoziation schon reicht, um jemanden zu verklagen, dann gute Nacht.“
    Hm … der Kern einer Marke ist die Assoziation … es geht bei einer Marke also um Wiedererkennung und Assoziation. Warum sollte dies dann bei der Beurteilung von zwei Marken anders sein?

    Ich nehme Apple auch keineswegs in Schutz, ich habe nur dargestellt, dass es nicht Apple war. Dies ist aber auch letztendlich nicht relevant! Ich habe versucht die emotionalen Äusserungen sachlich zu kommentieren .. mehr nicht! Wenn man dies nicht kann, ohne gleich in eine Ecke geschoben zu werden, finde ich dies sehr seltsam! Habe aber heute zum ersten mal hier gepostet .. kenne daher die Gepflogenheiten nicht!

  • Apple macht sich schon etwas lächerlich, wobei ich ja verstehen kann das sie ihre Marke schützen wollen. Doch ein Kaffeehaus wird dem Riesenkonzern kaum Probleme machen.

  • Apple war hier schlecht beraten und wäre bei einem Rechtsstreit chancenlos. Schlimmstenfalls verliert Frau Römer den Schutz für Markenklasse 35. Das Cafė darf aber garantiert weiter unter dem Apfelkind-Logo firmieren. Eine tolle PR-Kampagne für das Cafė, Glückwunsch!

  • Angeblich behauptet “ Steve Jobs“ in seiner Biografie er hätte neben dem Computer , iMac , iPod, iPad und iPhone schon in frühester Jugend den Apfel erfunden 😉
    Jeder Apfel dieser Welt steht daher unter dem geschützte Design-Muster.

  • Naja, Apple ist ja nicht gleich Apple. Es kommt nicht von ungefähr, dass Apple selber erst von der Presse davon erfahren hat – es liegt an den Anwälten. Externe Kanzleien, die, wie bei nahezu allen Global-Playern lediglich mit dem Schutz der eigenen Rechte beauftragt werden.

    Apple wird sehr wahrscheinlich davon nicht mal was gewusst haben – erst Recht keiner in Cupertino. Daher finde ich, dass man jetzt nicht auf Apple losgehen sollte, sondern mal die üblichen Abmahnpraktiken der Anwälte in Frage stellen sollte (wieder einmal), da die es sind, die dadurch Kasse machen.

    Ich selber habe eine kleine Firma für Textildruck – und ich würde mich HÜTEN drei einfache weiße Streifen auf T-Shirts zu drucken. Adidas beschäftigt nämlich auch externe Anwälte – und da kann Apple erst recht nichts für… 😉 In dem Artikel wird leider Apple mit Birnen verglichen.

  • Echt traurig, dass so ein Jahrhunderte altes Kulturgut, wie der Apfel, auf einmal im „Besitz“ irgendeiner US-amerikanischen Firma ist.
    Die nebenbei nicht mal im entferntesten etwas mit Obst zu tun hat.

    Und: Ist der Ruf erst ruiniert, …

  • Ich glaube nicht, dass Apple (in diesem Fall) so böse ist, wie viele hier andeuten. Man muss sich ja anschauen, dass das ein Anwalt war, der freie Hand hat, im Namen von Apple leute auf Markenrechtsverletzungen abzumahnen – ohne Rücksprache halten zu müssen. Jetzt wird der gute Anwalt wahrscheinlich auch abhängig von seiner Erfolgsquote entlohnt, wie viele Markenrechtsverletzungen er bekämpft hat. Da nimmt man dann natürlich alles was kommt, mit Glück geht es durch und es gibt Cash. Wenn nicht, dann passiert auch nichts. Der gute Anwalt kann also nur gewinnen.

  • Zunächst einmal muss man ganz offen ansprechen, dass es einem großen Konzern oft – nicht immer – völlig egal ist, ob tatsächlich Rechte verletzt werden. Sobald irgend eine Nähe zur eigenen Marke oder Idee zu erahnen ist, legen die Anwälte los. Sie sind auch selber aktiv, weil sie damit ihr Geld verdienen…

    Wenn dieser Konzern es wirklich will, legt er jede – ich meine auch JEDE – Idee lahm. Wie das gehen soll?
    Ganz einfach…
    Man setzt den Streitwert oder den Markenwert so hoch an, dass sich ein Firmengründer normalerweise es sich gar nicht mehr leisten kann, dagegen vorzugehen! Für die unwissenden Leser sei der Hinweis gestattet, dass es dafür keinen Rechtsschutz gibt und auch der Gewinner eines solchen Streites diese Kosten incl. Gerichtskosten selber tragen muss.
    Und weil sich diese Kosten nach dem Streitwert bemessen und teilweise auch komplett im Voraus bezahlt werden müssen, ist der kleiner Erfinder mal wieder der Dumme…

    Warum der dubiose Apple so ein Spiel zulässt???
    Na ja – warum lässt er seine überteuerten Geräte wohl zu Sklavenlöhnen und zu barbarischen Bedingungen herstellen…

    Wer diese Produkte kauft, trägt genauso viel Schuld!!!

  • Mit solchen „fragwürdigen“ Aktionen kann man sein Branding auch gut ins negative laufen lassen. Die ganzen Unternehmen vergessen immer noch die „Macht“ der Masse…

  • Die größten Kritiker der Elche
    waren früher selber welche…

    Tatsache ist, dass Apple sein Logo von den Beatles abgekupfert hat.
    Denen gehörte das Label „Apple Records“, lange bevor es Apple gab.
    Nach langem Rechtsstreit einigten sich die Parteien irgendwann.

    Der Spruch „Für nen Appel und ein Ei“ ich übrigens auch schon älter ais das erste Telefon. Vielleicht sollte Apple mal mit Frau Streisand telefonieren…

  • An diesem Apfel wird sich Apple selbstverständlich die Zähne ausbeißen. Schönes Logo übrigens & viel Erfolg für das Café!

  • Nicht Apple sondern ein Anwalt hat die das Unternehmen abgemahnt. Ich denke nicht, dass Apple von jedem kleinen Fall weiß bzw. es selbst initiiert hat. Damit will ich jetzt nicht Apple verteidigen, jedoch denke ich, dass man da genau hinschauen sollte.

  • @#52 John,

    denke ich auch. Nur entzieht das doch dann vielen die Basis sich so schön über Apple aufregen zu können. Von daher wird Dein durchaus berechtigter Einwand leider ungehört verklingen. Ich meine, rein realistisch betrachtet ist auch Microsoft (resp. deren Anwälte) ausgesprochen Klagefreudig. Nur, darüber verliert niemand auch nur ein Wort! Apple verklagt Samsung, Microsoft verklagt Motorola, umgekehrt sieht es nicht viel anders aus… Aber: Das will ja keiner wissen, dann verliert man ja quasi ein schönes Feindbild.

    Also, dieses ganze „die bösen von Apple“-Geblubber ist mehr als Scheinheilig…

  • @53 Bastian, danke für Deine Zustimmung.

    Ich hoffe jedoch, dass es nicht Scheinheiligkeit sondern lediglich Unbedachtheit der Kommentatoren ist, wenn sie vorschnell von Apple, statt der Anwälte von Apple reden. Man muss sich ja erst darüber bewusst werden, dass die Anwaltskanzleien, die für Apple in solchen Fällen in die jeweiligen Länder vermutlich pro Fall bezahlt werden. Kritik wäre dann vermutlich dem System geschuldet. Sollte Apple, in solchen Fällen, darauf aufmerksam gemacht worden sein und trotzdem den Fall weiter verfolgen, wäre eine Kritik auch gegen Apple angebracht.

    Du hast aber denke ich trotzdem damit recht, dass manche nach Feindbildern lechzen und Argumente und auch Fakten gerne beiseite schieben.

  • Noch ein Zusatz: Was mich wesentlich mehr erschreckt ist, dass so bald etwas Apple behandelt, sei es Kritik oder Lob, die Anzahl der Kommentare in die Höhe schießt.

  • Die Ähnlichkeit ist ja überhaupt nicht da. Ich hätte hier keinesfalls gedacht, dass es Grund zur Beanstandung gibt. Aber man lernt ja nie aus. Und der Anwalt verdient sicher nicht schlecht an der Sache!

  • Ich denke, wenn die beauftragten Anwälte von apple ihren Job ernstnehmen und behalten wollen, dann mussten sie diesen Brief schreiben. Warten wir es doch mal ab, was noch passiert.

    Im übrigen besitze und benutze ich nicht ein apple-Produkt und kenne die Bildmarke trotzdem. Deshalb halte ich es für albern, einer Eifon-Besitzerin hier gleich vorzuwerfen, sie wolle sich nur im Abglanz der Marke sonnen.

  • Steve Jobs:
    „Ich werde Apfelkind wie Android zerstören, weil es ein gestohlenes Produkt ist. Ich bin bereit, dafür in den thermonuklearen Krieg zu ziehen.“

    Nun gut Steve Jobs ist tot , aber Android und Apfelkind Leben … 🙂

  • Auf den ersten Blick sehen die Logos unterschiedlich aus. Das erkennt jeder. Anwälte sehen allerdings oft irgendwelche Verwechslungsgefahren.. weil Sie damit dann Geld verdienen. Mit gesundem Menschenverstand hat das alles nichts mehr zu tun.

  • Das ist doch immer wieder das Gleiche. Jeder normale Mensch sieht den Unterschied, nur die Anwälte sehen das nicht. Wozu ein Cafe allerdings mehr als 3 NizzaKlassen benötigt versthe ich allerdings nicht.

  • Zugegeben, Apple ist ein großes Hobby von mir, aber diese Nummer ist echt hart! Sorry Apple aber das kann beim besten Willen Ur ein schlechter Witz sein.

    Das erinnert mich stark an die Sache mit Jack wolfskin. In jedem Logo in dem Pfoten drin waren wurden von JW „verklagt“ das kam aber überhaupt nich gut an und hat dem Image sehr geschadet. Kurz drauf habe sie ihre mahnwelle soviel ich weiss eingestellt.

    Apple fail! Und btw. Sehr schickes Logo vom Apfelkind. Gefällt mir sehr gut.

  • Meine Gedanken dazu:

    1.) Demnächst muss ich ein Euro bezahlen wenn ich in einen Apfel beiße weil es so ähnlich aussieht wie das Apple Logo.

    2.) Nur weil jemand irgendwas mit einem Apfel entwirft muss es nichts mit Apple zu tun haben. So ein Schwachsinn. Wenn ich mir das Logo von diesem Cafe ansehe, frage ich mich ernsthaft, ob es sich hier um gesunden Menschenverstand oder um Geldgier des Rechtsanwalt handelt. Es hat wirklich keine Ähnlichkeit. Beide haben nur das Thema „Apfel“ genommen. Mehr nicht …

    3.) Die Bäume sollen Apple doch mal verklagen. Ein natürliches Lebensmittel wird für elektronische Dinge missbraucht bzw. der gesunde Apfel wird hier für was künstliches benutzt. Das ist doch Rufmord gegen die Natur.

    Ich bin kein Anwalt. Aber ich würde dagegen vor gehen, mich wehren, die Presse über den Schwachsinn informieren und sie mit allen Infos versorgen. Der dadurch verursachte Schaden, den sich die Apple mit diesem Blödsinn selber einfängt, ist viel höher, als eine gewonnene Klage für Apple eventuell vor Gericht. Soll sich Apple doch damit lächerlich machen …

  • Das ist ja süß hier. Nicht Apple steht in der Verantwortung, sondern Anwälte, die mal nach gutdünken Widersprüche einlegen oder Abmahnungen verschicken. Dass Apples Firmenpolitik schon seit Jahren restriktiv gegen auch nur ansatzweise ähnliche (und selbst das im allerweitesten Sinne) Logog oder Marken vorgeht ist ja nichts neues. Wer hier auch nur teilweise eine Markenrechtsverletzung Apples sieht sollte zum Optiker.

  • Das ist einfach lächerlich, es handelt sich ja nicht einmal annähernd um Konkurrenz. Wenn es jetzt ein Elektronikladen wäre, meinetwegen. Aber wenn Apple jetzt alles verbieten lässt, was einen Apfel im Logo trägt, dann aber gute Nacht. Liebe katholische Kirche, bald dürft ihr Genesis nicht mehr drucken…

  • Wieder einmal der Beweis, dass der Abmahnunsinn weitergeht.
    Ich hoffe ja, dass diesbezüglich wirklich einmal die Gesetzet entsprechend angepasst werden (vielleicht einweiteres Feld für die Piratenpartie) damit diese Verunsicherung endlich nicht mehr so leicht mermöglicht wird
    Wahrscheinlich, wenn nicht sogar mit Sicherheit, würde auch diese Abmahnung rechtlich abwehrbar sein – aber wer hat schon Zeit, Lust und auch das Geld bei deratigen Abmahnungen gleich wirklich zu Gericht zu laufen.

  • Ich finde, die können se doch nicht mehr alle haben … was hat das Cafe-Logo mit dem Apple-Logo gemein? Nichts …. vielleicht nur den Umriss …
    ich finde der kapitalistische Moloch läßt keine Gelegenheit aus, um an die Knete anderer Menschen zu kommen.

    Es ist der reine Wahnsinn.

    Ich wünsche auf jeden Fall viel Glück und einen guten Ausgang beim Rechtsstreit. Das Apfelkind ist eine gute Idee und man kann ja dran fühlen, dass auch andere etwas vom runden selbstgebackenen Apfelkuchen abhaben wollen, ohne zu bezahlen … 😉

    Alles Liebe und viel Erfolg.

    Marion R.
    Niederkassel

  • Hallo Michael,
    ich finde, dass Dein Beitrag die wahren Hintergründe nicht besser aufklären konnte. Viele Abmahner sind Trittbrettfahrer, die auch was vom großen Kuchen abhaben wollen. Die Gier nimmt mehr als Überhand … es müßte ein Gesetz gegen die Gier erlassen werden, jeder der gierig nach noch mehr schielt, sollte bestraft werden und nicht unbescholtene Bürger mit solch einem Schwachsinn überfallen.

    Danke für Deine Zeilen.

    MfG
    Marion R.

  • Lass Dich nicht unterkriegen, es besteht keine Ähnlichkeit mit dem Apple Logo, und eigentlich hätten die Anwälte schon reagiert wenn es wirklich eine Möglichkeit für Apple gäbe.
    Im übrigen ist das Logo sehr gelungen – super, das sollten sich die Apple Leute einmal genauer ansehen.
    Wir sollten uns zusammen tun und von Apple Tantiemen fuer jeden von uns angebissenen Apfel fordern, denn schließlich haben die das damals ja von uns ab geschaut.
    Wie krank sind die Macht besessenen Menschen eigentlich?

  • Naja, die Nummer mit den wildgewordenen Anwälten, von deren Wirken der Konzern gar nichts weiß, die würde ich irgendwelchen Rockbands noch abnehmen, aber nicht Apple.

    Es handelt sich hier allerdings lediglich um einen Widerspruch gegen die Markeneintragung, keine Abmahnung, Klage oder Ähnliches.

    Vermutlich hat Apple beim DPMA ebenso beantragt, die Klasse 35 oder den einen strittigen begriff zu streichen, und das Amt entscheidet dann, ob es dem stattgibt oder nicht. Das kostet dann nicht einmal etwas, und solange das Cafe nicht in die werbung gehen will, hat es d avon dann auch keinen Nachteil. Das ist zunächst mal ein reiner „Verwaltungsakt“, keine „Kriegserklärung“. Und hier haben die Anwälte der Gegenseite sogar noch angeboten, den einen Begriff selbst rauszunehmen.

    Damatische Auswirkungen hat dies nicht, es gibt keinen Prozeß mit 500.000,- Streitwert, wie sonst oft üblich und das Logo wurde auch nicht verboten.

    Fies ist Markenrecht, wenn darüber Leute bankrott geklagt, ihnen die Post konfisziert und die Accounts „bepfisht“ werden. Das habe ich ja erlebt.

    Das hier ist dagegen ein faires Vorgehen, um die gegenseitigen Grenzen abzustecken. Daß bei einer Markenanmeldung dagegen mal eine Klasse oder ein begriff in Frage gestellt wird, das ist normal und vermeidet gerade einen Prozeß oder eine komplette Markenlöschung oder eben noch schlimmer Domainkaperung. Da findet sich normal eine Lösung und im schlimmsten Fall ist dann eben z.B. „Werbung“ im Markenschutz nicht mehr drin. Wobei die Begriffe der Markenklassen vorgegeben sind, also es nicht heißen muß, daß das Cafe diesen Begriff „Werbung“ wirklich wollte und braucht, sondern ev. auch nur etwas anderes aus 35.

    Also kein Grund zur Aufregung. Im Gegensatz zur geschacklosen und ärgerlichen „Nuklearkriegserklärung“ an Android.

  • […] Basis Thinking berichtet über den Widerspruch Apples gegen die Marke “apfelkind” einer Bonner Café-Inhaberin. Und so jemand handelt sich Ärger mit Apple ein? Die 33-Jährige wusste mir gegenüber nicht so recht, ob sie nun darauf stolz oder darüber verärgert sein soll. Zwei Monate, nachdem sie das Apfel-Logo mit dem Schriftzug “Apfelkind” im Juni beim Patent- und Markenamt in München als Wort-Bild-Marke eintragen ließ, erhielt ihr Anwalt plötzlich Post. Ein von Apple beauftragter Anwalt forderte sie in dem Schreiben auf, die eingetragene Dienstleistung (Klasse 35) nicht mehr zu verwenden. Klasse 35 umfasst Werbung, Geschäftsführung, Unternehmensverwaltung und Büroarbeiten. Grund für die Aufforderung: Verwechslungsgefahr. Römer will sich das nicht gefallen lassen. […]

  • „Zu groß der Unterschied; eine Ähnlichkeit sei ihr gar nicht in den Sinn gekommen, bis Apple sich meldete.“

    Wer’s glaubt, wird selig.

  • Dank an #75/ DL2MCD, daß hier wenigstens einer die Situation nüchtern betrachtet. Aber hauptsache erstmal lospoltern, nachdem man die eine Seite der ganzen Sache gelesen/grob überflogen hat.

  • Aber ehrlich? Ich muss auch sagen, nur weil Apple sich, wie der name ja schon sagt, einen pfel als Logo ausgesucht hat, heißt das nicht, dass wir nun gar nicht mehr einen Apfel als Logo benutzen dürfen! Ich meine, dass ich doch nur ein Caffee… meine Güte!

  • Ich habe oft gedacht, dass Steve Jobs als latenter Megalomane besser in Goa geblieben wäre, anstatt alles zu „revolutionieren“.

    Mittlerweile dreht die Apple-Chefetage wirklich komplett durch.

    Demnächst werden alle Jonagold- und Golden Delicious-Züchter verklagt und dann die Kirche für die Paradiesszenen in der Bibel…

    An die Cafe-Besitzer: Nur Mut!

  • @80 Jonathan schrieb
    Demnächst werden alle Jonagold- und Golden Delicious-Züchter verklagt und dann die Kirche für die Paradiesszenen in der Bibel…

    Ich denke mal das Apple als größte „Sekte“ durchaus verlangen kann …. das die Bibel Umgeschrieben werden sollte… Adam und Eva erlangten „Erkenntniss“ mit einem iPad von der Firma Apple.

  • Wie unglaublich lächerlich benimmt sich Apple eigendlich noch? Ich verstehe den Hype um das Apfelzeug von jeher nicht.
    Wir sind ein Apfelfreies Haus bis auf unsere Obstschale 🙂 .

  • Habe die Geschichte eben erst entdeckt und bin mal wieder platt…wie kann ein Unternehmen wie Apple nur PR-technisch so in den Fettnapf treten? Liebes Apfelkind, bleib stark!

  • Appel wurde damals ja selbst verklagt von dem Beatles label apple, daraufhin kam es zu dem Biss im Apfel. Nun hat diese Frau ein wunderschönes Logo entwickelt und da kommen irgendwelche Klugscheißer daher und meinen ihr dieses verbieten zu können. Die Jungs sind nicht nur blind, sondern auch blöd. So viel Einfältigkeit gehört bestraft. Ich hoffe sie hat Stehvermögen, ich drücke ihr zumindest die Daumen.

  • Wo soll da die Ähnlichkeit zum Apple Logo sein, außer dem Apfel? Bald sind wir dann soweit, dass niemand außer Apple mehr einen Apfel verwenden darf. Das kanns doch irgendwie nicht sein.

  • Da hat ja jemand gewaltig übers Ziel geschossen, um nicht zu sagen sich fast schon lächerlich gemacht. Das Logo des Kaffees finde ich Klasse und es ist Meilen weit von dem Apple Logo weg. Aber wer weis, vielleicht plant ja Apple heimlich eine Kaffeemaschine zu entwickeln, jetzt wo die einzig kreative Kraft Jobs weggefallen ist, ansonsten dürften die Produkte und Märkte so weit aus einander liegen, dass es einfach nur lächerlich ist…

    und jeder der schon einmal rechtliche Auseinandersetzungen hatte wird verstehen, dass die Inhaberin zu einem gewissen Maß nervös ist. Vor Gericht gewinnt meist nicht der der Recht hat oder sich im Recht fühlt, sondern der, der die glaubhafteste und wasserdichteste Geschichte darstellt oder von seinen Anwälten darstellen lässt.

  • Grundsätzlich kann ich die Haltung von Apple nachvollziehen, die eigene Marke zu verteidigen; und dazu gehört auch, sich gegen die Anfänge einer Verwässerung zu wehren. Allerdings sehe ich in diesem konkreten Fall keine Gefahr dafür.

    Aber wie sähe es aus, wenn dasselbe rote Logo auch für Klasse 9 (beinhaltet EDV-Geräte und Computer) eingetragen worden wäre? – Da hätte jeder sofort gesagt: Boah, voll Apple nachgemacht!

    Ich wünsche der Cafébesitzerin jedenfalls alles Gute und viel Erfolg und der Firma Apple die Einsicht, dass eine Abmahnung des Cafélogos dem Konzern wohl mehr schaden wird, als die Weiternutzung seitens des Cafés.

  • Ich denke, dass hier einfach Markenrechtsanwälte, die Apple beschäftigt, eigenmächtig aktiv werden, um Apple eine Rechnung stellen zu können. Die Handschrift von Apple selbst sehe ich in solchen Aktionen nicht…

  • Das ist doch wirklich langsam grotesk und krank, Apple geht echt zu weit. Man kann sich nicht mehr des Eindrucks erwehren das man bald eine Klage am Hals hat sobald man in der Öffentlichkeit einen Apfel zu essen wagt der nach dem ersten Bissen dem Logo dieser Firma zu ähnlich sieht. Die leiden doch schon an einem Wahn!!

  • Dass die Klage albern ist bestreitet sicher keiner, aber ich kann mir nicht vorstellen dass es Apfelkind schadet, soviel Publicity kann sich keiner so schnell kaufen….also sollte sich Apfelkind eigentlich bei Apple bedanken für Ihre Dummheit.

  • Leute…fahrt nicht Apple an die Karre, sondern den Anwälten dieser Welt. Liebe Anwälte, fragt euch vielleicht öfter mal selbst, ob ihr noch Bezug zur Realität habt.

  • @Ralf … dies hatte ich weiter oben im Prinzip ebenfalls bereits angemerkt.
    Aber wie so oft zählt nur das, was man lesen will, nicht was man lesen sollte! Viele machen sich gar nicht mehr die Mühe, die Story hinter der Geschichte zu lesen, sondern poltern gleich los! Die Story einer kleinen Cafebesitzerin macht halt mehr her, als die einer coolen Geschäftsfrau!
    Wobei ich jetzt nicht mehr am Geschehen dran bin, und mehr dazu nicht sagen kann und möchte!

  • An alle die Apple verteidigen, weil ja nicht Apple, sondern deren Anwalt aktiv geworden ist:
    Wenn ein Unternehmen so pauschal Anwälte beauftragt, dass diese abmahnen / Widerspruch einlegen können wie sie lustig sind, dann ist das Unternehmen schuld und nicht der Anwalt.

    Ansonsten finde ich die Sicht von Michael auch interessant. Mir erschließt sich auch nicht warum die ganzen Klassen angemeldet wurden. Das Café bzw. die Marken könnten irgendwann veräußert werden. Dann könnte auch eine Werbeagentur problemlos damit arbeiten.

    Und falls das mit der Marke mit dem „Apple Café“ stimmt, erscheint es auch logisch, dass das Café hier angemahnt wird. Allerdings ist genau in dem Punkt keine Nutzung seitens Apple erfolgt. Zumindest kenne ich kein Apple Café. Daher dürfte das kaum durchsetzbar sein und Apple wird diese Marke wohl eher verlieren als die gute Dame des Bonner Cafés.

  • @Marc … Soweit ich informiert bin, hat Apple die Gastro-Klassen gar nicht anvisiert. Sie hatten sogar angeboten, dass hier eine Markeneintragung „Apfelkind“ (Wort-Bildmarke) erfolgen kann. Damit war aber die Dame nicht zufrieden!

  • Apple scheint im Großen und Ganzen auf alles und jeden loszugehen was nach Konkurrenz riecht. Da baut sich jemand eine kleine Existenz auf und wird sofort verängstigt und behindert. Für mich stellt sich die fRage Apple nicht mehr. So langsam boykottiere ich alles was mir nicht in den Kragen passt. Dumm nur, dass dieses alles nur halb konsequent ist, da ich sonst hungern und nackt rumlaufen müsste. China lässt grüßen. Also mal Apple einen Denkzettel verpassen. Ich kaufe kein Apple-Produkt mehr.Es gibt keinen Anstand und keine Moral mehr wenn es um Profit geht.
    So, und jetzt los.

  • Das finde ich wirklich übertrieben und auch sehr weit hergeholt. Das Logo sieht aus wie ein Apfel, ja klar, aber das war es dann auch mit der Ähnlichkeit zum Apple-Logo. Hier wird auch mit allem versucht Geld zu machen. Ich meine, soll jetzt jeder Apfel und jedes Bild von einem Apfel verboten werden? Man könnte sich ja auch noch das Wort schützen lassen.

  • Leute – habt ihr den Text überhaupt bis zum Ende gelesen?
    Viele der Kommentare entnehme ich, das ihr absolut keine Ahnung habt wovon da gesprochen wird. Hier geht es nicht darum, dass Apple an sich das Cafe Apfelkind zum Ablegen der „eingetragenen Dienstleistung (Klasse 35)“ bringen will – sondern ein Anwalt im selbstständigen Auftrag. Bedeutet das Apple viele Anwälte hat, die überall nach Patentverletzungen Ausschau halten und gegebenen Falls darauf reagieren – BEVOR Apple von sich aus darauf reagiert. Diese Anwälte arbeiten auf Provision. Daher sehe darin eher das Problem.
    Das stumpfsinnige abmahnen, um Gelder einzuspielen – ähnlich den Abmahnungswellen von „illegalen“ Downloads.

    Frohes Fest.

  • Für mich sieht das nicht mal im geringstenwie das Apple Logo aus. Außer dass es auch ein Apfel ist. Am besten wäre Apple würde auch jeden Apfelbauen verklagen da der auf sienen Bäumen Dinge hat die mit dem Logo von Apple verwechselt werden können.

  • Es gibt ein wichtiges im Apple vs. Apfelkind Fall. Das Bonner Cafe hat nach dem Widerspruch die Marke „Kischenkind“ eingetragen. ABER und sehr INTERESSANT:

    Ende 2011 wurde trotz des Widerspruches auf die Deutsche Marke nochmals die Anmeldung der Marke „Apfelkind“ als EU Marke vorgenommen. Daraufhin wurde erneut Widerspruch von Apple eingelegt. Nun laufen zwei Verfahren. Wir haben den gesamten Sachverhalt mit der erneuten Anmeldung als EU Marke in einem Podcast besprochen.

    Strategie oder Provokation?
    http://www.infobroker.de/podcast/2012/08/03/apple-v-apfelkind-2-0-strategie-oder-provokation/

  • Ich bin ja nen Riesen APPLE fan-aber das passt mal wieder zu der selbstverliebten Politik, was mich so oft dazu bringt, andere Produkte wählen zu wollen….

  • Wow, das ist doch verrückt. Ein Apfel ist ein Apfel. Ich sehe da nicht wirklich Ähnlichkeit im Logo. Außerdem stammt der abgebissene Apfel aus der Bibel. Also wer war zuerst?