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Teufel Raumfeld One im Test – WLAN-Lautsprecher mit ordentlich Wumms

Hayo Lücke
Aktualisiert: 26. September 2012
von Hayo Lücke
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Was waren das früher für Zeiten: ich hatte in meinem Zimmer eine Hifi-Anlage von Sony stehen, die sich aus gleich mehreren Komponenten zusammensetze. Receiver mit integriertem Verstärker, CD-Spieler und MiniDisc-Player standen übereinander gestapelt im Schrank, flankiert durch zwei auch nicht gerade platzsparende Standlautsprecher aus dem Hause Magnat. Und heute? Nichts davon ist noch aktiv. Denn ich bin umgestiegen: auf Streaming-Dienste wie Spotify und selbst Radio höre ich in der Regel über einen Internetstream.

Umso mehr habe ich mich gefreut, als mir von Teufel für einen Test das Raumfeld One-System angeboten wurde. Was das ist? Nun, stellt euch eine 40 Zentimeter breite, knapp 20 Zentimeter hohe und rund 15 Zentimeter tiefe Box mit integriertem Lautsprecher vor, die bei einem Gewicht von satten sechs Kilogramm per WLAN mit eurem Router verbunden ist und auf diese Weise viele Audio-Inhalte zum Beispiel aus dem Internet in euer Wohnzimmer streamt.

WLAN Lautsprecher für das Heimnetzwerk

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Klingt spannend? Habe ich mir auch gedacht und das System direkt in mein heimisches Netzwerk eingebunden. Das soll eigentlich ohne Probleme klappen, hat mich aber entgegen meiner Erwartungen doch ein wenig länger beschäftigt. Nicht nur die Tatsache, dass zunächst eine Verbindung per LAN-Kabel an den Router hergestellt werden muss, kostete Zeit. Auch die ersten Synchronisations-Versuche über eine App auf meinem iPhone konnte ich zu meiner Überraschung nicht erfolgreich abschließen. In meiner Not habe ich den Raumfeld One Lautsprecher einfach mal komplett vom Strom genommen, wieder eingeschaltet und siehe da: auf einmal war die Box doch mit meinem Netgear-Router verbunden. Insgesamt waren für diese ersten Schritte rund zehn Minuten Arbeit notwendig.

Nächste Aufgabe: Audio-Inhalte nutzen. Für mich hieß das, erst mal die Webradio-Funktion testen. Dafür ist die Raumfeld-App – die es übrigens auch für Android-Geräte gibt – mit TuneIn verknüpft und es besteht dadurch Zugriff auch ein nicht zu zählende Anzahl an Webradio-Streams aus der ganzen Welt. Schon das allein macht reichlich Spaß, weil man sich so gut wie nie mehr ärgern muss, einen Sender aufgrund von Frequenzproblemen nicht empfangen zu können. Von der Möglichkeit, auf ausländische Sender zugreifen zu können, mal ganz abgesehen.

Nachteil: es dauert zum Teil sehr lange, ehe ein Webradio-Stream überhaupt startet. Doch wenn der Stream dann einmal läuft, folgt die nächste Überraschung: satter, kräftiger, basslastiger Sound wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Wenn ich wollte, könnte ich vom Gefühl her die ganze Straße beschallen, denn für Zimmerlautstärke reicht es schon aus, den Regler im unteren Viertel hin und her zu bewegen. Anders ausgedrückt: auch für eine kleine Party eignet sich der Raumfeld One prima, denn die maximal mögliche Lautstärke ist vorsichtig formuliert beeindruckend. Wer seine Nachbarn schon immer einmal ärgern wollte… ihr wisst schon. Teufel selbst sieht den Raumfeld One übrigens für Zimmer mit bis zu 25 m² bestens ausgestattet. Ganz ehrlich: Halte ich für reichlich untertrieben.

Achtung: Spotify fehlt

Nicht jeder ist aber ein so großer Radio-Fan wie ich und deswegen haben sich die Entwickler zusätzlich erlaubt, Verknüpfungen mit Napster, simfy und Last.fm zu erstellen. Ihr vermisst Spotify? Ich auch! Und das ist für mich der mitunter größter Knackpunkt am aktuellen System. Spotify wird momentan schlicht und ergreifend nicht unterstützt. Noch nicht muss man sagen. Denn nach Angaben einer Teufel-Sprecherin wird aktuell mit Spotify über eine Einbindung verhandelt, eine Vertragsunterzeichnung ist aber noch nicht absehbar. Alternativ dazu kann der Raumfeld One auf NAS-Systeme und Festplatten zugreifen, um die dort gespeicherte Musik abzuspielen. Und last but not least ist über einen Line-In-Anschluss die direkte Verbindung mit einem CD-Player oder Fernseher möglich.

Rein optisch ist der WLAN-Lautsprecher übrigens ein echter Hingucker. Zwar ist er alles andere als ein Federgewicht, kommt aber mit einer schlichten Front daher, auf der nur ein Lautstärke-Regler und ein Power-Knopf zu finden sind. Der integrierte Subwoofer wurde nach unten ausgerichtet und trotzdem wummern die Bässe durch ein pfiffiges, nach hinten abfallendes Design in den Raum hinein, statt in den Boden.

Fazit: Für knapp 400 Euro ein tolles Gerät – vor allem für Einsteiger

Alles in allem macht das Raumfeld One-System richtig Spaß und ist vor allem für Einsteiger wie mich ein mehr als nur grundsolides System mit platzsparenden Abmessungen. Etwas abschreckend ist allerdings unter Umständen der Preis. Immerhin 399 Euro werden aktuell bei einer Bestellung über die Teufel-Homepage berechnet. Betrachtet man aber die Leistung, die der kleine Funklautsprecher ins heimische Wohnzimmer bringt, ist dieser Kurs absolut fair. Und so bin ich am Ende fast schon ein bisschen traurig, mein Testsystem in den nächsten Tagen wieder abgeben zu müssen. Ich werde den kräftigen Sound in meinen heimischen vier Wänden vermissen – auch wenn er manchmal fast schon ein bisschen zu basslastig ausfällt.

Auf die Nennung der zahlreichen technischen Details habe ich an dieser Stelle übrigens bewusst verzichtet, denn die könnt ihr alle mit einem Klick der Teufel-Homepage entnehmen. Wichtig zu erwähnen sind aber drei Dinge: Raumfeld One unterstützt WLAN-Router, die auf Basis des Standards 802.11g funken. Ihr könnt aber auch auf einen LAN-Anschluss setzen, und darüber hinaus steht auf der Rückseite auch ein USB-Steckplatz zur Verfügung. Wer mag, kann über die Raumfeld-App übrigens auch mehrere Raumfeld-Lautsprecher parallel steuern – völlig unabhängig voneinander. Sinn macht das vor allem in Wohnungen mit mehreren Zimmern oder in Häusern.

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Hayo Lücke hat von 2009 bis 2014 insgesamt fünf Jahre lang für BASIC thinking geschrieben und dabei über 300 Artikel beigesteuert.
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