Ein Smartphone ist ja fast wie ein Dienstwagen, ein Aushängeschild, eine Art Visitenkarte. Und so wie man lieber standesgemäß in der E-Klasse vorfährt anstatt im Fiat 500 so braucht man natürlich auch ein vorzeigefähiges Smartphone. Doch viele Manager haben häufig zwei Smartphones – ein berufliches, ein privates – weil eine gemeinsame Nutzung nicht immer erlaubt ist. Samsung will daraus nun eins machen und somit Geschäftskunden für sich gewinnen.
Samsung Knox – so sicher wie Fort Knox
Die neue Funktion Samsung Knox teilt das Smartphone gewissermaßen in zwei Hälften. Die eine kann von der IT-Abteilung kontrolliert und überwacht werden, die andere gehört ganz alleine dem User. Man kann sich somit Angry Birds installieren, ohne dass der IT-Administrator davon Wind bekommt. Und gleichzeitig kann dieser Sicherheitsfeatures installieren, die in der heutigen Welt im Geschäftsbereich nun mal nötig sind.
Auch E-Mails, Kontakte und Termine sind komplett voneinander getrennt – nicht nur aus Sicherheitsgründen ist das wichtig. Manche trennen eben gerne Privates und Berufliches und könnten sich mit der neuen Funktion durchaus anfreunden.
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Samsung hat die neue Technologie gerade auf dem Mobile World Congress vorgestellt. Diese funktioniert auf jedem „SAFE-zertifizierten“ Gerät. SAFE steht für „Samsung For Enterprises“ (wer denkt sich nur diese zwanghaft sinnvollen Akronyme aus?) und wird zunächst nur vom Galaxy S III und Galaxy Note 2 unterstützt. Ich gehe aber mal schwer davon aus, dass das Galaxy S IV auch SAFE-zertifiziert ist.
Profilwechsel mit einem Klick
Die Bedienung ist denkbar simpel: Über ein Icon links unten auf dem Display kann der User sehen, auf welchem Profil er sich gerade befindet und munter hin und her wechseln. Bei Bedarf kann man auch einstellen, dass nach einer gewissen Weile ein Passwort eingegeben werden muss, um das Profil zu wechseln.
Samsung stellt die Funktion zu einem Zeitpunkt vor, wo BlackBerry, früher Lieblings-Hersteller der Geschäftskunden und Sicherheitsfanatiker, sich mit dem neuen System BlackBerry 10 in seinem angestammten Marktsegment behaupten möchte. Doch auch iPhones und iPads werden immer mehr an Manager verteilt – sieht ja doch schön aus, so ein angebissener Apfel auf der Rückseite. Darüber hinaus wendet sich Microsoft mit Windows Phone 8 ebenfalls deutlicher in Richtung Business-Kunden. Android hing dabei bisher der Ruf nach, in Sachen Sicherheit problematisch zu sein. Dem will Samsung nun entgegenwirken.
Apple und BlackBerry dürfte Knox nicht gefallen
Wer auch immer das Rennen macht: Samsung Knox ist jedenfalls dazu geeignet, nicht nur BlackBerry ein Stück vom Kundenkuchen streitig zu machen. Denn in Firmen setzt sich mehr und mehr die Philosophie durch, dass die Mitarbeiter ihr privates Gerät nutzen können und dürfen – Stichwort „Bring Your Own Device“. Mit der jetzigen Sicherheitsoffensive soll es keinen Grund mehr geben, den Angestellten zu verbieten, ihr Samsung-Phone zu benutzen.
Zugegeben, die Idee ist nicht ganz neu. Die Softwarefirma VMware bietet ein ähnliches Produkt namens Horizon Mobile an, das LG schon letztes Jahr in seinem LG Revolution-Phone eingesetzt hat und dafür auf der CES ausgezeichnet wurde. Und natürlich hat auch BlackBerry unter dem Namen BlackBerry Balance eine ähnliche Funktion an Bord.
Doch Samsung spielt mit seinen 215 Millionen Smartphones, die es letztes Jahr verkauft hat, in einer ganz anderen Liga als BlackBerry und LG und hat sich letztes Jahr ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Apple geliefert. Sollte Apple allerdings nicht schnell eine ähnliche Funktion anbieten, könnte es durchaus sein, dass sich Samsung im wichtigen Businesskundengeschäft weiter durchsetzt und weniger angebissene Äpfel beim Geschäftsmeeting zu sehen sind.
Bild: Samsung
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Den eigenen Link nicht verfolgt?
Sorry, aber im verlinkten Bericht über BlackBerry 10 ist zu lesen, dass BlackBerry nahezu ein identisches Feature bereits vor einem Monat vorgestellt hat!
Die 215 Millionen Smartphones von Samsung mit Apple oder BlackBerry zu vergleichen ist gelinde gesagt auch journalistisch unredlich (oder ist das ein „sponsored Post“), denn Apple hat seine Spitzenposition mit lediglich zwei Modellen verteidigt – und auch die Modellpalette von (damals noch) RIM ist deutlich überschaubarer als Samsungs Kuddelmuddel mit Geräten für frakmentierte Märkte und Modellzyklen, die teils mit dem Beladen eines 40″ Containers enden.
DIe Geräte die SAFE (wann eigentlich?) erhalten werden, sind also nur eine sehr kleine Teilmenge des gesamten Outputs der Koreaner – während Blackberry ab sofort schon alle Geräte mit seiner Trennungs-Technik im Handel hat!
Last not least:
> „Doch auch iPhones und iPads werden immer mehr an Manager verteilt –
> sieht ja doch schön aus, so ein angebissener Apfel auf der Rückseite.“
Ne, hat auch weitere Vorteile: von fortlaufenden Updates und einfacher Bedienung bis hin zur hohen Qualitätsanmutung und einem sehr guten Service inkl. Vorabtausch-Option bei Defekten etc.
Bei meinen Kunden ist der Vorstand bzw. die Geschäftsführung schon seit Jahren weg von RIM zu Apple, und tatsächlich wird in einem Fall ab Bereichsleiter-Ebene der Android verteilt – aus Gründen der Hierarchie… so ist das in deutschen Unternehmen, frag mal einer nach einem grünen Kuli – den darf auch nur der Vorstand benutzen!
> BlackBerry Balance steht im Text.
> Für die Absatzzahlen ist es völlig wurscht, ob das mit 2 oder 20 Geräten erzielt wurde. Die 215 Mio. sind jedenfalls fast alles Androids und davon ein Großteil Galaxy S3’s. Und sicherlich mehr als BlackBerry’s.
Naja, wenn man sich die Verkäufe des Galaxy S III anschaut, dann ist diese Teilmenge auf dem relevanten Markt gar nicht so überschaubar. Was Samsung außerdem noch so produziert ist in Hinblick auf SAFE ja ohnehin irrelevant, da bisher nur zwei Modelle (darunter das S III) bedient werden. Außerdem: Dass BB die Balance-Funktion in BB10 bereits implementiert hat steht doch im Text?
na na na die Herren Vossen und Müller,
> die 215 Mio. sind jedenfalls fast alles Androids und davon ein Großteil Galaxy S3′s
C:net hat für 2012 gut 30mio Galaxy S3 errechnet, das sind gerade mal 14% des Gesamtoutputs von Samsung (http://news.cnet.com/8301-1035_3-57511102-94/samsung-galaxy-s3-sales-to-surpass-30-million-this-year/).
Zugegeben, mit dem Großteil an S3’s habe ich mich getäuscht, doch deine 30 Mio. sind aus September 2012, wo Samsung schon 20 Mio. verkauft hatte, in Q4 kamen noch mal 15 Mio dazu. Hinzu kommen noch mal 5 Mio. Note 2, womit wir bei 40 Mio sind und das ist knapp jedes fünfte Gerät, wohlgemerkt zum Stichtag 31.12. und mit dem S4 in den Startlöchern. Ich weiß jetzt auch nicht, ob diese Zahlenweltmeisterschaft zu etwas führt – dennoch: BlackBerry träumt von solchen Zahlen und ist mit BB10 erst seit wenigen Wochen am Start. Grüße.
http://www.apfelpage.de/2013/02/20/iphone-q4-2012-verkaeufe-haengen-samsungs-galaxy-s3-ab/
http://www.digitaltrends.com/mobile/sales-of-galaxy-note-2-hit-one-million-in-korea/
Monsieur Bochum 😉 selbst wenn es nur 10 % des Outputs wären. Bei einem Gesamt-Output in Dimensionen von Samsung kommen da beachtliche Zahlen zusammen. Und da gleichzeitig diese 10 % das für Geschäftskunden und SAFE relevante Premiumsegment bilden, ist das nicht zu unterschätzen.
Ehrlich gesagt ich und viele andere Schei.. drauf mit wie viele Modelle Samsung diese Zahlen erreicht.
Fakt ist derzeit ist Samsung als Hersteller in Bezug auf verkaufte Einheiten Marktführer.
Gut hier kann sich auch was ändern, wobei die Luft für Apple dünner wird.
Wer ehrlich ist muss zugeben das zwischen dem IPhone 4S und IPhone 5 es kaum wirklich was neues gab.
Außer ein größere Display!
Apple muss in Zukunft hier schon gewaltig nachlegen, vor allen weil die Konkurrenz (nicht nur Samsung) hier immer besser wird.
Gut Apple ist in die Luxus Klasse unterwegs und erzielt derzeit durch recht (überteuerte?) Preise noch ein hohe Margen pro Verkauf.
Nur stellt sich die Frage ob es in Zukunft auch genügend Käufer geben wird, die auch bereit sind 200 Euro extra zu zahlen nur um die Obsthecke als Logo zu haben?
Hieran wird sich die Zukunft von Apple entscheiden. Wie dies ausgeht weiß keiner genau.