Wirtschaft

PayPal ermöglicht das Bezahlen mit Smartphone und Gesichtskontrolle – System in der Pilotphase

geschrieben von Felix

PayPal will noch stärker in den Bereich mobiler Zahlungen vordringen. In Berlins Mitte startet die eBay-Tochter deshalb nun ein Pilotprojekt. Check-In heißt es und soll dem faulen Konsumenten neuen Bezahlkomfort bieten.

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Einmal im entsprechenden Geschäft eingeloggt muss der Käufer nichts weiter tun, der Verkäufer sieht nämlich wer gerade eingeloggt ist und gleicht das Foto beim Bezahlen ab. Das hört sich super an, bis zur flächendeckenden Einführung solcher Systeme ist es aber nicht nur ein weiter Weg, sondern auch ein harter Konkurrenzkampf.

Nicht der Erste

Das Rennen um ein möglichst großes Stück am Mobile-Payment-Kuchen ist in vollem Gange. Zahlreiche kleine Anbieter und große Ketten tummeln sich bereits im Markt. Einen einheitlichen Ansatz gibt es nicht, jeder experimentiert mehr oder weniger für sich selbst mit Lösungen zum mobilen Bezahlen.


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Rewe, Netto oder Edeka sind bereits fleißig am ausprobieren solcher Systeme. Über Zahlen- oder QR-Code beispielsweise werden Zahlungen autorisiert. Dazu muss man sich natürlich jeweils im Vorfeld registrieren. Andere Anbieter wie mpass oder cashcloud setzen auf NFC-Sticker. Die werden aufs Handy geklebt und ähnlich wie eine Karte über den Terminal teilnehmender Händler gezogen.

PayPal verfolgt Ansatz mit Gesichtskontrolle

PayPal will es dem Nutzer selbstverständlich auch einfach machen. Das neue Feature ist direkt in die hauseigene App integriert. Man muss seinem Konto nur noch ein Foto hinzufügen und sich dann auf die Suche nach dem passenden Geschäft begeben. Einmal im Laden angekommen, loggt man sich per Schieberegler ein. Nach dem Bezahlen erhält man eine Bestätigung direkt aufs Smartphone.

Im Moment ist das Angebot jedoch noch ziemlich ernüchternd. Zwar sind einige exquisite Patisserie-Perlen in Berlins hipper Mitte an Bord, die Auswahl beschränkt sich aber leider nur auf einige wenige Läden in der Nähe des Rosenthaler Platzes.

Um das möglich zu machen, arbeitet Paypal derzeit mit Orderbird, einem Anbieter von iPad-Kassensystemen zusammen. Vor allem auf Cafés und Restaurants ist man dort spezialisiert. Laut PayPal ist das aber kein exklusiver Deal. Weitere Kassensystemanbieter und andere Partner sind ausdrücklich willkommen.

Komfort gewinnt

PayPal zeigt mit dem neuen Feature einen einfachen Weg zum mobilen Bezahlen auf. Vor allem im Vergleich zu anderen Anbietern. Wenn jetzt noch schnell ganz viele weitere Händler hinzukommen, dann könnte das System durchaus was werden. Händler hätten sicherlich große Anreize, wenn sie Gebühren an ihre anderen Bezahlpartner einsparen könnten.

Für meinen Geschmack fehlt aber noch eine Menge, um das nächste Level des Bezahlens zu erreichen. Denn so richtig einfacher und schneller wird das Bezahlen durch diese Systeme noch nicht. In der Schlange stehen und warten muss man nämlich immer noch; und in Wahrheit ist das der schlimmste Teil des täglichen Konsums.

Bild: stevendepolo / Flickr (CC BY-SA 2.0)

Über den Autor

Felix

Internetabhängiger der ersten Generation, begeistert sich für Netzpolitik, Medien, Wirtschaft und für alles, was er sonst so findet. Außerdem ist er ein notorisches Spielkind und hält seine Freunde in der „echten Welt“ für unverzichtbar.

5 Kommentare

  • PP breitet sich wie ein Krebsgeschwür aus. Immer mehr Onlineshops lassen alles über PP abwickeln, auch KK-Zahlungen. So fallen immer mehr Shops durchs Raster, denn kaum jemand wird ein PP-Konto anlegen, wenn er deren Daten“schutz“bedingungen gelesen hat. Da kann man seine Kontoauszüge gleich auf Facebook posten…

  • Wenn das genauso zuverlässig läuft, wie die SMS-Verifizierung, die andauernd ausfällt… Nein, danke.

  • Wieso regt sich eigentlich keiner über die unsäglichen NFC Projekte auf, mit denen Banken und Kreditkartenfirmen seit Jahren x Millionen unserer Gebühren verblasen.
    Jetzt kommt endlich mal eine neue Idee.
    Ansonsten ists wie beim Essen: Ausprobieren und freuen oder probieren und aufhören.
    Uli

  • Paypal finde ich ja recht praktisch aber Gesichtskontrollen in Zeiten von Spähangriffen und Geheimdienstaffären, NEIN DANKE! Wer weiß schon wo die Fotos landen….

  • Das wäre bestimmt für eshops von großem Vorteil.
    Bin schon gespannt wie sich das entwickeln wird.