Kurz vor Weihnachten, die ersten Hamsterkäufe werden erledigt, die letzten Präsente gesucht und hoffentlich gefunden. Für Apple-Nutzer bietet sich für wenig kreative Schenker meist ein iTunes-Gutschein an, mit dem sie stellvertretend Musik, Apps und Bücher verschenken können. Ein bisschen persönlicher macht es Apple nun im E-Book-Bereich.
Per E-Mail an den Beschenkten
Denn: Wer Bücher digital verschenken möchte, konnte das im iBookstore bislang nicht. Und durch den Kopierschutz war es auch nicht (bzw. nur sehr umständlich) möglich, Bücher trotzdem an Bekannte und Freunde weiterzugeben. Das ändert Apple nun mit der Funktion „Buch verschenken“.
Wer ein E-Book an die Liebsten verschenken möchte, kann dies nun im iBookstore unter dem Pfeil neben „Buch kaufen“ machen. Auf iOS-Geräten verbirgt sich die neue Schaltfläche, für die übrigens kein iOS-Update fällig wird, hinter dem Pfeil, über den man normalerweise Dinge verschicken und teilen kann. Das Buch wird dann per E-Mail an den gewünschten Empfänger geschickt, das Geld dann vom eigenen Apple-ID-Guthaben abgebucht.
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Aber Achtung, DRM-Schutz!
Eigentlich ist diese Funktion längst überfällig, dürfte aber einigen jetzt, kurz vor den Feiertagen, sehr gelegen kommen. Apple hofft dadurch vermutlich, das E-Book-Weihnachtsgeschäft umso mehr anzukurbeln. Einen Haken hat die Sache dann aber leider doch – und der dürfte zum K.O.-Kriterium für die meisten Nutzer werden: Apples Kopierschutz. Denn anders als zum Beispiel auf Plattformen wie XinXii, wo alle Publikationen DRM-frei verfügbar sind, schützt Apple seine Inhalte vor unerlaubtem Kopieren und bindet sie mittels eines eigenen DRM-Formates an die hauseigenen Produkte. Ähnlich restriktiv agiert ja beispielsweise auch Amazon, um Nutzer in der eigenen Welt möglichst für immer und ewig einzusperren. Wer dennoch irgendwann flieht, muss (fast) alles zurücklassen.
Die Thematik rund um Apples abgeschlossenes Ökosystem kennen wir ja nun schon länger, in diesem Bereich ist das aber sehr ärgerlich. Wer also ein Buch digital verschenken möchte, muss sich vorher erkundigen, ob der Beschenkte auch Apple-Nutzer ist und vor allem, ob er Bücher auch mittels iBooks lesen möchte. Wer zwar ein iPad hat, Bücher aber lieber auf dem Kindle liest, sieht mit einem E-Book-Geschenk von Apple nämlich eher alt aus. Umgekehrt gilt dies natürlich auch. Insofern bietet das Thema wieder einmal eine gute Gelegenheit, eine Lanze für das Prinzip universeller und offener Standards zu brechen. Ist hiermit getan.
Bild: Screenshot