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Spektral-Erweiterung: Das „FLIR ONE“ verwandelt das iPhone in eine Wärmebild-Kamera

Nachts sind alle Katzen grau – diesen Spruch kennt jeder. Und er ist wahr: Wir Menschen können zwar tagsüber viele bunte Farben sehen, aber in der Dunkelheit versagen unsere Augen. Auch das Spektrum, was wir aufnehmen und verarbeiten, ist begrenzt. Zum Glück gibt es allerlei Technik, die unsere Wahrnehmung erweitern – wie beispielsweise der iPhone-Aufsatz „FLIR ONE“, der dem Smartphone eine Wärmebild-Sicht verleiht.

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Fast ein eigenständiges System

Eine Wärmebild-Ansicht für das iPhone? Ist das so eine Verarschung wie all die Nacktscanner-Apps, die uns seit Jahren offeriert werden? Nein. „FLIR ONE“ bietet zwar auch eine App, aber hauptsächlich geht es um die Hardware. Hierbei handelt es sich um ein Modul, das man auf sein iPhone 5 (oder iPhone 5S) steckt. Das ist nicht wie man vermuten mag ein simpler Aufsatz für die Kamera, sondern ein fast eigenständiges Gadget.

„FLIR ONE“ besteht aus einem 1.500mAh-Akku und zwei Kameras. Eine nimmt die Infrarotstrahlung mit einer Auflösung von 80×60 Pixel auf. Ja, richtig gelesen: Insgesamt nur 4.800 Pixel. Das sorgt für eine verwaschene Darstellung der Wärmequellen. Darüber wird das Bild der zweiten Kamera, die im normalen Spektrum im VGA-Modus aufnimmt, gelegt. Das Ergebnis sieht dann beispielsweise so aus.


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Nicht berauschend, aber für seine Zwecke ausreichend. Diese fallen vielseitig aus: Von der Analyse, wo es in seinem Haus kalte, nasse oder wärmetechnisch undichte Stellen gibt, über die Messung der Körpertemperatur bis hin zum Aufspüren von Menschen und Tieren in tiefster Nacht ergeben sich viele Möglichkeiten. „FLIR ONE“ ist also nicht als Spielerei gedacht, sondern als sinnvolle Erweiterung für iPhone-Besitzer. Kein Wunder: Hersteller FLIR produziert unter anderem auch Thermalsichtgeräte für die Industrie.

Somit stellt das iPhone-Gadget quasi das Einsteigermodell für Hobby- und semiprofessionelle Nutzer dar. Günstig ist der iPhone 5-Aufsatz allerdings nicht. Der Preis liegt bei 350 US-Dollar, also umgerechnet rund 260 Euro. Die Auslieferung soll im August beginnen, ein Versand nach Deutschland ist aber laut der Webseite derzeit nicht möglich. Vielleicht ändert sich das bald? Denn ich kann mir gut vorstellen, dass viele Haus- und Wohnungsbesitzer Interesse an solch einem Gadget haben. Immerhin wird es heutzutage immer wichtiger, seine eigenen vier Wände energetisch zu optimieren, um den explodierenden Energiekosten entgegenwirken zu können.

Bilder: FLIR

Über den Autor

Jürgen Kroder

Jürgen bezeichnet sich als Blogger, Gamer, Tech-Nerd, Autor, Hobby-Fotograf, Medien-Junkie, Kreativer und Mensch. Er hat seine unzähligen Hobbies zum Beruf gemacht. Und seinen Beruf zum Hobby. Obwohl er in Mainz wohnt, isst er weiterhin gerne die Maultaschen aus seiner Heimat.

2 Kommentare

  • Teuer ist das nicht wirklich. Eine Wärmebildkamera ausleihen für 2-3 Tage kostet auch soviel.

  • Und wenn man 2 Jahre später ein neues Telefon bekommt, kann man das Teil wegwerfen?! Warum kein universeller Aufsatz?