Vorsätze sind da, um gebrochen werden. Eine alte Weisheit. Und eine, die gerne hervorgekramt wird, wenn man unliebsame Vorhaben nicht umsetzt. Ein Start-Up will uns durch Bestrafungen ermuntern, unsere Ziele zu erreichen. Die Umsetzung hat aber noch so manche Mängel.
Arsch hoch!
Das Jahresende rollt auf uns zu. Das ist der Zeitpunkt, an dem wir uns wieder extrem viel vornehmen: Den Weihnachtsspeck abnehmen, das Rauchen aufhören, die Wohnung putzen oder endlich mal seinen öden Job kündigen. Doch es gibt tausende Ausreden, warum man etwas doch nicht macht. Es ist also viel zu leicht und wenig schmerzhaft, wenn man seine Vorsätze niemals erreicht.
Der Weltreisende Peter Levels (Pseudonym @levels.io) kennt dieses Problem. Er hat sich nämlich selbst das herausfordernde Ziel gesetzt, durch die Welt zu reisen und dabei 12 Start-Ups in 12 Monaten zu gründen. Eines davon ist „Go Fucking Do It“.
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Gib dein Geld … und dann verschwindet es im Äther
Hinter dem leicht provokanten, aber auffordernden Namen steckt eine Webseite, auf der man eingibt, was man bis wann erreichen will. Das Besondere daran: Erreicht man sein Ziel nicht, muss man eine Strafe zahlen. Deren Höhe legt man selbst vorher fest, wobei es aktuell nur fünf Abstufungen zur Auswahl gibt: 25, 50, 100, 250 und 1.000 US-Dollar.
Neben dem eigenen Namen und seiner E-Mail-Adresse gilt es, auch noch die Daten eines Freundes anzugeben. Der soll am Ende bestätigen, ob man sein Vorhaben umgesetzt hat. Ist man erfolgreich, muss man keine Strafe zahlen. Hat man die Challenge verloren, wird der vorher bestimmte Betrag vom Konto abgebucht.
Hierbei offenbart die ansonsten ganz pfiffige Idee zwei Schwachstellen: Wenn man ein Projekt einträgt, muss man gleich seine Kreditkarten-Daten angeben. Ich behaupte mal, das dürfte für die Meisten ein deutlicher „Showstopper“ sein. Zudem ist bislang unklar, was mit dem abgebuchten Geld passiert. Darüber schweigt sich der Peter Levels derzeit noch aus. Er macht sich sogar einen Scherz daraus und verfolgt laut eigenen Aussagen amüsiert eine Diskussion im „Hacker News“-Forum, wo das Geld landet.
Das heißt, bislang weiß er selbst noch nicht, wohin die Zahlungen gehen sollen. Das sorgt nicht gerade für Vertrauen in das Projekt. Trotzdem sind laut der Angaben auf der Webseite schon rund 42.000 Dollar zusammengekommen.
Nichts für mich
Obwohl ich die Idee von “Go Fucking Do It” reizvoll finde, so stößt die Seite aufgrund der genannten Mängel bei mir auf Ablehnung. Da vereinbare ich lieber direkt mit meinen Freunden eine Strafe, als das über eine derzeit noch etwas undurchsichtige Seite abzuwickeln. Und bei sportlichen Zielen kann ich auch gleich das Armband Pavlok nutzen, das munter Stromschläge verteilt, wenn man seine Ziele nicht einhält.
Wie findet ihr die Idee von “Go Fucking Do It”? Könnt ihr euch durch Bestrafungen eher ermuntern, unliebsame Dinge anzupacken? Würdet ihr dafür euer Geld an eine Webseite überweisen?
Bilder: Screenshots / GoFuckingDoIt.com
Das Prinzip würde bei mir sicherlich funktionieren.
Nicht zu wissen wo das Geld landet, ob das irgend einer Sache zugute kommt oder ob sich das eine Person einfach einstreicht, macht das ganze jedoch unseriös.
Gerade zu wissen, dass sich jemand mit dem Geld bereichert, sollte motivieren sein Ziel zu erreichen.
Ansonsten hat der innere Schweinehund gleich wieder eine Ausrede …
[…] sie dafür in Form von realen Abbuchungen bestraft werden. Das erinnert mich an die Webseite “Go Fucking Do It”, bei der man für nicht erreichte Ziele sein Geld lassen […]
Das deutsche Äquivalent dazu ist Ansporner, bloß dass dort die auf Vorhaben gesetzten Gelder an Hilfsorganisationen gespendet werden.
…thx für die Info, habs gefunden ansporner.de