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Digitaler Scheiß: Warum Kinder nicht unterm Aluhut aufwachsen sollten

Guido Augustin
Aktualisiert: 09. März 2016
von Guido Augustin
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Meine Oma hatte Angst vor dem Telefon. Es war ihr unheimlich, als sie das erste Mal mit einem ihrer Kinder durch die Leitung und nicht von Angesicht zu Angesicht sprach. Doch sie verstand schnell, welche Vorteile die neue Technologie ihr brachte. Meine Oma wurde zum Telefon-Profi – ohne den persönlichen Kontakt deswegen zu kappen oder auch nur zu vernachlässigen.

Als ich die Tage auf XING einen Beitrag des Waldorf-Funktionärs Henning Kullack-Ublick las, der fordert, Kinder bis zum Alter von 12 Jahren von „Computern“ fernzuhalten, fragte ich mich drei Fragen:

  1. Wieso lese ich so etwas auf XING, da will ich mich doch vernetzen?
  2. Ist der Mann noch bei Trost, Kindern erst ab 12 Jahren Zugang zu digitaler Technologie geben zu wollen?
  3. Wie können wir und unsere Kinder vernünftig mit Technologie umgehen?

Die Antwort auf Frage 1 (XING ist die neue Bunte) gehört nicht hierher, die Antwort auf Frage 2 (bei Trost?) ist ein klares „nein“, etwas differenzierter möchte ich Frage 3 betrachten: Wie also mit Fortschritt umgehen?

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Wir können uns weiße Spitzenhäubchen aufsetzen, den Boden hinter unserer kleinen Farm beackern und unsere Kinder selbst unterrichten. So leben wir (vielleicht) kontaminationsfrei, glücklich und zufrieden unterm Aluhut. Also so, als wäre meine Oma brav in ihrem Häuschen in Nierstein geblieben, hätte kein Telefon bekommen, wäre nie nach Italien in Urlaub gefahren – ich muss immer noch lachen, wenn ich an den Spaghetti-Knoten denke, den sie so mühsam auf die Gabel gedreht hatte und der direkt vor ihrem offenen Mund platzte, bis sie die widerspenstigen Nudeln mit dem Messer auf Normalmaß stutzte.

Handystrahlung rottet uns alle aus?

Anders gesagt: Wir können uns technologischen Neuerungen verschließen, weil wir sie für unnütz, schädlich oder Teufelszeug halten. Schwierigkeit dabei: Wie beurteilen, was taugt und was nicht. Als der Sicherheitsgurt eingeführt wurde, warnte die Fachwelt vor Herzinfarkten bei Unfällen, als die ersten Eisenbahnen im 19. Jahrhundert rollten, fuhr die Angst vor mikroskopischer Zerrüttung des Rückenmarks („Railway Spine“). Handystrahlung müsste längst die halbe Menschheit ausgerottet haben und warum wegen Smartphones an Tankstellen nicht permanent Feuerbälle durch die Stadt rollen, ist mir ein Rätsel.

Wie häufig steht der Akzeptanz von Neuerungen Ignoranz entgegen, gemischt mit der Unfähigkeit und dem Unwillen, sich weiterzuentwickeln. Welch Abgründe tun sich da auf: Kollegin Kerstin Hoffmann berichtete kürzlich, am Flughafen mit einem Manager eines deutschen Konzerns geplaudert zu haben. Sie habe mit einem Kunden an dessen digitaler Kommunikationsstrategie gearbeitet. Seine Antwort: „Digitale Kommunikationsstrategie? E-Mail schreiben oder was?“

Umgekehrt warne ich dringend davor, jede Weiterentwicklung kritiklos an- und aufzunehmen. Wir sind ja alle ein bisschen J. R. Oppenheimer, wenn wir alles machen, was machbar ist. Die eigentliche Herausforderung: Bewerten, welchem Trend wir folgen möchten und welchem nicht. Immer doof, wenn die neue Supergadget-Sau schneller wieder aus dem Dorf heraus galoppiert, als ich das triumphierend in meine sozialen Netzwerke posten kann. Wer kennt noch Flip, diese extracoolen handlichen Video-Pocket-Camcorder? Und Second Life?

Von „Computer“ zu reden ist maximal gestrig

Der bereits erwähnte Henning Kullack-Ublick, Vorstand im Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS), begeht in seinem Debattenbeitrag mehrere folgenschwere Fehler. Den ersten hat er mit viel zu vielen Unternehmern dieses Landes gemein: Er denkt bei „Digitalisierung“, „Technologie“ und „Fortschritt“ an „Hardware“ und „Software“. Doch damit springt er zu kurz, denn die Digitalisierung läuft über Plattformen, oder um mit Sascha Lobo in bester Absicht zu skandalisieren, den „Plattform-Kapitalismus“. Allein von „Computer“ zu reden ist maximal gestrig. Es geht um Plattformen wie Facebook, Amazon und Google, aber auch Uber, AirBNB oder Tesla. Letzteres diskutiere ich leidenschaftlich gerne mit Benzin-im-Blut-Boys, aber sie verstehen es einfach nicht: Tesla baut keine Autos, sondern stellt eine Plattform.

Der nächste Fehler: Die Frage lautet nicht, ob uns eine bestimmte Entwicklung gefällt oder nicht. Von den Spitzenhäubchen-Trägern mal abgesehen, funktioniert „geh doch nach drüben!“ digital nicht. Für die Jüngeren: Das war ein West-Bonmot. Wenn jemand über das BRD-System meckerte, wurde ihm nahegelegt, doch in die DDR überzusiedeln. Anders gesagt: Wir können uns der technologiegetriebenen Entwicklung nicht entziehen, auch nicht, wenn wir noch keine 12 Jahre alt sind. Ausklinken aus dem System nicht vorgesehen.

Was wir tun müssen – und das ist der dritte Fehler Kullack-Ublicks – ist eine differenzierte Auseinandersetzung mit digitalen Technologien. Mein Schlüsselwort dafür: Kulturtechnik. Darunter fassen wir alle möglichen Errungenschaften der Menschheit, beispielsweise Bestattung, Tätowierung und Bartpflege. Aber auch alles, was mit Bild, Schrift und Zahl zu tun hat. Für solche Kulturtechniken gibt es an der Humboldt sogar ein eigenes Institut. Es geht also darum, den Umgang mit digitalen Errungenschaften erst noch zu lernen, denn den beherrschen wir keineswegs, bloß weil es Digitales gibt.

Apfelbäumchen pflanzen können hat ja auch gedauert

Um in das Eingangsbild mit meiner Oma zurück zu finden: Wir müssen lernen, mit dem Telefon umzugehen, müssen testen, erfahren und verstehen, was es bedeutet, mit einem anderen Menschen über eine Leitung zu reden anstatt persönlich. Wir müssen kalkulieren, was es kostet, die eine oder andere Technik einzusetzen und verantwortungsvoll damit umzugehen. Aber bitte keine Panik, auch wenn ganze Branchen davon leben: Wie lange hat es gedauert, bis unsere Vorfahren Kulturtechniken drauf hatten, bis sie Feuer machen, Hähnchen braten und Apfelbäumchen pflanzen konnten, bis sie wussten, was ein Rad ist, wie Farben entstehen und warum Blitze einschlagen?

Also gehen wir es an: Achtsam, sorgfältig und weltoffen.

P.S.: Kinder sollen im Schlamm spielen, mit Fingerfarben malen und auf Bäume klettern. Dafür gibt es keine App. Aber für vieles andere Sinnvolle.

Der Autor: Guido Augustin ist Geschäftsführer Kommunikation bei dem analysebasierten Beratungsunternehmen forum! Für „Guidos Wochenpost“ schreibt er über tolle Texte, mehr Geschäft und ein schöneres Leben. „Guidos Wochenpost“ kann man hier abonnieren.

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