Grün

Der Neue ist da: Gestatten, mein brandneuer Laptop

geschrieben von Marinela Potor

Es ist vollbracht. Nach Monaten der Recherche und Frustration habe auch ich es nun endlich, endlich geschafft. Ich habe mir einen neuen, Trommelwirbel, Laptop zugelegt. Seit zehn Tagen bin ich stolze Besitzerin eines HP Pavilion x 360*. Ich tippe also gerade auf meiner brandneuen Tastatur und schaue auf einen nigelnagelneuen Bildschirm. Jetzt möchte ich euch natürlich auch direkt berichten, wie sich der Neue denn so macht.

Du stehst in der falchen Ecke, die Macbooks sind da drüben

Nach langem Überlegen, habe ich mich dieses Mal gegen ein MacBook entschieden, nicht so sehr aus finanziellen Gründen, sondern hauptsächlich weil ich mir selbst nicht so sehr beim sorgsamen Umgang mit teuren Geräten traue. Ich sah schon vor mir, wie ich – wie bei meinem letzten Laptop – in schwungvoller Drehung im Fünf-Quadratmeter-Hostelzimmer das Teil vom Bett haue und dann natürlich in irgendeinem abgeschiedenen Bergdorf ohne meinen schönen Mac dastehe. Also lieber erstmal auf Nummer sicher gehen.

Wobei mich natürlich der nette Verkäufer im Best Buy hier in den USA natürlich noch dezent darauf verwiesen hat, dass ich eigentlich, ganz tief drinnen, doch ein Macbook Air haben will.


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Verkäufer: „Was genau suchst du denn?“

Ich: „Ich brauche einen Laptop, der viel Leistung hat, viel Speicherplatz und leicht und klein ist für häufiges Reisen.“

Verkäufer: „Hm… du stehst in der falschen Ecke. Das Macbook Air steht da drüben!“

Nun ja, liebes Macbook Air, irgendwann wird auch unser Abenteuer zusammen beginnen, da bin ich mir ganz sicher – aber eben noch nicht jetzt.

Unheil, nimm deinen Lauf

Im Folgenden werdet ihr sehen, warum ich nie einen Laptop im Geschäft kaufen, sondern lieber brav im Internet nach Technik shoppen sollte. Läden, also diese Orte, an denen man Produkte tatsächlich live sehen und anfassen kann, wecken fast immer die Spontankäuferin und Alle-Guten-Vorsätze-Über-Bord-Werfende in mir. Tja, so stand ich also im Laden, wider besseren Wissens – und das Unheil nahm seinen Lauf.

Nun ja, ganz so schlimm war es dann doch nicht. Aber anstatt mit einem federleichten Elf-Zoll-Laptop herauszuspazieren, schleppte ich am Ende eben den HP Pavilion Dreizehnzöller ins Auto. Warum? Na klar, weil er halt im Angebot war!

Ich muss sagen, es war ein gutes Angebot. Statt 500 Dollar hat mich die Maschine am Ende nur 350 gekostet und war damit in der Preisklasse der kleineren, aber deutlich leistungsärmeren Laptops. Im direkten Vergleich: Das kleinere 11,6 Zoll HP-Modell hatte weniger Speicherplatz, einen langsameren Prozessor und kostete 50 Dollar mehr.

Weitere Verkaufsargumente: Er läuft mit einem Intel Core i3 Prozessor, was einfach alle anderen kleineren Modelle im Laden (alle mit Intel Pentium) weit hinter sich lässt und so ganz abstoßend fand ich den größeren Bildschirm schließlich auch nicht (Game of Thrones schaut sich auf 13 Zoll einfach ganz anders als auf 11 Zoll). Tja, und dann hat der Gute auch noch einen eingebauten Touchscreen. Wer kann da schon „nein“ sagen?

Um es mit den Worten des netten Verkäufers zu sagen: „In der Preisklasse (schielt nochmals zu den Macbooks) ist dies wirklich aktuell das Beste, was du bei uns an Leistung herausbekommen kannst.“ Tja, und das Angebot galt nur für die nächsten 24 Stunden – also habe ich direkt mal zugeschlagen. Und mein Freund übrigens auch, äh, also entweder sind wir totale Loser oder haben hier wirklich ein gutes Gerät erstanden.

Gestatten, ich bin der Neue

Gestatten, ich bin der Neue

Der Praxistest

Specs sind natürlich das eine bei Computern, der Praxistest zeigt dann immer nochmal ganz andere Dinge. Wie IST nun also der Neue?

Erste Hürde: Tastatur

Das erste Hindernis war die englischsprachige Tastatur: Ich habe in den letzten 5 Jahren mit einer Spanischen gearbeitet. Das war nun wirklich das kleinste Problem: Einfach die Tastatur mit Trick 17 auf Deutsch umgestellt und gut ist. Ein wenig Umstellung ist das immer noch, aber absolut okay.

Zweiter Stolperstein: Touchpad

Immer noch nicht gewöhnt habe ich mich dagegen an das Touchpad. Ich weiß nicht, ob sie zu empfindlich ist oder es einfach meine Wurstfinger sind, aber das Ding macht, was es will. Mein Bildschirm wird ständig herein- und herausgezoomt, ohne dass ich das will und ich klicke daurend wild auf irgendwelche Links, die ich eigentlich nicht anklicken möchte. Hier muss ich wahrscheinlich ein bisschen mit der Mausgeschwindigkeit herumspielen und Fingerübungen machen, bis ich den Dreh herausbekomme.

Brillant: Der Bildschirm

Die Auflösung auf meinem Bildschirm ist gefühlt 1000 Prozent besser als auf meinem alten Laptop. Man, haben Websites tolle Farben und Designs! Ich habe das Gefühl, als sei ich von einem 60er-Jahre-Fernseher direkt zum HD-Flachbildschirm katapultiert worden. Der Wahnsinn!

Allerdings bin ich nicht ganz so begeistert vom Bildschirm, wenn ich draußen sitze. Das Licht reflektiert einfach sehr stark, sodass ich leider immer noch nicht in der Sonne arbeiten kann.

Schwachstelle: Gewicht

Hier habe ich mir einfach keinen Gefallen getan und ich fürchte, sobald ich dieses Ungetüm auf meinen Schultern trage, werden mir diese schweren 13 Zoll zum Verhängnis werden. So rein objektiv gesehen, ist dieser Laptop nur ein bisschen schwerer als der alte. Dennoch muss ich mir schon allein wegen der Größe einen neuen Laptoprucksack zulegen. Es ist also nun alles etwas sperriger auf Reisen.

Kein Dauerbrenner: Die Batterieleistung

Die Batterie hält sechs Stunden. Das ist im Moment noch okay, wird sich aber im nächsten Jahr vermutlich auf die Hälfte reduzieren und so weiter. Das ist nicht katastrophal, aber so wirklich top ist es auch nicht. Auch das war mir vor dem Kauf klar, jetzt werde ich damit leben müssen.

Volle Power: Die Arbeitsleistung

Leistungsstark ist der Neue und schnell wie eine Rakete, das muss ich ihm lassen. Auch der große Speicherplatz ist wirklich mehr als willkommen. Hier muss man natürlich abwarten und sehen, ob das auch so bleibt oder ob er mir nach einigen Monaten Gebrauch völlig wegsackt.

Mein Fazit: Der Neue ist schon in Ordnung. Zumindest für den Anfang. Ich glaube, wir können Freunde werden. Jetzt muss ich mir nur noch einen Namen für ihn überlegen…

Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.