Wir benutzen Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit der Website zu verbessern. Durch deinen Besuch stimmst du der Datenschutzerklärung zu.
Alles klar!
BASIC thinking Logo Dark Mode BASIC thinking Logo Dark Mode
  • TECH
    • Apple
    • Android
    • ChatGPT
    • Künstliche Intelligenz
    • Meta
    • Microsoft
    • Quantencomputer
    • Smart Home
    • Software
  • GREEN
    • Elektromobilität
    • Energiewende
    • Erneuerbare Energie
    • Forschung
    • Klima
    • Solarenergie
    • Wasserstoff
    • Windkraft
  • SOCIAL
    • Facebook
    • Instagram
    • TikTok
    • WhatsApp
    • X (Twitter)
  • MONEY
    • Aktien
    • Arbeit
    • Die Höhle der Löwen
    • Finanzen
    • Start-ups
    • Unternehmen
    • Marketing
    • Verbraucherschutz
Newsletter
Font ResizerAa
BASIC thinkingBASIC thinking
Suche
  • TECH
  • GREEN
  • SOCIAL
  • MONEY
  • ENTERTAIN
  • NEWSLETTER
Folge uns:
© 2003 - 2025 BASIC thinking GmbH
Hack Number26 N26 33c3 Vincent Haupert
TECH

Demonstriert: So einfach konnte man in wenigen Minuten ein N26-Konto übernehmen

Tobias Gillen
Aktualisiert: 17. Februar 2025
von Tobias Gillen
Bild: Pixabay/CC0
Teilen

Das FinTech-Start-up N26 (früher: Number26) steht erneut in der Kritik. Diesmal geht es um einen Vortrag von Vincent Haupert auf dem 33. Kongress des Chaos Computer Club (CCC), in dem er demonstriert, wie einfach es war, ein beliebiges N26-Konto zu übernehmen und Geld zu transferieren.

Im September hat IT-Sicherheitsforcher Haupert angefangen, sich bei N26 genauer anzuschauen. Anders als klassische Banken, die für die Authentifizierung des Nutzers zwei Geräte oder immerhin noch zwei Apps einfordern, nutzt N26 eine One-App-Authentification. Bedeutet: Ich brauche nicht mehr ein zweites Gerät oder eine seperate App mit seperaten Anmeldedaten, um mir eine Tan generieren zu lassen.

Status Quo Banking Authentifizierung
Der Status Quo beim Online-Banking (Bild: Screenshot Haupert / 33c3)

Es gibt bei N26 drei eingebaute „Hürden“:

BASIC thinking UPDATE

Jeden Tag bekommen 10.000+ Abonnenten die wichtigsten Tech-News direkt in die Inbox. Abonniere jetzt dein kostenloses Tech-Briefing:

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung

  • 5 Minuten pro Tag
  • 100% kostenlos
  • Exklusive PDF-Guides
  1. Anmeldedaten (E-Mail und Passwort)
  2. Einen vierstelligen Transfer-Code (PIN)
  3. Ein mit dem Account gepaartes Smartphone

Man kann also, selbst wenn man den Zugang des Nutzers hat, damit erstmal nur wenig anfangen, weil man Zugriff auf sein Smartphone braucht. In seinem Vortrag demonstriert Haupert, wie er sich Schritt für Schritt diese Daten geholt hat – nahezu ohne größere Probleme.

N26 Hack 33c3
Login, Tranfer-Code, Smartphone sind bei N26 nötig (Bild: Screenshot Haupert / 33c3)

1. Anmeldedaten herausfinden

Zunächst einmal braucht man die Anmeldedaten, also die E-Mail-Adresse eines Nutzers und das zugehörige Passwort. Hier ruft Haupert zwei Möglichkeiten auf:

  1. Passwort zurücksetzen. Dann benötigt man natürlich Zugriff auf den E-Mail-Account.
  2. Phishing. Dafür hat sich Haupert die Domain number26.tech gesichert, die ähnlich der von N26 genutzten number26.de ist.

Um die Phishing-Mails nicht blind rauszuschicken, sondern direkt an N26-Kunden, musste Haupert zunächst an deren E-Mail-Adressen kommen. Hier hat er sich eine Funktion von N26 zunutze gemacht, die man auch von WhatsApp und Co. kennt: Um zwischen zwei Nutzern interagieren zu können (bei WhatsApp sind es Chatnachrichten, bei N26 eben Zahlungen zum Kontakt), muss N26 wissen, welche der Kontakte ebenfalls N26 nutzen. Dafür wird das Adressbuch hochgeladen und abgeglichen.

N26 Hack 33c3 Dropbox
Von den 68 Mio. geleakten Dropbox-Accounts sind 33.000 auch bei N26 angemeldet (Bild: Screenshot Haupert / 33c3)

Haupert hat nun die bei einem Hack geleakten 68 Millionen Dropbox-Accounts gegen die API von N26 getestet. Ergebnis: Keine Checks, keine Limits, „N26 geht einfach davon aus, dass ich extrem beliebt bin“. 33.000 der getesteten Accounts sind laut Haupert tatsächlich N26-Kunden. Gleichzeitig bietet der Dropbox-Hack einen hervorragenden Vorwand, um diese Accounts mit der gefaketen numbers26.tech-Domain anzuschreiben und auf einen Passwort-Reset hinzuweisen.

N26 Hack E-Mail
Diese E-Mail hätte (hat nicht!) Haupert genutzt, um an die Passwörter zu kommen (Bild: Screenshot Haupert / 33c3)

2. Smartphone entkoppeln, PIN zurücksetzen

Als nächstes muss das Smartphone entkoppelt werden, das mit dem N26-Account verknüpft ist. Dafür sind mehrere Stufen nötig:

  1. Start des Prozesses
  2. Link in E-Mail anklicken
  3. Transfer-Code (PIN) eingeben
  4. MasterCard-ID eingeben (eine von N26 vergebene ID, die auf den zum Konto gehörenden MasterCards gedruckt ist)
  5. Token per SMS

Grundsätzlich erstmal sehr sicher, denn um ein Smartphone zu entkoppeln, braucht man auf den ersten Blick

  • Zugang zum E-Mail-Konto
  • den PIN-Code
  • die MasterCard
  • und die SIM-Karte

Den Link aus der E-Mail holt sich Haupert über die N26-API, die ihn freundlicherweise einfach ausgibt. Gleiches Prozedere bei der MasterCard-ID, die als Prefix bei einer Nutzer-ID gespeichert wird (z.B. 0123456789-987654, wobei alles vor dem Bindestrich der MasterCard-ID entspricht).

Fehlt noch der Transfer-Code. An den kommt Haupert nicht ohne weiteres. Statt sich damit lange aufzuhalten, setzt er ihn einfach zurück. Dafür aber wird nur die MasterCard-ID benötigt (siehe oben). Der Token, der per SMS an das Smartphone herausgeht, besteht aus 5 Ziffern. Macht bei 10⁵ also 100.000 mögliche Kombinationen.

Die Schnittstelle hat keinen Brute-Force-Schutz. Bedeutet: Man kann die Kombinationen einfach durchprobieren (lassen) und wird so in wenigen Minuten ans Ziel kommen. Haupert hat es mit 160 Versuchen pro Sekunde versucht und demonstriert in knapp 20 Sekunden, wie sein Script das N26-Smartphone entkoppelt hat. Das einzige Problem an der Sache ist aus Hackersicht, dass während des Prozesses drei E-Mails plus die SMS an den N26-Kunden gesendet werden und dieser so natürlich zeitnah auf den Hack aufmerksam wird.

N26-Hack: Anruf beim Support

Haupert hat dann gleich noch beim N26-Support angerufen. Die können z.B. die E-Mail-Adresse oder den Namen ändern sowie ebenfalls das Smartphone entkoppeln. Benötigt werden dafür:

  1. MasterCard-ID
  2. Kontostand
  3. Geburtsort

Und jetzt ratet mal, wo man den Geburtsort findet? Richtig, den liefert die API-Ausgabe ebenfalls easy auf dem Silbertablett.

N26 Hack Geburtsort
Geburtsort herausfinden? Für Haupert kein Problem (Bild: Screenshot Haupert / 33c3)

„Aber ich hab da eh kein Geld drauf“

Was ich persönlich wichtig finde, ist, dass Haupert auf den Standardsatz „Aber ich hab ja eh…“ eingeht. In diesem Fall: „Aber ich habe ja eh nur 50 Euro auf meinem N26-Konto“. Soweit richtig, nur dass man bei N26 einen Kreditrahmen von bis zu 2.000 Euro hat, für dessen Beanspruchung man laut Haupert nur das gepaarte Smartphone braucht (siehe oben). So werden aus den 50 Euro schnell mal 2.050 Euro, die man plötzlich in der Kreide steht. (Dazu auch: Wann haftet der Kunde bei Missbrauch des Online-Banking?)

Haupert hat den Vorgang zusammen mit dem CCC an N26 gemeldet, die Fixes haben bis zum 13. Dezember gedauert, inzwischen sollten die Lücken wieder safe sein. Dennoch wirft der Fall wieder eine spannende Sache auf, die Haupert absolut richtig adressiert: Sicherheit darf nicht nur von der PR-Stelle versprochen werden. FinTech-Start-ups quatschen potentielle Kunden ja nahezu nieder mit all den Versprechen, wie sicher alles sei.

Mit Banken verbindet man Vertrauen (ja, …). Junge FinTech-Unternehmen wie N26 müssen sich dieses Vertrauen erst verdienen. Mit solchen Lücken wird das aber erstmal nichts. Immerhin: Laut Haupert habe N26 professionell auf den Hinweis reagiert und ihn sogar eingeladen. Seit Dienstag gibt es zudem ein Bug-Bounty-Programm. Wichtig noch zu wissen: Haupert hat natürlich kein fremdes Konto geknackt, sondern N26 aus rein wissenschaftlicher Perspektive betrachtet. Den Vortrag von Haupert gibt es hier:

Auch interessant: Wie ein Programmierer jedes Facebook-Konto hätte hacken können – und dafür 15.000 Dollar bekam

Bondora

Anzeige

STELLENANZEIGEN
BASIC thinking Freiberuflicher Redakteur (m/w/d)
BASIC thinking GmbH in Home Office
Senior Digital Marketing Manager (all genders)
EO Executives in Großraum Frankfurt am Main
Online Marketing Manager (m/w/d) für Herstell...
Baumann Unternehmensberatung AG in Münster - Dortmun...
Online Marketing Manager Paid Social (m/w/d)
Stage Entertainment GmbH in Hamburg
Online Marketing Manager (d/m/w)
Brandenburg Media GmbH & Co. KG in Potsdam
Media Consultant/Planer (m/w/d) – Digit...
JOM Jäschke Operational Media GmbH in Hamburg, Münch...

Du willst solche Themen nicht verpassen? Mit dem BASIC thinking UPDATE, deinem täglichen Tech-Briefing, starten über 10.000 Leser jeden Morgen bestens informiert in den Tag. Jetzt kostenlos anmelden:

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung

THEMEN:Datenschutz
Teile diesen Artikel
Facebook Flipboard Whatsapp Whatsapp LinkedIn Threads Bluesky Email
vonTobias Gillen
Folgen:
Tobias Gillen ist Geschäftsführer der BASIC thinking GmbH und damit verantwortlich für BASIC thinking und BASIC thinking International. Seit 2017 leitet er zudem die Medienmarke FINANZENTDECKER.de. Erreichen kann man ihn immer per Social Media.
Vevor

Anzeige

EMPFEHLUNG
Bitpanda x pepe
1 Million PEPE Coins geschenkt: So sicherst du dir den Krypto-Bonus bei Bitpanda
Anzeige MONEY
UPDATE – DEIN TECH-BRIEFING

Jeden Tag bekommen 10.000+ Abonnenten von uns die wichtigsten Tech-News direkt in die Inbox. Abonniere jetzt dein kostenloses Tech-Briefing:

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung

LESEEMPFEHLUNGEN

iPhone Künstliche Intelligenz Apple
TECH

Darum könnte es in 10 Jahren kein iPhone mehr geben

neues Batteriematerial Silizium-Batterie, Energie, Akku
GREENTECH

Deutsches Unternehmen entwickelt neues Batteriematerial – für mehr Leistung

Apple KI-Suche Safari Google Suche Suchmaschine
TECH

Apple will KI-Suche in Safari integrieren – warum das für Google ein Problem ist

Übersetzer-Apps Europa Alternative US-Software
MONEYTECH

Alternativen zu US-Software: 4 Übersetzer-Apps aus Europa

KI-generierte Podcasts Künstliche Intelligenz KI-Pordcast
ENTERTAINTECH

KI-generierte Podcasts: Wenn Gespräche niemals stattgefunden haben

PŸUR
AnzeigeTECH

Internet, das nie teuer wird – für nur 19 Euro pro Monat

Mehr anzeigen
Folge uns:
© 2003 - 2025 BASIC thinking GmbH
  • Über uns
  • Mediadaten
  • Impressum
  • Datenschutz
Welcome Back!

Sign in to your account

Username or Email Address
Password

Lost your password?