Wirtschaft

Der Rejirobo will Einkäufe scannen, einpacken und abkassieren

RejiRobo Amazon Go Lawson
geschrieben von Tobias Gillen

Die japanische Handelskette Lawson ist bekannt für Experimente und Innovationen. Nun stellt sie einen Kassenroboter vor, der selbstständig scannt und sogar einpackt. Nach Amazon Go eine weitere Entwicklung für den Einzelhandel in kurzer Zeit.

Schon 2009 hat Lawson angefangen, auf seinen Parkplätzen Ladestationen für Elektrofahrzeuge anzubieten, was maßgeblich mit der Beteiligung von Mitsubishi am Unternehmen zusammenhängen dürfte. Nun gibt es bei dem Unternehmen erneut Experimente, diesmal mit Selbstbedienungskassen. Die sind ja keine neue Erfindung mehr. Kassen, die selbstständig scannen und verpacken dagegen schon.

Bildergalerie: So sieht der Kassenroboter Rejirobo in Aktion aus


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Home Office
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Gemeinsam mit Panasonic hat Lawson den Rejirobo entwickelt, „Reji“ steht dabei für „Kasse“. Um den Rejirobo nutzen zu können, muss der Kunde einen Einkaufskorb mit integriertem Scanner nutzen. Damit scannt er im Laden einfach jedes Produkt, das er in den Warenkorb legt, kurz ein.

Rejirobo: Ab Februar 2017 auch mit RFID-Chip

An der Kasse dann stellt der Kunde den Warenkorb in eine passende Vorrichtung. Nach dem Bezahlvorgang per Touchdisplay klappt der Korb nach unten auf und die Produkte gleiten in eine Einkaufstüte. Ob das am Ende einen wirklich nennenswerten Geschwindigkeitsvorteil an der Kasse bringt, darf bezweifelt werden – zumindest so wie das System aktuell arbeitet. Vor allem sei es wichtig für Lawson, um den Arbeitermangel zu kompensieren, wie das Magazin Asienspiegel.ch berichtet.

Bildergalerie: So sieht der Kassenroboter Rejirobo in Aktion aus

Ab Februar geht Lawson bei dem Projekt noch einen – sehr sinnvollen – Schritt weiter: Testweise sollen laut Pressemitteilung von Panasonic (hier Google-Translate) dann RFID-Chips direkt an den Produkten dafür sorgen, dass der Rejirobo auch den Scanvorgang übernimmt. Damit dürfte es dann schwerer werden, das System zu überlisten. Das System soll bis 2018 in der Mehrzahl der Lawson-Läden laufen.

Ganz so stilvoll wie Amazon Go, wo es gar keine Kassen mehr gibt, ist der Rejirobo von Lawson und Panasonic nicht. Aber das Projekt zeigt ganz gut, wie technologische Entwicklungen den Einzelhandel verändern werden.

Auch interessant: Keine Kassen, kein Anstehen: Amazon Go revolutioniert das stationäre Einkaufserlebnis und So sieht Amazon Go in der Praxis aus [Bildergalerie]

Über den Autor

Tobias Gillen

Tobias Gillen ist Geschäftsführer der BASIC thinking GmbH und damit verantwortlich für BASIC thinking und BASIC thinking International. Seit 2017 leitet er zudem die Medienmarke FINANZENTDECKER.de. Erreichen kann man ihn immer per Social Media.

3 Kommentare

  • Interessante Entwicklung. Ob es die Einpack-Funktion wirklich braucht, bezweifle ich auch. Da sehe ich zu viel, das schief gehen könnte. Aber sicherlich muss der Einzelhandel da mit der Zeit gehen und technisch aufrüsten. In Deutschland wird es, glaube ich, etwas länger dauern, aber die Entwicklungen werden bestimmt kommen.

    • Im Video sieht man leider nicht, wie er sich bei Eiern oder ähnlich fragilem Gut verhält. Wobei der Prozess des Einpackens dann doch ziemlich vorsichtig aussah.