Marketing

Green Innovation: So sehen die Sportstadien der Zukunft aus

Green Innovation: So sehen die Sportstadien der Zukunft aus
Pixels
geschrieben von Philipp Ostsieker

Umweltfreundliche und innovative Sportstadien setzen neue Maßstäbe.

Nichts ist schöner als die Atmosphäre in einem ausverkauften Stadion. Über dreizehn Millionen Fans haben 2015/16 alleine in der Bundesliga mitgefiebert. Positiv: die unbändige Energie der Fans. Negativ: der extrem hohe Energieverbrauch der Stadien.

Beispiel Wembley Stadium: Das Flutlicht für ein Spiel verbraucht genau so viel Energie wie ein Fernseher, auf dem sich ein Fan zuhause 20.936 Fußball-Spiele ansieht. Pro Spiel werden in vielen Regionen zehn bis fünfzehn Tonnen Müll produziert. Stadionmaterialien selbst sind nicht inbegriffen.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Content Marketing Expert / Social Media Expert Publications (w|m|d)
zeb.rolfes.schierenbeck.associates gmbh in Münster
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Die Amsterdam ArenA als Teil der Smart City

Architekten, Designer, Ingenieure und Ökologen haben versucht, das „Konzept Stadion“ radikal neu zu denken. Ähnlich wie beim Sammelbegriff Smart City sollen auch Stadien effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusive gestaltet werden.

Als besonders innovativ und gut in das Smart-City-Konzept integriert gilt die Amsterdam ArenA. Für die Spielstätte von Ajax Amsterdam wurde ein Energiespeichersystem entwickelt, das ein effizienteres, nachhaltigeres und zuverlässigeres Energiemanagement ermöglicht.

Das System profitiert von 280 wiederverwertbaren Batterien des Nissan LEAF. Die Batterien des Elektroautos sollen künftig vollständig die Diesel-Generatoren ersetzen. Das Setup wurde von The Mobility House entwickelt.

Dank der Batterien versorgt das Stadion auch die Nachbarschaft mit Strom und schützen das Netz vor Stromausfällen. Henk Markerink, CEO der Amsterdam ArenA, freut sich über „das weltweit erste Stadion, das keine fossile Brennstoffe mehr nutzt“.

Fußballstadien als grüne Ökosysteme

Solarenergie ist oft Teil vieler Initiativen, die ein „grünes“ Ökosystem bilden. Das Allianz Riviera Stadion in Nizza ist ein gutes Beispiel. Auf einer Fläche von 8.500 m2 befinden sich 4.000 Photovoltaikmodule. Die Innenräume unterhalb der Zuschauertribünen werden durch Geothermie gekühlt und geheizt. Drei Regenwasserauffangbecken versorgen den Rasen mit Wasser.

Für die WM 2022 in Katar ist das Thema Wasser entscheidend. Wie schaffen es die Veranstalter bei extrem hohen Temperaturen das Stadion kühl zu halten? Und wie realisieren sie es ohne sehr hohen Energieaufwand?

Das küstennahe Sports City Stadium bietet eine Lösung. Ein Offshore-Solarpark liefert Energie, um das Wasser aufzuheizen. Dieses Wasser gelangt in einen stadionnahen Wassertank. Dann durchläuft es einen Prozess, damit es im Stadion nicht wärmer als 27 Grad wird.

Die Sportstadien der Zukunft

Die funktionalen Innovationen sind bemerkenswert. Zusätzlich versuchen Architekten die Sportstadien auch visuell besser an ihre Umwelt anzupassen.

Das Estadio Chivas in Mexiko recycelt Regenwasser nutzt Windenergie. Auch optisch macht es einiges her. Die Außenwände des Stadions sind in Gras verpackt. Weitere Beispiele werden folgen. Der AC Siena baut ein Stadion, das teilweise in der Landschaft versinken wird. Es soll damit besser mit der Umgebung harmonisieren.

Wer hat schon von den Forest Green Rovers gehört? Der englische Fünftligist realisiert das wohl radikalste Stadionprojekt. Warum? Es wird fast vollkommen aus Holz bestehen. Für das Design waren die Zaha Hamid Architects verantwortlich.

We’re delighted to announce that @zahahadidarchitects have won the competition to design our new Eco Park football stadium.

Ein Beitrag geteilt von Forest Green Rovers FC (@fgrfc_official) am

Beim Bau neuer Sportstadien werden hoffentlich viele der genannten Innovationen berücksichtigt. Der Einsatz neuer Materialien führt zum Aufbau neuer Technologien.

Über den Autor

Philipp Ostsieker

Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.